Ex-Weltmeister Tyron Zeuge und Boxstall Sauerland trennen sich

Die Trennung hatte sich bereits angedeutet: Und den Verlautbarungen aus dem Lager von Ex-Boxweltmeister Tyron Zeuge zufolge scheint eine erneute Zusammenarbeit mit Wilfried Sauerland ausgeschlossen.
von  sid
Braucht jetzt ein neues Management: Der Berliner Boxer Tyron Zeuge.
Braucht jetzt ein neues Management: Der Berliner Boxer Tyron Zeuge. © Axel Heimken/dpa

Hamburg - Ex-Weltmeister Tyron Zeuge und der Sauerland-Boxstall gehen getrennte Wege. Das gaben beide Seiten am Montag in Stellungnahmen bekannt.

Die Trennung hatte sich nach Querelen zwischen Zeuge und Sauerland schon vor der Niederlage des 26 Jahre alten Supermittelgewichtlers Mitte Juli gegen den Briten Rocky Fielding (T.K.o. in der fünften Runde) angedeutet.

"Nach der WM-Niederlage gegen Rocky Fielding ist die Kündigung vertragsgemäß und für uns eine Möglichkeit, um mit Tyron die Grundlage für einen Neustart zu legen. Unsere Türen stehen ihm immer offen. Natürlich in einer anderen Konstellation, denn es ist auch klar, dass unter den jetzigen Umständen eine weitere Zusammenarbeit keinen Sinn macht", sagte Firmengründer Wilfried Sauerland.

Zeuge kündigte schon vor Monaten "auf Probe"

Den Verlautbarungen aus dem Zeuge-Lager zufolge scheint eine erneute Zusammenarbeit mit Sauerland ausgeschlossen. Sowohl der Boxveranstaltungsrahmenvertrag als auch ein "angeblich bestehender Managementvertrag" seien zum 30. September 2018 gekündigt worden. Eine vor dem Fielding-Kampf ausgesprochene Kündigung Zeuges habe Sauerland "nicht akzeptiert". Danach habe der Schützling von Trainer Jürgen Brähmer "erneut die bestehenden Verträge seinerseits fristlos gekündigt".

Zeuge sei aufgrund vieler Unstimmigkeiten unzufrieden und habe bereits vor Monaten eine Kündigung seines Vertrages mit Sauerland Event eingereicht, um die Situation gerichtlich prüfen zu lassen, sagte Zeuges Berater Steffen Soltau: "Nach dem Kampf hat Tyron seine Kündigung erneuert, weil Sauerland Event auf die Aufforderung, einen Rückkampf gegen Fielding zu organisieren, nicht reagiert hat", sagte Soltau.

Sorgen um Zeuges Zukunft macht sich dessen Lager angeblich nicht. Zeuge sei "einer der besten Boxer Deutschlands, der sicherlich für Veranstalter und TV-Sender gleichermaßen interessant ist", sagte Soltau. Ein Anwalt Zeuges habe Sauerland am Montag aufgefordert, die Börse für den Kampf gegen Fielding freizugeben.

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