Interview

"Hart, intensiv, schnell": Ehliz verrät EHC-Matchplan

Aufregende Tage für Stürmer Yasin Ehliz: Nach dem Triumph beim Deutschland-Cup tritt er mit dem EHC in der Champions League bei Fribourg-Gotterón an. "Siege gegen die Schweizer sind die schönsten", sagt er.
Matthias Kerber |
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Star des EHC Red Bull München und Nationalspieler: Yasin Ehliz holte mit dem DEB-Team den Sieg beim Deutschland-Cup, in der Champions Hockey League gilt es nun bei Fribourg-Gotterón.
Star des EHC Red Bull München und Nationalspieler: Yasin Ehliz holte mit dem DEB-Team den Sieg beim Deutschland-Cup, in der Champions Hockey League gilt es nun bei Fribourg-Gotterón. © EHC Red Bull München / City-Press GmbH

Eishockeynationalspieler Yasin Ehliz (28) im AZ-Interview über den Gewinn des Deutschhland-Cups und Druck beim EHC München.

AZ: Herr Ehliz - herzlichen Glückwunsch zum souveränen Gewinn des Deutschland-Cups mit der deutschen Nationalmannschaft.
YASIN EHLIZ: Vielen Dank! Ja, es ist immer etwas Besonderes für mich, für Deutschland spielen zu dürfen und wenn man dann auch noch ein Turnier gewinnen kann, ist es natürlich noch mal schöner. Gerade mit Blick auf die Olympischen Spiele, die ja im Februar dann in Peking stattfinden, war es enorm wichtig, dass sich jeder unserem Bundestrainer Toni Söderholm noch mal zeigen konnte, er sich ein klares Bild machen konnte. Denn bei diesem absoluten Highlight, den Olympischen Spielen, will wirklich jeder unbedingt dabei sein.

Sie gehörten ja zu den legendären Silberhelden der Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang, ein Turnier, das Eishockey-Deutschland nie vergessen wird.
Ich werde es ganz sicher auch nicht vergessen (lacht). Davon werde ich noch irgendwann meinen Enkeln erzählen. Es waren so viele Gänsehautmomente, wann immer ich die Fotos auf dem Handy anschaue oder sonst irgendwo Bilder von Olympia 2018 sehe, sind all diese Momente, diese Emotionen sofort wieder präsent. Wirklich unvergesslich.

Highlight Deutschland-Cup

Auf das Highlight Deutschland-Cup folgt für Sie gleich der nächste Höhepunkt mit dem EHC Red Bull München. Im Hinspiel des Achtelfinales der Champions League gilt es am Dienstag beim Schweizer Topverein Fribourg-Gottéron.
Das ist auf jeden Fall eine echte Herausforderung, Fribourg-Gottéron ist ein echter Spitzenverein - und wir sind uns sehr bewusst, wie überzeugend sie in der Gruppenphase Champions Hockey League aufgetreten sind. . .

...als einziges Team überhaupt zog Fribourg-Gottéron ohne Verlustpunkt in die K.o.-Runde ein.
Genau. Wir müssen sicher alle unser Bestes geben, das ist eine sehr schwere Aufgabe bereits im Achtelfinale. Aber wir wollen die Champions Hockey League in dieser Saison gewinnen und wer solche Ziele hat, der muss sowieso jeden Gegner schlagen. Ich mag auch die Spiele gegen schweizer Mannschaften immer sehr, da geht es immer hart, intensiv, schnell zur Sache. Das macht viel, viel Spaß.

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Ehliz spricht von "gewaltigem Druck"

Der EHC hat ja in der Gruppenphase mit den Eidgenossen gute Erfahrungen gemacht. Durch den überraschend klaren 6:1-Erfolg beim EV Zug sicherten sich die Red Bulls den Einzug ins Achtelfinale - dabei war man nach der bitteren Heimniederlage in letzter Sekunde zuvor gegen Zug mit einem Bein schon aus dem Turnier draußen.
Das stimmt. Da lastete schon ein gewaltiger Druck auf uns, und Zug ist eine Spitzenmannschaft im europäischen Eishockey. Aber das zeichnet ja unser Team auch aus, dass wir in den Momenten, wo eben ein gewaltiger Druck auf uns lastet, wir irgendwo mit dem Rücken zur Wand stehen, auch unsere besten Leistungen abrufen. Alle waren zu hundert Prozent da. Dass wir uns so klar - eben mit 6:1 durchsetzen - damit hat man sicher nicht rechnen können. Aber wir haben es genossen. Schweizer Teams liegen uns grundsätzlich. Wir hatten zwar öfter im ersten Spiel nicht so viel Glück, dafür haben wir es dann eben im Rückspiel hingebogen. Und Siege über die Schweizer sind die schönsten überhaupt, das sind schon irgendwo unsere Erzrivalen.

Dann hat Ihnen der 3:0-Sieg beim Deutschland-Cup über die Eidgenossen sicher auch besonders viel Spaß gemacht.
Ich sage es ja: Die schönsten Siege überhaupt. (lacht)

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22 Impfdurchbrüche beim EHC

Nach dem Höhepunkt des 6:1-Triumphes beim EV Zug folgte für die Red Bulls eine der schwersten Phasen überhaupt. Es gab insgesamt 22 Impfdurchbrüche, mehrere Spiele mussten wegen der Corona-Infektionen abgesagt werden. Auch Sie gehörten zu den Infizierten.
Das stimmt, aber zum Glück hatte ich so gut wie keine Symptome. Mir ging es soweit immer gut, aber natürlich musste man die Quarantäne einhalten und die medizinischen Tests durchlaufen, ehe man wieder aufs Eis konnte. Ich bin sehr froh, dass wir wieder spielen können. Ich kenne keinen Spieler, der lieber trainiert als zu spielen. Jetzt werden wir die Partien nachholen - darauf freuen wir uns alle. Quarantäne ist schon langweilig, aber es geht ja nicht anders.

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