Als Absteiger zum FC Bayern: So erging es Pavards Vorgängern

Als WM-Champion verpflichtet, kommt Benjamin Pavard nun mit einem großen Makel zum FC Bayern. Die AZ blickt auf seine prominenten Vorgänger zurück.
Julian Buhl |
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Mitchell Weiser.
Mitchell Weiser. © Andreas Gebert

Als WM-Champion verpflichtet, kommt Benjamin Pavard nun mit einem großen Makel zum FC Bayern. Die AZ blickt auf seine prominenten Vorgänger zurück.

München - Er sei ein "diskreter Typ", sagte Benjamin Pavard (23) am Freitag bei seiner Vorstellung in der Allianz Arena – doch wirklich zurückhaltend war das, was vom französischen Neuzugang des FC Bayern folgte, nicht. Im Gegenteil: Pavard formulierte forsch seine Ziele mit den Münchnern. "Ich habe Hunger, ich habe Lust, alle Titel zu gewinnen", kündigte der lockige Abwehrmann in seinem dunkelblauen Klubanzug an: "Bayern und der Druck machen mir keine Angst, ich bin selbstsicher." Oh là là!

Pavard: "Ich habe Hunger, ich habe Lust, alle Titel zu gewinnen"

Sportdirektor Hasan Salihamidzic grinste an Pavards Seite zufrieden und lobte den "unbedingten Willen" des Verteidigers. Er sei zu "hundert Prozent überzeugt", so Brazzo, dass Pavard die Bayern "besser macht". Große Worte. Denen große Taten folgen werden? Pavard und Weltmeister-Kollege Lucas Hernández (23) sind die Franzosen Nummer acht und neun in der Bayern-Historie. Fast alle waren Top-Verstärkungen. Doch Pavard müsse sich "steigern, um bei Bayern spielen zu können", sagte Klub-Legende Bixente Lizarazu zuletzt dem "Kicker": "Er liefert nur noch Durchschnitt ab." Mit dem VfB Stuttgart in der vergangenen Saison sogar nur unteren Durchschnitt – die Schwaben wurden in die 2. Liga durchgereicht. Als Weltmeister hat Bayern Pavard verpflichtet, jetzt kommt er als Absteiger. Das setzt mir immer noch zu, gestand er offen.

16 Spieler kamen als Absteiger zum FC Bayern

Er ist aber längst nicht der Erste, der mit diesem Makel behaftet in München antritt. Insgesamt 16 Spieler teilten sein Schicksal bislang schon. Kurt Niedermayer kam 1977 zum Beispiel vom gerade abgestiegenen Karlsruher SC, Olaf Thon 1988 von Schalke.

Die AZ blickt auf Pavards prominenteste Vorgänger in der jüngeren Vergangenheit zurück:

Mitchell Weiser

Mitchell Weiser.
Mitchell Weiser. © Andreas Gebert

Er ist der bislang letzte Spieler, den Bayern als Absteiger holte: 2012 vom 1. FC Köln. Den Durchbruch schaffte der Rechtsverteidiger in seinen drei Jahren in München nicht. Bei Hertha schon, 2018 wechselte er zu Leverkusen. Sein Karrierehighlight: Der 1:0-Siegtreffer per Kopfballbogenlampe bei der U21-EM vor zwei Jahren.

Jan Schlaudraff

Jan Schlaudraff.
Jan Schlaudraff. © Daniel Karmann/dpa

Der "Knochen", wie er aufgrund seiner zierlichen Statur genannt wurde, kam 2007 von Alemannia Aachen. Und machte gerade mal acht Bundesliga-Spiele. Sein sportliches Glück fand er dann bei Hannover 96. Dort ist er nun als Sportdirektor tätig.

Marcell Jansen

Marcell Jansen.
Marcell Jansen. © Peter Kneffel/dpa

Der gebürtige Mönchengladbacher stieg 2007 mit der Borussia ab und wechselte nach München. Nach einer Saison ging er schon wieder zum Hamburger SV. 2015 beendete er mit 29 seine Profikarriere. Mit 33 wurde er Anfang dieses Jahres Präsident des Hamburger SV.

Lukas Podolski

Lukas Podolski.
Lukas Podolski. © Peter Kneffel/dpa

Er kam nach dem Abstieg seines Herzensklubs Köln und dem WM-Sommermärchen 2006 nach München. Das Duo Poldi/Schweini war damit auch beim FC Bayern vereint. Eine Liebesbeziehung zum Rekordmeister wurde es trotzdem nicht.

Podolski konnte sich nie richtig durchsetzen (106 Pflichtspiele, 26 Tore). Nach drei Jahren kehrte der Stürmer nach Köln zurück. 2014 wurde er Weltmeister und spielt nun für Vissel Kobe in Japan.

Andreas Görlitz

Andreas Görlitz.
Andreas Görlitz. © Achim Scheidemann/dpa

Im Juli 2004 wechselte er vom TSV 1860, der damals in die Zweite Liga runter musste, zu den Bayern. So richtig glücklich wurde er dort und auch im Profifußball insgesamt nicht. Mittlerweile ist er Sänger der Band Room77.

Patrik Andersson

Patrik Andersson.
Patrik Andersson. © Uli Perey/dpa

Der Schwede kam 1999 aus Gladbach. Beim FC Bayern machte er sich 2001 mit seinem indirekten Freistoßtor am letzten Bundesligaspieltag in der Nachspielzeit unsterblich – und die vielleicht emotionalste Meisterschaft aller Zeiten für Bayern perfekt. Kurz danach krönte sich Andersson mit den Münchnern dann auch noch zum Champions-League-Sieger.

Ali Daei

Ali Daei.
Ali Daei. © Frank Leonhardt/dpa

Den iranischen Stürmer holten die Bayern 1998 von Arminia Bielefeld. Nach einem Jahr (32 Spiele, sechs Tore) gaben sie ihn schon wieder an Hertha BSC ab.

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