EHC will verpasste CHL simulieren – keine Heimspiele bis Ende September
München - Das Kapitel Olympia-Eisstadion ist endgültig Geschichte, beim EHC Red Bull München geht der Blick nach vorne. Während die Zukunftsgespräche mit den Spielern diese Woche abgeschlossen werden sollen, wird im Olympiapark unter Hochdruck am nächsten großen EHC-Kapitel gearbeitet. Im neuen SAP Garden laufen derzeit die sogenannten Eispistenberohrungen und Schweißarbeiten an der Haupteisfläche, auf der der Ex-Meister künftig vor bis zu 10.796 Fans spielen wird.
EHC startet im Sommer 2024 mit Auswärts-Serie - erstes Heimspiel erst Ende September
Zur Eröffnung der Arena empfängt der viermalige deutsche Titelträger am 27. September die Buffalo Sabres aus der NHL, schon zum 1. August will der EHC in der neuen Heimat das Eistraining aufnehmen. Insgesamt stehen dafür dann drei Trainingsflächen parat.
Vor der Partie gegen die Sabres werde es im neuen "Gartenhäuschen", wie die neue Halle im Münchner Eishockey-Kosmos liebevoll genannt wird, allerdings noch kein Heimspiel geben - weder für Tests noch in der Liga. Das bestätigte EHC-Boss Christian Winkler in "Die Eishockey Show" von MagentaSport. Man werde zunächst "ein paar Auswärtsspiele" machen, ehe es im SAP Garden losgehe.
Erstmals seit 2015 keine Champions Hockey League - so reagiert der EHC
Auch wegen der erstmals seit 2015 verpassten Qualifikation zur Champions Hockey League, die laut Winkler "fast zur Gewohnheit" geworden war, steht dem EHC eine neue Art der Saisonvorbereitung ins Haus. Man habe sich in dieser neuen Situation "erst zurechtfinden" müssen, so Winkler: "Es wird fehlen, die Spiele sind auf einem sehr hohen Niveau. Eine bessere Vorbereitung kannst du nicht haben für die wichtigste Zeit des Jahres."
Der EHC tüftelt allerdings bereits an einem Alternativprogramm, wie der Managing Director Sports von Red Bull Eishockey verriet: "Wir versuchen die Champions Hockey League ein bisschen zu simulieren, gegen gute internationale Klubs zu spielen." In diese Tests wird sich im August auch das traditionelle Red Bulls Salute einreihen, zu dem die beiden RB-Klubs München und Salzburg zwei internationale Topteams zum Vierer-Turnier nach Zell am See einladen.
SAP Garden: Mit Tobias Rieder ins neue "Gartenhäuschen"
Mit an Bord wird dann auch der langjährige NHL-Profi Tobias Rieder (31) sein, dessen Wechsel von den Växjö Lakers (Schweden) nach München nach AZ-Infos seit Langem fix ist. Winkler wollte den Deal nicht bestätigen, sagte aber schmunzelnd: "Lassen wir uns einfach die nächsten Tage überraschen. Schaut ganz gut aus."
Man darf gespannt sein, mit welchen alten und neuen EHC-Cracks der Stürmer ab Sommer das Eis im "Gartenhäuschen" bespielen wird.