Alaba, Martínez und Boateng verabschieden sich: Bayerns Titelhamster sagen Servus
München - Viel Brisanz birgt es nicht, dieses letzte Heimspiel des FC Bayern gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) – mit Blick auf die Tabelle geht es für beide Teams schließlich um nichts mehr. Die Münchner haben die Meisterschaft wie so oft in den vergangenen Jahren schon vor dem letzten Spieltag in der Tasche, die bayerischen Schwaben haben ihr Ziel Klassenerhalt auch schon erreicht.
Freilich, Robert Lewandowski könnte den Rekord von Gerd Müller endgültig knacken und sich den alleinigen Eintrag in den Geschichtsbüchern sichern. Doch selbst das wäre nur eine von mehreren außergewöhnlichen Geschichten, die dieser Saisonabschluss bereithält.
Alaba, Martínez und Boateng sagen Servus
Es dürfte ein emotionaler Tag für Fans, Verantwortliche und Spieler werden. Schließlich verabschieden die Bayern am Samstag nicht nur Erfolgscoach Hansi Flick, den legendären Co-Trainer Hermann Gerland sowie Flick-Assistenten Miroslav Klose, sondern auch drei Spieler, die den Klub über Jahre hinweg geprägt haben: David Alaba, Javi Martínez und Jérôme Boateng.
Das Defensiv-Trio spielte eine entscheidende Rolle in der womöglich erfolgreichsten Generation der Vereinsgeschichte, in die neben den beiden einzigen Triple-Siegen auch unzählige weitere Titel fallen. Boateng (kam 2011 von Manchester City) und Javi Martínez (2012 von Athletic Bilbao) verlassen den Klub im Sommer als zweifache Champions-League-Sieger, neunfache Deutsche Meister, fünfmalige Pokalsieger und zweimalige Klub-Weltmeister.

Zukunft von Alaba, Boateng und Martínez noch offen
2014 sicherte sich Boateng zudem mit der Nationalmannschaft den WM-Pokal, zwei Jahre später wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. "Ich bin dem Klub und jedem einzelnen Menschen hier dankbar, dass ich diese unglaubliche Zeit miterleben durfte", sagt Boateng, der im Champions-League-Finale 2013 den entscheidenden langen Pass vor dem Siegtor von Arjen Robben geschlagen hat, im Rückblick.

Noch höher dekoriert ist David Alaba – zumindest in Sachen Vereinstitel. Der Österreicher kam bereits 2008 zum deutschen Rekordmeister, zwei Jahre später feierte er sein Debüt für die erste Mannschaft. Der 28-Jährige bildete zusammen mit Franck Ribéry über Jahre hinweg einen der stärksten linken Flügel der Welt und gewann während seiner Zeit in München sogar zehn Mal die deutsche Meisterschaft, womit er zusammen mit Thomas Müller der erfolgreichste Spieler der Bundesliga-Historie ist.

Am Samstagnachmittag gegen 17.20 Uhr ertönt für das Defensiv-Trio in der Allianz Arena der letzte Abpfiff im Bayern-Dress. Wohin es sie ziehen wird, ist noch offen. Das Kapitel FC Bayern wird jedenfalls beendet sein.