Ajax Amsterdam zeigt dem FC Bayern ein großes Versäumnis auf

Ajax Amsterdam setzt dem FC Bayern in der Champions League mit sicherem Ballbesitzfußball gehörig zu. Die Niederländer zeigen auf, dass die Münchner eine Sache in den vergangenen Jahren schleifen ließen.
Patrick Mayer |
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Bedient: Arjen Robben, Niklas Süle und Franck Ribery (v.li.) vom FC Bayern. Gegen Ajax Amsterdam gibt es gleich drei Mal die Fünf - die Einzelkritik zum Durchklicken.
imago/MIS Bedient: Arjen Robben, Niklas Süle und Franck Ribery (v.li.) vom FC Bayern. Gegen Ajax Amsterdam gibt es gleich drei Mal die Fünf - die Einzelkritik zum Durchklicken.

München - Torwart André Onana - 22 Jahre jung; Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui - 20 Jahre jung; Innenverteidiger Maximilian Wöber - 20 Jahre jung; Donny van de Beek, im zentralen Mittelfeld beheimatet, 21 Jahre jung; Linksaußen David Neres, auch er 21 Jahre jung - sie alle spielten am Dienstagabend beim 1:1 des FC Bayern in der Champions League für Gegner Ajax Amsterdam. (Hier der Ticker zum Nachlesen)

Ajax Amsterdam viel jünger als Bayern

Und sie alle zeigten den Münchnern kollektiv in nur einem Spiel ein Versäumnis der vergangenen Jahre auf: den Mangel an Top-Nachwuchs. Der Altersschnitt der Niederländer lag bei 24 Jahren, während der Rekordmeister eine Mannschaft auf den Platz brachte, die im Schnitt 30 Jahre alt war.

Während die Bayern-Abwehrmitte mit Mats Hummels (29) und Jérôme Boateng (30) gegen flinke Amsterdamer langsam und behäbig wirkte, kamen auch die Routiniers Arjen Robben (34) und Franck Ribéry (35) nicht zur Entfaltung. (Lesen Sie auch: Behäbig und langsam - Diese Bayern-Abwehr macht Sorgen)

Arjen Robben mosert

Robben moserte - mal wieder - bei seiner Auswechslung (62. Minute), nachdem er stark angefangen und dann stark abgebaut hatte, Ribéry war die körperliche Anstrengung sichtlich anzusehen. Der Franzose wirkte ausgepumpt.

Noten: Drei Mal die Fünf und viele Vieren für die Bayern

Eine junge und frische Truppe zeigte einer in die Jahre gekommenen Elf - Joshua Kimmich oder David Alaba mal ausgenommen - wie wichtig Antritt, Spritzigkeit und jugendliche Unbedarftheit sind. Der in der Schlussphase von Kovac eingewechselte Serge Gnabry (23) deutete entsprechende Qualitäten wenigstens an, bei einem kraftvollen Vorstoß mit James, der beinahe zum glücklichen Siegtreffer geführt hätte. 

Gnabry ist eine von mehreren Gegenmaßnahmen, die der FC Bayern gegen den Nachwuchsmangel bereits ergriffen hat, ist aber noch nicht auf Top-Niveau. Genauso wie der verletzungsanfällige Leon Goretza (23) und der in seiner Leistung stark schwankende Renato Sanches (21). Mit Kingsley Coman (22) und Corentin Tolisso (24) fallen zwei junge Leistungsträger langzeitverletzt aus - und dann kommt erstmal nichts mehr. Kovac, der nach dem dritten Spiel ohne Sieg erstmals ratlos wirkte, hatte (außer Niklas Süle, 23) nicht viele Alternativen für seine alte Garde. 

Vorbild für FC Bayern?

Wie es laufen kann, zeigte Ajax. Eine junge, leistungsstarke Mannschaft, die in ihrer Entwicklung längst nicht ausgereift ist. Bei den Niederländern ist dieses Konzept aus der Not geboren.

Bedient: Arjen Robben, Niklas Süle und Franck Ribery (v.li.) vom FC Bayern. Gegen Ajax Amsterdam gibt es gleich drei Mal die Fünf - die Einzelkritik zum Durchklicken.
Bedient: Arjen Robben, Niklas Süle und Franck Ribery (v.li.) vom FC Bayern. Gegen Ajax Amsterdam gibt es gleich drei Mal die Fünf - die Einzelkritik zum Durchklicken. © imago/MIS

Nach den großen Erfolgen der mittleren 1990er-Jahre mit Uefa-Cup-Sieg 1992 und dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1995 war Amsterdam international zwischenzeitlich regelrecht in der Versenkung verschwunden.

Jetzt kehrt der einstige europäische Riese mit einem Konzept zurück, das ausnahms- und bedingungslos auf die Jugend ausgerichtet ist - mit Erfolg.

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