Alaba, Martínez und Boateng verabschieden sich: Bayerns Titelhamster sagen Servus

Am Samstag verabschiedet der FC Bayern drei Spieler, die im vergangenen Jahrzehnt eine Ära entscheidend mitgeprägt haben: David Alaba, Javi Martínez und Jérôme Boateng. Das Trio blickt auf eine mehr als beeindruckende Titelsammlung.
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Jérôme Boateng und David Alaba verlassen den FC Bayern im Sommer.
Jérôme Boateng und David Alaba verlassen den FC Bayern im Sommer. © IMAGO / Poolfoto UCL

München - Viel Brisanz birgt es nicht, dieses letzte Heimspiel des FC Bayern gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) – mit Blick auf die Tabelle geht es für beide Teams schließlich um nichts mehr. Die Münchner haben die Meisterschaft wie so oft in den vergangenen Jahren schon vor dem letzten Spieltag in der Tasche, die bayerischen Schwaben haben ihr Ziel Klassenerhalt auch schon erreicht.

Freilich, Robert Lewandowski könnte den Rekord von Gerd Müller endgültig knacken und sich den alleinigen Eintrag in den Geschichtsbüchern sichern. Doch selbst das wäre nur eine von mehreren außergewöhnlichen Geschichten, die dieser Saisonabschluss bereithält.

Alaba, Martínez und Boateng sagen Servus

Es dürfte ein emotionaler Tag für Fans, Verantwortliche und Spieler werden. Schließlich verabschieden die Bayern am Samstag nicht nur Erfolgscoach Hansi Flick, den legendären Co-Trainer Hermann Gerland sowie Flick-Assistenten Miroslav Klose, sondern auch drei Spieler, die den Klub über Jahre hinweg geprägt haben: David Alaba, Javi Martínez und Jérôme Boateng.

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Das Defensiv-Trio spielte eine entscheidende Rolle in der womöglich erfolgreichsten Generation der Vereinsgeschichte, in die neben den beiden einzigen Triple-Siegen auch unzählige weitere Titel fallen. Boateng (kam 2011 von Manchester City) und Javi Martínez (2012 von Athletic Bilbao) verlassen den Klub im Sommer als zweifache Champions-League-Sieger, neunfache Deutsche Meister, fünfmalige Pokalsieger und zweimalige Klub-Weltmeister.

Javi Martínez war in der Triple-Saison 2012/13 unter Jupp Heynckes absolut gesetzt.
Javi Martínez war in der Triple-Saison 2012/13 unter Jupp Heynckes absolut gesetzt. © IMAGO / AFLOSPORT

Zukunft von Alaba, Boateng und Martínez noch offen

2014 sicherte sich Boateng zudem mit der Nationalmannschaft den WM-Pokal, zwei Jahre später wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. "Ich bin dem Klub und jedem einzelnen Menschen hier dankbar, dass ich diese unglaubliche Zeit miterleben durfte", sagt Boateng, der im Champions-League-Finale 2013 den entscheidenden langen Pass vor dem Siegtor von Arjen Robben geschlagen hat, im Rückblick.

Jérôme Boateng und David Alaba verlassen den FC Bayern im Sommer.
Jérôme Boateng und David Alaba verlassen den FC Bayern im Sommer. © IMAGO / Poolfoto UCL

Noch höher dekoriert ist David Alaba – zumindest in Sachen Vereinstitel. Der Österreicher kam bereits 2008 zum deutschen Rekordmeister, zwei Jahre später feierte er sein Debüt für die erste Mannschaft. Der 28-Jährige bildete zusammen mit Franck Ribéry über Jahre hinweg einen der stärksten linken Flügel der Welt und gewann während seiner Zeit in München sogar zehn Mal die deutsche Meisterschaft, womit er zusammen mit Thomas Müller der erfolgreichste Spieler der Bundesliga-Historie ist.

David Alaba und Franck Ribéry machten 2013 mit dem DFB-Pokal-Sieg das erste Triple in der Geschichte des FC Bayern klar.
David Alaba und Franck Ribéry machten 2013 mit dem DFB-Pokal-Sieg das erste Triple in der Geschichte des FC Bayern klar. © Maurizio Gambarini/dpa

Am Samstagnachmittag gegen 17.20 Uhr ertönt für das Defensiv-Trio in der Allianz Arena der letzte Abpfiff im Bayern-Dress. Wohin es sie ziehen wird, ist noch offen. Das Kapitel FC Bayern wird jedenfalls beendet sein.

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2 Kommentare
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  • Südstern7 am 22.05.2021 10:03 Uhr / Bewertung:

    Flick, Klose, Gerland, Gebhardt(verstorben), Krüger(Babypause), dazu die Spieler Boateng, Alaba, Martinez, Dantas, Costa, vermutlich auch Sarr und Süle, eventuell noch andere verlassen den Verein. Das nimmt ja Magath'sche-Schalke-Züge an.

    Eine solch enorme Fluktuation habe ich bei uns zuletzt 1979 erlebt, als die Veränderungen einem Erdrutsch gleich kamen. Damals musste der Verein es aber tun, weil er sportlich und finanziell am Ende war. Heute weiß man nicht, ob der Verein nun bewusst den Kader so umkrempelt oder ob man einfach nur überrollt wurde von den Ereignissen. Ich hoffe ja auf das Erstere.

    1979 war der große Umbruch übrigens erfolgreich. Mit Scheppe Kraus, Niedermayer, Janzon, Nachtweih, Junghans/M. Müller und anderen wuchs ein neues Csernai-Superteam heran. Ich hoffe, dass uns das heuer auch gelingt. Wehe, wenn das Gebastele nicht die gewünschte Form annehmen wird. Eines ist sicher: Die Kontinuität, die Verlässlichkeit in der Planung ist weg. Und damit eine Trumpfkarte.

  • rosa kuntz am 20.05.2021 18:10 Uhr / Bewertung:

    Ich kann es eigentlich noch immer nicht glauben, dass die in der nächsten Saison nicht mehr da sein sollen. Das wird ein Aderlass, den müssen wir erstmal verkraften: Das erfolgreiche Trainerteam weg, die erfolgsreichen Spieler weg. Und die Zukunft mit einem Trainer, der noch nie einen Titel gewonnen hat, einem 40Mio Abwehrspieler, der nicht mal Nationalmannschaft in seinem Herkunftsland spielt. Ich weiß nicht, was sich der FC Bayern dabei gedacht hat.

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