Rückschlag für EHC: Pleite in Nürnberg

München - Die Reaktionen der EHC-Cracks waren eindeutig. "Wir haben den Gegner viel zu viel spielen lassen", moserte Joachim Ramoser. Und sein Teamkollege Maximilian Kastner ergänzte: "Nürnberg war effektiver als wir."
Nur zwei Tage nach dem 3:4 n.P. gegen Augsburg gab beim 1:4 (0:1, 0:3, 1:0) bei den Nürnberg Ice Tigers das zweite Drittel den Ausschlag. Dort schraubten die Nürnberger ihre Führung nämlich von 1:0 auf 4:0 in die Höhe.
Für den EHC reichte es im Schlussabschnitt nur noch zum Ehrentreffer durch Florian Kettemer. Dazu mussten die Red Bulls einen weiteren Tiefschlag verdauen. Stürmer Uli Maurer verletzte sich bei einem harten Check von Nürnbergs Verteidiger David Printz.
Die Ice Tigers, die am Freitag mit 0:3 gegen die Straubing Tigers verloren hatten und die Tabellenführung damit an die Niederbayern abgeben mussten, erwischten den besseren Start.
In der siebten Minute gab es eine 3-auf-1-Situation für Nürnberg, Daryl Boyle fälschte einen Pass von Matt Murley unglücklich ins eigene Tor ab. Das war aber nicht die einzige schlechte Nachricht für den EHC.
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In der 13. Minute checkte Nürnbergs Verteidiger David Printz so hart gegen den Kopf von Uli Maurer, dass der Münchner Stürmer vom Eis geführt werden musste. Printz erhielt für die Aktion eine Spieldauerdisziplinarstrafe, die fünfminütige Überzahl konnte der EHC aber nicht nutzen.
"Wir wollten mit dem Kopf durch die Wand", ärgerte sich Trainer Don Jackson.
Auch in einem weiteren Powerplay blieben die Red Bulls ohne Tor, die gefährlichsten Schüsse feuerte Richie Regehr auf das Nürnberger Tor ab. Das zweite Drittel begann mit einer 2-auf-1-Situation für den EHC, bei der Jason Jaffray allerdings an Nürnbergs Torwart Andreas Jenike scheiterte. Die Thomas Sabo Ice Tigers waren im Abschluss deutlich effektiver. Derek Joslin in Überzahl (26.) sowie zweimal Steven Reinprecht (27./30.) erhöhten auf 4:0.
Zwischen den Toren zum 2:0 und 3:0, die innerhalb von 101 Sekunden fielen, traf EHC-Kapitän Michael Wolf den Pfosten. Eine Aufholjagd des EHC wie am Freitag, als die Red Bulls gegen die Augsburger Panther aus einem 0:3 ein 3:3 machten, blieb dieses Mal aus. Die Nürnberger standen in der Defensive gut und ließen wenig zu.
Wenigstens reichte es für die Red Bulls aber noch zum Ehrentreffer. Florian Kettemer schnappte sich in der 46. Minute die Scheibe und schoss zum 1:4 in Überzahl ein.