FC Bayern Basketball geht im BBL-Hit in Bamberg unter

Bamberg - Titelverteidiger Brose Bamberg hat das erste Gipfeltreffen der Basketball-Saison gegen den FC Bayern klar für sich entschieden.
Die Franken gewannen am Sonntagabend im Duell zweier noch ungeschlagener Teams mit 90:59 (43:30) und erteilten ihrem größten Herausforderer dabei eine Lehrstunde. Bester Werfer bei den Gastgebern war Fabien Causeur mit 17 Punkten.
Bei den Bayern kam Devin Booker auf 15 Zähler. Die Münchner verpassten damit auch die Revanche für die klare Halbfinal-Niederlage in der vergangenen Saison. Neben Causeur glänzten bei Bamberg auch die beiden Nationalspieler Maodo Lo (16) und Patrick Heckmann (11).
Djordjevic stinksauer
Entsprechend bedient war FCBB-Coach Sasa Djordjevic: "Gegen eine Mannschaft wie Bamberg musst du mit dem Messer zwischen den Zähnen spielen, mit der richtigen Einstellung, das habe ich in den Gesichtern meiner Spieler nicht gesehen. Ich bin richtig sauer. Das Spiel heißt Basketball, also muss der Ball in den Basket. Aber das haben wir nicht getan, wir haben ein lausiges Eins-gegen-Eins gespielt und die Verteidigung lausig gelesen."
Nick Johnson: "Wow, die spielen richtig gut"
"Ich denke, wir haben mit mehr Herz und Leidenschaft gespielt", sagte Bambergs Heckmann nach der Gala in der ausverkauften Brose Arena. "Bamberg hat uns komplett den Schneid abgekauft, deshalb geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung", meinte Danilo Barthel.
FINAL SCORE @BroseBamberg vs. #FCBB 90-59. Unser Team kassiert die erste BBL-Niederlage der Saison. Glückwunsch an Bamberg! #FCBB_live pic.twitter.com/P5Ld0h8ynL
— FC Bayern Basketball (@fcb_basketball) 6. November 2016
Dabei mussten die Bamberger auf ihren Kapitän Elias Harris verzichten. Der Nationalspieler hat sich einen Einriss im Meniskus des rechten Knies zugezogen und wird am Dienstag in Augsburg operiert. Erst danach steht fest, wie lange Harris fehlen wird. In einer intensiven Partie schenkten sich die beiden Topteams zunächst nichts.
Offensiv ließen beide Mannschaften anfangs zwar viele Chancen liegen, defensiv agierten aber zunächst auch die Bayern auf höchstem Niveau. Im Angriff fanden dann zuerst die Bamberger besser ihren Rhythmus und setzten sich bis zum Ende des ersten Viertels auf 20:11 ab.
Hoeneß: "Das Selbstvertrauen fehlt etwas"
Im zweiten Abschnitt kamen die Bayern zwar zwischenzeitlich auf vier Zähler heran, doch dann zogen die Gastgeber davon und lagen kurz vor der Pause bereits mit 16 Punkten vorne (43:27). Vor allem der französische Star-Neuzugang Causeur glänzte mit 14 Punkten in der ersten Halbzeit.
"Die Bamberger spielen überragend, unserer Mannschaft fehlt etwas das Selbstvertrauen", bilanzierte Bayerns Bald-Wieder-Präsident Uli Hoeneß bei "telekombasketball.de" zur Halbzeit. Daran änderte sich im zweiten Durchgang nichts.
Bayreuth weiter in Topform
Was auch daran lag, dass Bayerns neuer Point Guard Nick Johnson dem Spiel der Gäste bei seinem Debüt noch nicht die gewünschten Konturen geben konnte. Die Bamberger steigerten sich dagegen nach dem Seitenwechsel sogar noch, von Müdigkeit war drei Tage nach dem Euroleague-Sieg nach Verlängerung gegen Mailand nichts zu spüren.
So wurde es für die Bayern am Ende ein ganz bitterer Abend, weil sich die Bamberger phasenweise in einen Rausch spielten.
Bereits am Samstag hatte ratiopharm Ulm seine beeindruckende Serie ausgebaut. Gegen die Telekom Baskets Bonn setzte sich der Vizemeister klar mit 93:70 durch und bleibt damit ungeschlagen. Weiter in Topform präsentiert sich auch das Überraschungsteam von media Bayreuth. Die Franken gewannen bei den Fraport Skyliners Frankfurt mit 72:56 und feierten den siebten Erfolg in Serie.