Er bleibt ein roter Bulle: Yasin Ehliz verlängert beim EHC München
München - Lange Jahre war die Serie "Der Bulle von Tölz" ein echter Gassenhauer. Doch mittlerweile schreibt "Der Tölzer für die Bullen" die weit besseren Geschichten. Yasin Ehliz hat sich, seit er Ende 2018 zum EHC Red Bull München stieß, zu einem echten Punktegaranten gemausert.
Wie in der Vorsaison hat der 28-Jährige im Schnitt einen Scorerpunkt pro Partie geliefert (Stand vor dem Freitagsspiel gegen die Düsseldorfer EG).
Nur gut, dass er das auch in Zukunft tun wird. Wie die AZ exklusiv aus Spielervermittlerkreisen erfuhr, hat der Stürmer seinen Vertrag beim EHC um eine weitere Saison verlängert. Der Verein wollte dazu auf Nachfrage - wie immer - keine Stellungnahme abgeben, antwortete mit seiner floskelhaften Standard-Formulierung, dass man "zu Vertragsinhalten und -angelegenheiten keine Auskunft erteilt". Trotzdem steht fest: Ehliz bleibt ein roter Bulle!
Münchner Gifthaferl: Hager, Ortega - und eben Ehliz
Gegen Ehliz und seine Reihenpartner Patrick Hager und Austin Ortega spielt keiner gern. Das sind drei Gifthaferl mit mächtig Blitzgeschwindigkeit in den Schlittschuhen!
Der Plan von Manager Christian Winkler und Trainer Don Jackson, dieses Trio zu Saisonbeginn zusammenzustellen, ist aufgegangen: Nur in drei Spielen in dieser Saison gelangen dem Gegner mehr Torschüsse als dem EHC, wenn Ehliz auf dem Eis stand. Diese Reihe ist ebenso dominant wie die viel gerühmte Top-Reihe um Ben Street, Frederik Tiffels und Trevor Parkes.
Kein Wunder, dass auch Bundestrainer Toni Söderholm auf das Duo Ehliz/Hager setzt. Beim Deutschland Cup, quasi der Generalprobe für die Olympischen Spiele im Februar, stellte Söderholm das EHC-Duo ebenfalls zusammen auf - und auch da waren die beiden Bayern ein großer Erfolgsfaktor. Sie dürften für die Peking-Reise im Februar gesetzt sein.
Leo Pföderl: Ein weiterer Tölzer für den EHC?
Ehliz und Hager gehörten schon zu den "Silber-Helden", also der deutschen Olympia-Auswahl vor vier Jahren, die coupartig bis ins Finale von Pyeongchang vorstieß. Das deutsche Eishockey hat damals die erste Olympia-Medaille seit 1976 gewonnen - und neue Vorbilder bekommen.
Ehliz stammt aus Bad Tölz, wie auch Mannschaftskamerad Konrad Abeltshauser. Auch der Verteidiger hat dem EHC bereits für eine weitere Saison zugesagt. Und möglicherweise stößt in der kommenden Spielzeit sogar noch ein dritter Tölzer hinzu: Leo Pföderl.
Der Vertrag des Torjägers bei Meister Eisbären Berlin läuft nach derzeitigem Stand zu Saisonende aus. Der EHC soll sich um den 28-Jährigen bemühen, allerdings ist die Konkurrenz bei dieser Personalie sehr groß. Auch Pföderl spielt für das Nationalteam, sein Schuss mit rechts ist nicht nur im Überzahlspiel gefürchtet, und er gilt als prima Teamkollege.
Vielleicht gibt am Ende des Transferpokers ja die Tölzer Fraktion den Ausschlag für München. Tölzer und die Bullen: Das passt einfach zusammen.