Nach Sticheleien von Pinizzotto: Jetzt spricht EHC-Coach Jackson

EHC-Trainer Don Jackson nimmt nach dem 2:1-Sieg über die Kölner Haie Stellung zu den Attacken seines Ex-Spielers Steve Pinizzotto. "Ich mochte ihn – und es ist das erste Mal, dass ich sowas höre."
Matthias Kerber |
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Angespannte Beziehung: Pinizzotto und EHC-Meistertrainer Don Jackson (l.).
dpa Angespannte Beziehung: Pinizzotto und EHC-Meistertrainer Don Jackson (l.).

München - Don Jackson und Steve Pinizzotto – da prallen einfach Welten aufeinander. Auf der einen Seite der mit acht Titeln erfolgreichste Coach der DEL-Geschichte, der als Spieler der Edmonton Oilers zudem zwei Mal den Stanley Cup gewonnen hat, der aber das Rampenlicht scheut wie Pinizzotto den kleinen Auftritt.

Der 34-Jährige ist der Bad Boy der Liga, er genießt es, wenn er im Mittelpunkt steht, er setzt seine Aktionen – harte Checks, Schlägereien, Fallsuchtanfälle, Tore – gerne so, dass sie maximale Aufmerksamkeit erzeugen. Drei Jahre haben es die beiden beim EHC Red Bull München miteinander ausgehalten, sich gegenseitig ge- und erduldet. Dann trennten sich die Wege nach drei gemeinsamen Meisterschaften.

Angespannte Beziehung: Pinizzotto und EHC-Meistertrainer Don Jackson (l.).
Angespannte Beziehung: Pinizzotto und EHC-Meistertrainer Don Jackson (l.). © dpa

Am Sonntag trafen die beiden erstmals seit Pinizzottos unfreiwilligem Wechsel zu den Kölner Haien aufeinander. Schon im Vorfeld hatte Pinizzotto im exklusiven AZ-Interview gegen Jackson geschossen, er sprach davon, "Lieblingsfeinde" zu treffen, dass er in München "fast den Spaß am Eishockey verloren" habe und "Trainer Jackson und ich sicher nicht herausragend miteinander ausgekommen" seien.

Jackson stichelt indirekt gegen Pinizzotto

Nach dem Spiel, das der EHC mit 2:1 nach Verlängerung gegen die Haie gewann und bei dem Pinizzotto bis auf ein paar Handgemenge und Checks eher unauffällig blieb, nahm Jackson mit einem kaum merklichen, verschmitzten Lächeln Stellung zu den Anfeindungen. Auf seine Art. Leise, bedacht, wer seine wahre Meinung über Pinizzotto wissen wollte, musste schon ein bisschen zwischen den Zeilen lesen. "Steve hat sein normales Spiel gespielt. Er hatte einen Schuss aufs Tor, er war physisch involviert, er hat Strafen bekommen", sagte Jackson und fügte an: "Er war ein wichtiger Spieler für uns, aber er hatte auch das Glück, dass, wenn er von seinen Verletzungen zurückkam, wir Tabellenerster waren. Es ist auch das erste Mal, dass ich das von einem Spieler über mich höre."

EHC München auf der Pleite-Wiesn mit Playmate

Übersetzt heißt das so viel: Pinizzotto war viel zu oft verletzt, das Team brauchte ihn nicht wirklich, da man auch ohne ihn das Topteam der Liga war. Pinizzotto nahm in seiner Münchner Zeit viel zu viele Strafen und mit seiner Meinung über Jackson, der eigentlich den Ruf hat, ein Spielerflüsterer zu sein, steht Pinizzotto allein. "Die Zusammenarbeit mit Steve war sicher herausfordernd, aber ich mochte ihn", sagte Jackson weiter, "er hatte defintiv seine Probleme mit der Fitness. Aber ich habe im Spiel nicht so sehr auf ihn geachtet."

Anders gesagt: Die drei Jahre mit Pinner, wie der Stürmer genannt wird, waren aufreibend genug, Jackson will sich nicht mehr mit ihm auseinandersetzen. Stattdessen richtet der Amerikaner bereits den Fokus auf den nächsten Gegner am Mittwoch (16.30 Uhr): Die Nürnberg Ice Tigers.

Die haben sich nach nur vier Spieltagen von Trainer Kevin Gaudet getrennt. "Für uns ist das Spiel die nächste Chance, drei Punkte zu holen", sagte Jackson, "das zweite Drittel gegen Köln war unser bisher bestes der Saison. Das war ein Schritt nach vorne, darauf müssen wir aufbauen."

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