EHC-Boss Winkler bekommt künftig noch mehr Funk-Unterstützung

Christian Winkler gibt im Management des EHC Red Bull München weiterhin den Takt vor, aber in Lorenz Funk hat er einen Mitstreiter zur Hand, der wohl künftig noch mehr als bisher Einfluss nimmt.
Ruben Stark
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Red-Bull-Eishockey-Chef Christian Winkler (l.) wird in München künftig noch mehr Unterstützung von Lorenz Funk  erhalten.
City-Press 2 Red-Bull-Eishockey-Chef Christian Winkler (l.) wird in München künftig noch mehr Unterstützung von Lorenz Funk erhalten.
Lorenz Funk wird künftig beim EHC noch präsenter sein.
IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner (www.imago-images.de) 2 Lorenz Funk wird künftig beim EHC noch präsenter sein.

München - Es sei nicht sein Stil, sagt Christian Winkler, gleich mit dem Finger auf andere zu zeigen, wenn mal etwas danebengeht. So daneben wie gerade die Saison der erfolgsgewohnten Münchner Eishackler. Deshalb begann der Manager des EHC Red Bull nach dem enttäuschenden Play-off-Halbfinal-Aus mit der Manöverkritik auch nicht beim Trainer oder den Spielern oder im Grundsatz, er hinterfragte erst einmal sein eigenes Handeln.

"Ich habe die letzten Tage genutzt, intensiv in den Spiegel zu schauen und einen Energiecheck zu machen. Hat man noch die Energie, den ganzen Karren zu ziehen?", sagte der Boss des gestürzten Titelverteidigers und fügte als Erkenntnis an: "Das kann ich ganz klar mit 'Ja' beantworten. Die Energie ist da, die Batterie ist noch nicht ganz aufgeladen, aber sie ist schon wieder deutlich grün."

Und so brauste er mit dem frisch mit Tatendrang gefüllten Akku am Sonntag gleich nach Klagenfurt, um den Salzburger Geschwisterklub, für den er auch verantwortlich ist, im Playoff-Finale zu begleiten. Winkler erlebte dort, dass in der Organisation immerhin ein Klub kurz vor dem Meistertitel steht - ein Sieg fehlt noch.

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Es ist gleichwohl auch die ziemlich üppige Aufgabenlast, nicht nur sein Naturell, die ihn veranlasst, über das eigene Wirken nachzudenken. Ein bisschen was ist da schon immer mal zu justieren, und deshalb hat Winkler den Ex-Nationalspieler Lorenz Funk als seinen Vertrauten ins EHC-Management dazugeholt.

Das schon im Sommer 2023, doch wirklich in Erscheinung trat Funk öffentlich noch nicht. "Er ist in diesem Jahr in die Organisation reingewachsen", erzählte Winkler und sagte über seinen Mitstreiter: "Wir kennen uns schon lange, wir haben in vielen Dingen die gleiche Denkweise."

Funk, davon ist auszugehen, wird künftig noch stärker im Tagesgeschäft der Profimannschaft seinen Einfluss sichtbar machen, während Winklers Verantwortungsgebiet als Eishockey-Chef der gesamten Red-Bull-Organisation um den neu zu strukturierenden EHC-Nachwuchs erweitert wird. "Die Aufgaben werden bei uns immer vielfältiger, aber auch meine Tage haben nur 24 Stunden", erklärte der gebürtige Mittenwalder.

Lorenz Funk wird künftig beim EHC noch präsenter sein.
Lorenz Funk wird künftig beim EHC noch präsenter sein. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner (www.imago-images.de)

Und daher hat er neben Helmut Schlögl in Salzburg, Günter Oswald an der Nachwuchsakademie in Liefering und Niklas Hede im Münchner Nachwuchs eben eine weitere rechte Hand an der Seite.

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"Es ist immer wichtig, eine andere Meinung zu hören, auch das gehört zum Überprüfen. Ich glaube schon, dass wir zusammen mit dem Trainerteam die richtigen PS auf die Spur bringen", prognostizierte der 52-Jährige. Was im ersten Schritt bedeutet, am neuen Team von Coach Toni Söderholm zu basteln. Nach dieser Woche wird weitgehend klar sein, wer aus der bisherigen Mannschaft auch im SAP Garden das EHC-Leiberl übers Kunsteis trägt.

Spannende Tage, denn die Fluktuation wird deutlich höher ausfallen als nach dem Meistertitel - und Funk wohl mindestens seine Ideen mit in die Neu-Gestaltung einbringen.

Wenn Funk (54) über die zu früh geendete Spielzeit spricht, dann sucht auch er noch im Detail nach den Ursachen für das ständige Auf und Ab, die konstante Inkonstanz, die letztlich zum Scheitern gegen die Fischtown Pinguins führte. Ab Mittwoch (19.30 Uhr) greifen die Bremerhavener im Duell mit den Eisbären Berlin nach ihrer ersten DEL-Meisterschaft.

"Die Kunst ist über eine Saison hinweg", sagt der Sohn des 2017 verstorbenen Lorenz Funk senior, der Teil des olympischen Bronzeteams 1976 war, "die guten Phasen hochzuhalten und die schlechten Phasen kurz. Das ist die große Frage, warum wir das nicht geschafft haben." Zusammen mit Winkler will er die richtigen Antworten finden. Voller Energie.

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