Erst Zaubermaus-Verbot, dann zeigt EHC im Derby die richtige Reaktion

Der EHC Red Bull München muss aufpassen, dass er kurz vor den DEL-Playoffs nicht den Faden verliert. Immerhin zeigt er nach zwei Pleiten ausgerechnet im Derby die richtige Reaktion.
Ruben Stark
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Der erste von drei Streichen: Rieder (vorne) schiebt zur EHC-Führung ein, Kapitän Hager sieht es freudig kommen.
Der erste von drei Streichen: Rieder (vorne) schiebt zur EHC-Führung ein, Kapitän Hager sieht es freudig kommen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Franz Feiner (www.imago-images.de)

München – Das zwischenzeitliche Ende der Jackson-Magie beim EHC Red Bull München sorgte für Redebedarf. „Wir haben ein paar Dinge zu besprechen“, sagte der DEL-Rekordtrainer nach der zweiten Niederlage in Folge – und Verteidiger Dominik Bittner präzisierte: „Nur weil man sieben Spiele gewonnen hat, darf man nicht auf einmal die Zaubermaus sein wollen.“

Offenbar lief es zu gut beim viermaligen Meister, so dass sich am vergangenen Mittwoch in Nürnberg (1:2) und ebenso am Freitag gegen die abstiegsbedrohten Iserlohn Roosters (1:3) einige Nachlässigkeiten einschlichen, ein trügerisches Gefühl der Sicherheit.

EHC mit Trotzreaktion in Augsburg – und dreifachem Rieder

Das Sonntagsderby bei den Augsburger Panthern bot die Gelegenheit, diesen Eindruck schnell zu revidieren. Und angeführt von einem herausragenden Tobias Rieder nutzte der EHC diese Chance überzeugend. Das 5:3 bei den im sportlichen Existenzkampf befindlichen Schwaben war die erhoffte wuchtige Antwort.

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Rieder, der zuletzt eine lange Tor-Durststrecke erlebt hatte, schlüpfte zumindest in die Rolle des Zaubermäuschens. Drei Treffer (13., 15., 52.) und eine Vorlage steuerte der Landshuter bei, war ein Unruheherd und wurde nach dem Spiel vom EHC-Anhang mit „Tobi-Rieder“-Sprechchören gefeiert. „Schön, den Sieg einzufahren. Es ist immer ein wildes Derby, das hat Spaß gemacht“, sagte der frühere NHL-Profi bei Magentasport.

Erfolge machen naturgemäß immer mehr Spaß als Pleiten, und die Perspektive für die bald anstehenden Playoffs kann nun auch wieder rosiger werden. Wenn die letzten Hauptrunden-Spiele ähnlich gut verlaufen.

Vier EHC-Chancen für den nötigen Playoff-Schwung

Nach dem erfolgreichen Derby in Augsburg hat der EHC noch vier Chancen, sich für die Endrunde in Schwung und in die richtige Position zu bringen – noch ist Rang drei möglich. Doch es warten dicke Brocken, auch die ersten drei der DEL-Tabelle: Eisbären Berlin (28.2.), Adler Mannheim (2.3.) und Spitzenreiter ERC Ingolstadt (4.3.). Zum Hauptrundenabschluss geht es noch einmal nach Niederbayern zu den Straubing Tigers (7.3.).

Gegen Iserlohn hatte die Mannschaft von Don Jackson ihre Vorsätze nicht hinreichend erfüllt, deshalb gab es nach zwölf Siegen in Folge gegen die Roosters wieder einmal eine Pleite, deshalb wurden die wütenden Angriffe und vielen Abschlüsse auf das Tor nicht mit der Wende nach einem 0:2-Rückstand belohnt.

Verlor mit dem EHC in Iserlohn: Dominik Bittner.
Verlor mit dem EHC in Iserlohn: Dominik Bittner. © IMAGO

Bittner: "Wir sind extrem gut in unserem Forecheck, wenn ..."

Bittner forderte danach eine umgehende Rückkehr zu den Stärken, die die Erfolgsserie unter Jackson ermöglicht hatten. „Wir sind extrem gut in unserem Forecheck, wenn wir die Scheibe tief bekommen und alle fünf Spieler Druck machen“, sagte der 32-Jährige und führte das Heimspiel gegen Frankfurt (5:3) als Beispiel an: „Die sind gar nicht aus der eigenen Zone gekommen.“

In der besagten Partie waren die Eishackler aber auch von der ersten Sekunde an bei der Sache, gingen in Führung und bauten diese mit breiter Brust, der richtigen Entscheidungsfindung sowie präzisem Passspiel und Abschlüssen aus.

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Rieder: „Nach zwei Niederlagen muss man gut starten“

Daran erinnerten sich Kapitän Patrick Hager und Co. am Sonntag. Druckvoll und körperlich präsent begann der EHC. „Nach zwei Niederlagen muss man gut starten“, verdeutlichte Rieder, „das haben wir uns vorgenommen, und das hat funktioniert.“ Eine 2:0-Führung war das Resultat und für die widerstandsfähigen Panther hatten die Münchner auch später stets die richtigen Antworten.

Taro Hirose (25.) traf nach Zuckerpass von Yasin Ehliz, Maximilian Kastner (31.) stand goldrichtig und schob ein. Da war die Jackson-Magie wieder zurück. Es wäre gut, wenn sie nun da bliebe. 

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