Bier-Eiscreme-Trennung beschert EHC ein Hammerlos
München - Box eins in der heutigen Auslosung der K.o.-Phase der Champions Hockey League - alles Namen, bei denen sich der Eishockey-Fan mit der Zunge schleckt.
Die Losfee hält da bereit: Titelverteidiger Rögle BK, der Schweizer Meister EV Zug und die Nordschweden von Skelleftea AIK um Tom Kühnhackl. Auch Lulea Hockey (CHL-Champion 2015), die Drachen des Fribourg-Gottéron HC (Schweiz) und die giftigen Straubing Tigers finden sich in der ersten Box. Dazu kommt das tschechische Spitzenteam Mountfield HK oder CHL-Rekordsieger Frölunda Göteborg.
EHC München kriegt schon im Achtelfinale auf jeden Fall ein Hammerlos
Für den EHC Red Bull München freilich ist das CHL-Feinkostregal bittere Kost. Don Jacksons Mannschaft hat den Gruppensieg am Dienstagabend doch noch verpasst. Tappara Tampere wandert heute in die Top-Box, der EHC in die Box zwei - und kriegt darum schon im Achtelfinale auf jeden Fall ein Hammerlos!
Und weil die Ziehung gleich für die gesamte K.o.-Phase gilt, ist rein nominell im Falle des Weiterkommens auch der weitere Weg gepfeffert.
Dass es so gekommen ist, das liegt an der Bier-Eiscreme-Trennung. Im Hinspiel hatte der EHC gegen Tappara Tampere noch gut mitgehalten und hatte den Gruppensieg schon in den Fingern, verlor dann aber noch mit 3:4 nach Penaltyschießen. Und der finnische Rekordmeister reagierte darauf und ließ den EHC am Dienstagabend recht chancenlos zurück.
Don Jackson: "Sie haben uns überall auf dem Eis geschlagen"
Tappara-Star Jori Lehterä hatte mit Teamkollege Veli-Matti Savinainen, mit Weltmeister-Ehren geschmückter Stürmer, besprochen, "dass Bier und Eis gut sind, aber nicht zusammen - und ich denke, das Gleiche gilt für uns."
Tappara-Trainer Jussi Tapola nahm das Gespann auseinander, mit furchtbaren Folgen für den EHC. Savinainen erzielte die Führung, Lehterä legte das 2:0 mit einem No-Look-Pass gegen die Laufrichtung auf. Ein Doppelschlag, der saß. Beim dritten Treffer, arbeiteten sie dann doch wieder zusammen: Vorlage Lehterä, Tor Savinainen - manchmal schmeckt Bier und Eiscreme eben doch auch zusammen. Man kennt das ja auch, wenn man nur lang genug auf der Wiesn ist.
Am Ende unterlag der EHC, der besonders im zweiten Drittel wenig zustande bekam, verdient mit 0:4. "Sie haben uns überall auf dem Eis geschlagen. Vom einen Tor bis zum anderen Tor waren sie das stärkere Team", resümierte Jackson.
Seine Truppe blieb erstmals in der Saison ohne eigenen Treffer, was (mit Ausnahme eines DEL-Finals) zuletzt am 1. Februar vorgekommen war - beim CHL-Halbfinale. Wo? In Tampere!
Derby: EHC München am Freitag daheim gegen Nürnberg
Der EHC, der wie in allen seinen sechs Teilnahmen zuvor die K.o.-Phase erreicht hat, hat sich nun bereits 95 000 Euro Preisgeld erspielt. Mit jeder weiteren Stufe gibt es Einnahmen oben drauf. Europas König staubt stolze 500 000 Euro ab.
Ehe es ab Mitte November in die Playoffs der CHL geht, steht für Frederik Tiffels und seine Mannschaft nun erst wieder der DEL-Alltag an. Am Freitag (19.30 Uhr) kommen die Nürnberg Ice Tigers zum Derby ins Olympia-Eisstadion vorbei. Mit an Bord bei den Franken: Patrick Reimer, bester Scharfschütze der DEL-Geschichte.
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