Dank Kühnhackl: Gleichberechtigung für den EHC im Olympia-Dilemma

Um den EHC nicht mehr zu benachteiligen: Schweden-Legionäre früher zu Nationalteam.
Martin Wimösterer |
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Eishockey-Nationalspieler Tom Kühnhackl.
Eishockey-Nationalspieler Tom Kühnhackl. © IMAGO / Bildbyran

München - Der Deutsche Eishockey-Bund hat eine große Kuh vom Eis geholt. Eine, die für schlechte Stimmung mit Topklub EHC Red Bull München gesorgt hatte.

Don Jacksons Mannschaft bestreitet am Dienstag, 18 Uhr, eines der größten Spiele ihrer Geschichte: das Halbfinale in der Champions Hockey League beim finnischen Spitzenklub Tappara Tampere. Zumindest fünf ihrer Stars aber werden fehlen. Der DEB hat sie, das gab er am Mittwoch bekannt, dann bereits im Olympia-Trainingslager - während drei andere Spieler noch bei ihren Teams gewesen wären, für einfache Hauptrundenspiele.

DEB-Entscheidung: Schweden-Legionäre dürfen spielen, EHC-Cracks nicht

Die Schweden-Legionäre Tobias Rieder (Växjö Lakers), Tom Kühnhackl und Stefan Loibl (beide Skelleftea AIK) hätten nach ursprünglichem Plan nämlich erst nach ihren Partien am Dienstag zur Landesauswahl stoßen sollen. Eine Benachteiligung für den EHC also, der am selben Abend in etwa vergleichbarer Distanz zum Nationalteam ohne seine Stars um den Einzug ins Finale von Europas Königsklasse kämpfen muss.

Der EHC muss ohne seine Stars nach Finnland, dabei bleibt es. Doch zumindest hat der DEB nach Verhandlungen mit der IIHF und den Klubs nun die Ungleichbehandlung gestrichen: Das Nationalspieler-Trio in Schweden wird laut Christian Künast, Sportdirektor des Verbandes, doch früher freigegeben. Eine Sprecherin von Skelleftea AIK bestätigt das auf AZ-Anfrage: Kühnhackl und Loibl "werden nicht am 1. Februar spielen. Sie brechen am Montag aus Skelleftea auf."

So will DEB-Coach Söderholm das Jet-Lag-Problem umgehen

Kühnhackl & Co. haben also früher frei. Sie stoßen zum DEB-Team, das sich in Mannheim auf das große Turnier in Peking einstellt. Zwei, drei Eiseinheiten wird es dort geben. Wie Bundestrainer Toni Söderholm verriet, soll das Team auch schon "Schritt für Schritt in den Jet-Lag-Prozess" kommen. Dann kann das Nationalteam in Peking (sieben Stunden voraus) direkt unerschüttert loslegen und die Tage bis zum eigenen Turnierstart am 10. Februar nutzen.

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Vor der Abreise am 2. Februar werden entsprechend den Einreisebestimmungen alle Team-Mitglieder zweimal PCR-getestet (96 und 72 Stunden vorher). Zudem soll es Schnelltests geben - alles, um zu vermeiden, dass sich das Virus ausbreitet und dem DEB Großteile der Mannschaft ausfallen.

Für den Corona-Notfall: EHC-Star Seidenberg steht bereit

Für Notfälle hält der DEB die sechsköpfige "Covid-Gruppe" zum Kaderauffüllen bereit: Diese Truppe, darunter EHC-Verteidiger Yannic Seidenberg, kann binnen zwei Tagen aus der Heimat abgerufen oder in einem Hotel außerhalb des Olympischen Dorfes untergebracht werden.

Medaillen bekommen diese Spieler aber nur, wenn sie aktiviert werden. Und natürlich nur, sofern ihr Team überhaupt eine holt. Eine Medaille bei Olympia ist das große Ziel des DEB um seine EHC-Stars. Und wenn es ihre Klubkollegen hinbekommen, dann auch später im großen CHL-Finale.

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