Marathon für die Drachenbändiger des EHC

Nach dem 4:2-Sieg in der CHL geht es für den EHC im hohen Takt weiter. Der Kader ist fast wieder voll.
Martin Wimösterer |
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Starke Reihe: Frederik Tiffels (m.) versteht sich mit Trevor Parkes (l.) und Ben Street (2. v.l.) blendend.
Starke Reihe: Frederik Tiffels (m.) versteht sich mit Trevor Parkes (l.) und Ben Street (2. v.l.) blendend. © City-Press/ho

München - Der Kanadier Trevor Parkes ist mit den feinen Unterschieden zwischen dem Deutschen und dem Schweizerdeutschen sicher nicht vertraut. Der wuchtige Torjäger des EHC Red Bull München hat aber während des beeindruckenden 4:2-Auswärtssiegs des EHC beim Eidgenossen-Topklub HC Fribourg-Gottéron mit der spielentscheidenden Aktion den wichtigsten Unterschied im Eishockeywortschatz aufgezeigt: den "Buebetrickli".

"Buebetrickli" ist hierzulande der "Bauerntrick"

So nennen die Schweizer das, was man hierzulande als "Bauerntrick" kennt. Parkes zog also im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League um Gottérons Tor herum und versuchte, die Scheibe von hinten einzudrücken. Reto Berra, Schlussmann der Fribourger "Drachen", parierte - doch Frederik Tiffels staubte zum 3:1 in die Maschen (36.).

Zuvor waren zwar klare Chancen nicht, stattdessen aber drei "Gurken" reingegangen: EHC-Verteidiger Daryl Boyle hatte nach Killian Mottets Abpraller die Scheibe selbst hinter die Linie abgefälscht - 0:1 (8.). Bei Justin Schütz' Ausgleich verschätzte sich Berra (16.) und Jonathon Blum brach beim Schuss der Schläger - die Scheibe ging abgelenkt zum 2:1 ins Tor (26.).

Beste Voraussetzungen für das Rückspiel am Mittwoch

Nach einem nicht gegebenen Fribourger Treffer (Torwartbehinderung) traf, wie erwähnt, Tiffels nach Parkes' Buebetrickli. Konrad Abeltshauser stellte drei Minuten später auf 4:1. Per Penalty verkürzte David Desharnais (45.) für die bis dahin in der CHL-Saison ungeschlagenen Fribourger mit dem Drachen im Logo auf 2:4. Dabei blieb es. Drachenbändiger EHC hat dank des Zwei-Tore-Vorsprungs beste Voraussetzungen für das Rückspiel im Olympia-Eisstadion (Mi., 18.00 Uhr, 2G ab zwölf Jahren).

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Es war ein großer Schritt Richtung Achtelfinale, aber nur ein kleiner Schritt im Spielemarathon. Denn in einem solchen befindet sich der EHC: Das Spiel in Fribourg eingerechnet, spult Don Jacksons Team zehn Spiele in nicht mal 20 Tagen herunter. Drei statt zwei Spiele die Woche, rund um den Dezember-Start stehen sogar vier (!) Partien in sieben Tagen auf dem Plan.

EHC mit zwei Vorteilen

Der EHC hat aber in diesem Mammut-Programm zwei Vorteile auf seiner Seite. Nummer eins: Die Reisestrapazen halten sich in Grenzen. Von den neun Spielen des Marathons finden fünf in München statt, drei weitere bei den Derby-Rivalen Nürnberg Ice Tigers, ERC Ingolstadt und Straubing Tigers. Nur für den DEL-Kracher bei den Adler Mannheim verlässt der EHC Bayern - vier Stunden Fahrt, zur Not eine Tagesreise. Mannheim ging in der CHL gegen Champion Frölunda Göteborg mit 1:10 unter - Corona hat die Adler fest im Griff.

Der EHC hat die Infektionswelle gerade hinter sich, alle Spieler sind aus der Quarantäne zurückgekehrt. Und das ist Vorteil Nummer zwei: Coach Jackson hat fast den vollen Kader zur Verfügung, von den Leistungsträgern fehlten in Fribourg nur die verletzten Yannic Seidenberg und Maximilian Kastner. Zurück dagegen: Star-Neuzugang Ben Smith nimmt nach einer Gehirnerschütterung Fahrt auf. Und der zuletzt angeschlagene Danny aus den Birken ist wieder einsatzfähig. Und bereit, jeden Buebetrickli auf sein Gehäuse abzuwehren.

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