Alaboom! David Alabas Dampfhammer-Schuss hatte 106 km/h
Hannover/München – David Alaba trifft nicht so oft – und schon gar nicht einfach so. Keine Abstauber wie ein Mittelstürmer à la Robert Lewandowski, keine "reingelogenen Tore", wie Jupp Heynckes stets über Thomas Müller frotzelte. Nein, Alaba kann nur spektakulär. Mit ordentlich Wumms – #alaboom eben, wie er in den sozialen Medien bei derartigen Gelegenheiten anfügt.
In Hannover ballerte er die Kugel mit 106 Stundenkilometern nach einem herausgeköpften Eckball von der Strafraumgrenze per Dropkick in den Winkel – das 2:0, sein erster Saisontreffer im 22. Pflichtspiel, sein insgesamt 27. Tor im 323. Spiel für den FC Bayern. Und was für ein spektakuläres! Dafür bekam er die AZ-Note 2.
Alaba lobt Coman: "einer, der Spiele entscheiden kann"
"Ist mir ganz gut gelungen", sagte der Österreicher dann auch selber. Doch er sprach lieber über seinen Vordermann, der beim 4:0 nicht wie seit gefühlt Jahrzehnten Franck Ribéry hieß, sondern Kingsley Coman. Auch das Zusammenspiel zwischen Alaba (26) und dem französischen "King" (22), wie ihn die Mitspieler rufen, klappte wunderbar. "Dass Kingsley ein überragender Spieler ist, ist kein Geheimnis", sagte Alaba, "man sieht ja, was für ein Potenzial er hat und was er mitbringt. Er ist ein Spieler, der Spiele entscheiden kann."
Alaba selbst hat sich nach einer Leistungsdelle im Herbst nun wieder gefangen, er spielt stabil und mit mehr Beinfreiheit nach vorne, seit Trainer Niko Kovac die Statik der Mannschaft durch die Installation der Doppel-Sechs verändert hat. Nun können die Außenverteidiger höher stehen und beschwingt nach vorne marschieren. Und treffen.
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