Interview

EHC-Star Roy im AZ-Interview: "Jedes erste Tor ist etwas Besonderes"

Der ehemalige NHL-Center spricht im AZ-Interview über das 9:2-Schützenfest gegen Krefeld, seinen Premieren-Treffer in der DEL, seine Verletzungszeit - und seine große Leidenschaft für Heavy Metal.
Krischan Kaufmann
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Den Puck im Blick! EHC-Star Derek Roy hatte nie Zweifel an einem Comeback bei den Münchnern.
Den Puck im Blick! EHC-Star Derek Roy hatte nie Zweifel an einem Comeback bei den Münchnern. © EHC Red Bull München / City-Pres

München - Derek Roy (37) im AZ-Interview: Über ein Jahr spielte Münchens Stürmer nicht mehr in der DEL, am vergangenen Montag feierte der 787-malige NHL-Spieler nach seiner langen Verletzungspause gegen Düsseldorf seinen ersten Einsatz in Deutschlands höchster Eishockeyklasse. 

AZ: Mr. Roy, wir haben gehört, dass Sie ein großer Metallica-Fan sind. Das beeindruckende 9:2 ihres EHC Red Bull München gegen Krefeld hatte durchaus etwas von Heavy Metal, oder?
DEREK ROY: (lacht) Ja, das könnte man so sagen. Ich bin schon seitdem ich 13 oder 14 Jahre alt bin ein riesen Metallica-Fan. Als junger Spieler hatte ich so eine selbstgebrannte CD mit Metallica-Songs, die haben wir dann immer in der Kabine gespielt, um uns einzustimmen.

Spiel gegen Krefeld war höchster Sieg in der DEL-Historie des EHC

Lief diese CD auch jetzt am Montag in der EHC-Kabine?
Nein. Für dieses Spiel haben wir uns einfach vorgenommen, stark zu starten und die Pinguine nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Und was soll ich sagen: Das hat ganz gut funktioniert!

Das 9:2 war der höchste Sieg in der DEL-Historie des EHC. Sie und das Team haben Geschichte geschrieben - leider ohne Fans in der Arena.
Wir vermissen unsere Fans und für sie wäre es sicher großartig gewesen, bei diesem Spiel - ach was, bei allen Spielen - dabei zu sein. Aber in diesen verrückten Zeiten ist das leider nicht möglich.

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Derek Roy: "Ich habe verdammt lange an meinem Comeback gearbeitet"

Nach Ihrer langen Leidenszeit haben Sie nun endlich Ihr erstes DEL-Tor für den EHC geschossen. Ein erlösendes Gefühl?
Es fühlt sich auf jeden Fall richtig, richtig gut an. Besonders nachdem ich so lange nicht Eishockey spielen, meinem Team nicht helfen konnte. Ich habe verdammt lange an meinem Comeback gearbeitet, immer im Hintergrund, wo dich niemand sieht. Es war ein harter Weg, aber ich nun bin wieder zurück und darf wieder meinen Job ausüben.

In der NHL, in der Schweiz, in Russland, in Finnland - Sie haben überall auf der Welt schon Tore geschossen. Welchen Stellenwert hat der Premieren-Treffer in der DEL für Sie?
Jedes erste Tor ist etwas Besonderes für mich. Es gibt mir Selbstvertrauen für mein Spiel. Denn ich bin ja eh nicht so der Typ, der lieber passt, als schießt.

Roy fiel wegen einer Schulterverletzung ein Jahr lang aus

Vor ihrer Rückkehr aufs Eis konnten Sie wegen Ihrer Schulterverletzung über ein Jahr lang kein Eishockey spielen. Macht man sich mit 37, also im fortgeschrittenen Sportler-Alter, da manchmal Gedanken, ob es nicht besser wäre, die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen?
Nein! Natürlich ist es hart, deinen Teamkameraden beim Eishockey zuzuschauen - und du weißt, dass du ihnen im Moment nicht helfen kannst. Aber ich wusste immer, dass ich mich durchkämpfen und zurückkommen werde. Mein Team braucht mich ja.

Wer hat Ihnen geholfen, diese schwere Zeit durchzustehen?
Am meisten hat mir sicherlich meine Frau Nancy geholfen. Wir haben in dieser Zeit viel gesprochen und sie hat mir immer den Rücken gestärkt. Aber auch meine Mitspieler und das gesamte Trainerteam haben mich toll unterstützt.

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Torjäger für den EHC München: 15 Tore in zwei Spielen

Sie sind damals als Königstransfer des EHC nach München gekommen und haben sich dann prompt verletzt. Hat das den Comeback-Druck auf Sie nochmal erhöht?
Nein, denn die Gesundheit ist nun mal das Wichtigste. Und ganz ehrlich: Ich bin ein Eishockey-Profi, Druck habe ich schon fast mein ganzes Leben lang.

Sie und Ihr Team haben nun stolze 15 Tore in zwei Spielen geschossen. Angenommen, Sie wären ein Spieler der Kölner Haie, würden Sie sich vor dem heutigen Auftritt des EHC in der Domstadt (18.30 Uhr, MagentaSport) Sorgen machen?
(lacht) Ach, ich weiß nicht, jedes Spiel ist anders. Aber natürlich wollen wir jetzt genau diesen Kurs beibehalten. Wenn wir erneut alles reinhauen, werden wir auch wieder erfolgreich sein.

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