Mindestens sieben Spieler gehen: EHC München vor massivem Umbruch
München - Überraschend still war es die letzten Tage rund um den EHC Red Bull München – dabei gab es bei den Roten Bullen nach dem verdienten Aus im Viertelfinale der Playoffs gegen den ERC Ingolstadt ja eigentlich genug Redebedarf.
Seit Mittwoch weiß man: Gesprochen wurde bei den Münchner Eishacklern offensichtlich reichlich in den vergangenen Tagen – und dann auch gehandelt, bzw. eine interne Streichliste abgearbeitet. Auf dieser stehen insgesamt sieben, durchaus prominente Namen, von denen auf den zweiten Blick aber nur wenige überraschen. Was auffällt: Besonders viele Ü30-Profis sind vom Aus betroffen.
EHC lässt Hauptrunden-Topscorer Bourque gehen
So wie Chris Bourque (35). Natürlich weist die DEL-Statistik den ehemaligen NHL-Profi als Münchens besten Scorer der abgelaufenen Hauptrunde aus, aber für ihn wie Kanada-Import Mark Voaks (37) gilt nun mal: Ausschließlich im Vorwärtsgang gewinnt man auch in der Deutschen Eishockey-Liga keine Spiele.
Den EHC verlassen muss auch der ehemalige Königstransfer Derek Roy (37), der nach seiner schweren Verletzung in München erst spät wieder auf die Beine kam.
Erst kürzlich hatte er endlich nach der knapp eineinhalbjährigen Leidenszeit sein erstes Tor für die Münchner erzielt und danach noch im AZ-Interviewgeschwärmt: "Jedes erste Tor ist etwas Besonderes." Trotzdem genügten seine wenigen Auftritte offenbar nicht, um sich bei Trainer Don Jackson für eine Weiterbeschäftigung zu empfehlen. Gleiches gilt auch für Andrew Ebbett, Jakob Mayenschein und Luca Zitterbart.
Der Umbruch beim EHC ist noch nicht abgeschlossen
Unerwartet kommt dagegen der Abschied von Kevin Reich (25), zumal Goalie-Oldie Danny aus den Birken (36) gerade in den Playoffs gegen Ingolstadt nicht unbedingt Sahne-Tage erwischt hatte.
Weitere Abgänge können noch dazu kommen. Denn laut EHC wurden mit den Verteidigern Keith Aulie, Andrew MacWilliam, Mathew Maione und Ethan Prow noch keine endgültigen Entscheidungen über eine mögliche Fortsetzung ihrer Engagements getroffen.
Aktuell zählt der Kader des dreimaligen DEL-Meisters 22 Spieler – und da sind die drei Youngster Julian Lutz, Maksymilian Szuber und Filip Varejcka, die der Red Bull Eishockey Akademie ausgebildet wurden, mit eingerechnet.
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