Ex-Münchner Alexander Barta: "Der EHC hat die beste Mannschaft der Liga"
München - AZ-Interview mit Alexander Barta: Zwischen 2013 und 2015 spielte der heute 28-jährige Eishockey-Profi für den EHC München, landete dann über die Station ERC Ingolstadt 2016 bei der Düsseldorfer EG. Mit der DEG gastiert er am heutigen Freitag (19.30 Uhr) als Tabellenvierter beim Spitzenreiter in München.
AZ: Herr Barta, wichtige Frage diesmal: Führen Sie denn am heutigen Freitag das erste Bully für die Düsseldorfer EG aus?
ALEXANDER BARTA: Ich gehe mal davon aus, ja. Wenn wir verloren haben - und das war leider am Mittwoch der Fall - dann tauschen wir die Startaufstellung, und wahrscheinlich komme ich dran.
Hintergrund der Frage: Das Wiesn-Playmate führt morgen symbolisch das erste Bully aus.
Das habe ich schon gehört. Das war bei den Jungs in der Kabine schon ein Thema. (lacht)
Und: Gab's Kämpfe um den Platz am Bullypunkt?
Nein, so ist das nun auch wieder nicht.
Sie waren von 2013 bis 2015 einer der Stars des EHC Red Bull. Wo haben Sie damals in München gewohnt?
Im Glockenbachviertel. Zwei Wochen während der Wiesn-Zeit war der Verkehr brutal und die vielen Wiesn-Gänger... Das gehört dazu, aber wenn man ins Training will und wieder eine Straße gesperrt ist, das war manchmal nervig. Aber das waren ja nur zwei Wochen. Ansonsten habe ich es genossen.
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Man kennt Sie als Musterprofi. Waren Sie hin und wieder dennoch auf der Wiesn?
Ja, natürlich. Wir waren da mit der gesamten Mannschaft. An dem bekannten Montag kommt die halbe Liga zusammen. Und da ich es nicht weit hatte, bin ich auch mal drüber geschlendert. Man muss, wenn man auf die Wiesn geht, ja nicht fünf Maß trinken. (lacht)
Alexander Barta: "Gegen Topmannschaften spielt man immer gerne"
Viele von damals sind ja nicht mehr da, aber mit welchem Münchner stehen Sie denn in Kontakt?
Mit Gogi (Philip Gogulla, die Red.). Der hat damals aber noch nicht in München gespielt.
Haben Sie mit ihm eine Wette auf das heutige Spiel laufen?
Ach, aus dem Alter sind wir raus. (lacht)
Sie gehören ja inzwischen zu den "Goldenen Veteranen" der Liga. Ein anderer: Yannic Seidenberg vom EHC.
Wir kennen uns schon seit der U16. Yannic und ich, wir haben uns immer gut verstanden. Auch er hat eine tolle Karriere hingelegt.
Sie befinden sich mit der DEG auf einem Road-Trip durch Ihre eigene Geschichte. Ingolstadt, München, Berlin - eine Reise zu Ihren Ex-Vereinen. Das hat die Liga aber toll für Sie eingerichtet.
(lacht) Reiner Zufall. Aber klar: So etwas freut mich. In Ingolstadt war ich zwar nur ein Jahr, aber dennoch ist es immer etwas Besonderes, an seiner alten Wirkungsstätte vorbeizuschauen. Auch in München. Gegen Topmannschaften spielt man immer gerne.
Barta über die DEG-Ambitionen: "Wir sind teilweise noch etwas naiv"
Lieber als gegen die, bei denen man die Punkte leichter abstaubt?
Ja. Ich will mich immer mit den besten Mannschaften messen. München hat wahrscheinlich die beste Mannschaft der Liga. Wir müssen einen guten Tag haben, um sie zu schlagen.
Wie bewerten Sie den Saisonstart Ihrer DEG?
Vom Budget her musste der Verein große Einschnitte machen. Wir wussten nicht, was auf uns zukommt. Bisher setzen wir alles gut um, der Start lief gut. Das ist wichtig, dass das Umfeld das sieht. Wir haben eine junge Mannschaft und sind teilweise noch etwas naiv. Am Mittwoch gegen Ingolstadt war es zum Beispiel ärgerlich, weil wir trotz 4:1-Führung nur mit einem Punkt herausgegangen sind. Das hätte aber auch anders ausgehen können.
Alexander Barta: "Insgesamt war das ein guter Saisonstart für uns"
Sie trafen beim Stand von 4:2 den Pfosten.
Ja, genau. Über 40 Minuten haben wir sehr gut gespielt, danach haben wir zu wenig gemacht und Fehler kamen dazu. Insgesamt war das aber ein guter Saisonstart für uns.
Kommt heute Abend Ihr Freund Patrick Köppchen zum Spiel? Er spielte zu Barons-Zeiten auch mal für München und betreibt nun am Platzl eine Hutmacherei.
Ich war gestern in München, wir haben miteinander zu Mittag gegessen. Er wird auch zum Spiel kommen.
Und wird Ihnen die Daumen drücken?
Das hoffe ich mal sehr.
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