Djokovic wurden 200 000 Dollar für ATP-Niederlage geboten
Novak Djokovic hält die derzeitigen Vorwürfe der Manipulation im Tennis für "reine Spekulation." Doch der Serbe berichtet, vor acht Jahren selbst einem Bestechungsversuch ausgesetzt gewesen zu sein.
Melbourne - Branchenführer Novak Djokovic (Serbien) rechnet ungeachtet der Manipulations-Vorwürfe gegen einige Spieler nicht mit negativen Auswirkungen auf das Profitennis. "Ich glaube nicht, dass das ein Schatten auf unseren Sport wirft. Es gibt bislang keine klaren Beweise, dass aktive Spieler betroffen sind. Solange ist es reine Spekulation", sagte Titelverteidiger Djokovic nach seinem 6:3, 6:2, 6:4-Auftaktsieg bei den Australian Open gegen den Südkoreaner Hyeon Chung.
Nach Informationen der BBC und BuzzFeed News sollen in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 16 Spieler aus den Top 50 - darunter auch Grand-Slam-Sieger - in Match-Manipulationen involviert gewesen sein. Namen nannten die beiden Quellen allerdings nicht.
Djokovic berichtet: 200 000 Dollar für Niederlage bei ATP-Turnier
Bereits vor Jahren hatte Djokovic berichtet, dass ihm 2007 rund 200.000 Dollar angeboten worden seien, damit er beim ATP-Turnier in St. Petersburg ein Match verliert. "Ich wurde nicht persönlich angesprochen, sondern von damaligen Teammitgliedern informiert. Natürlich sind wir nicht darauf eingegangen", sagte Djokovic am Montag in Melbourne und fügte an: "Damals gab es immer wieder Gerüchte, dass bestimmte Leute solche Angebote machen. Aber die letzten sechs, sieben Jahre habe ich nichts mehr über solche Vorfälle gehört."
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Der ehemalige US-Open-Sieger Marin Cilic (Kroatien) glaubt nicht, dass Match-Manipulationen auf absolutem Top-Niveau existieren. Der Franzose Julien Benneteau meinte: "Meiner Meinung nach sollten Wetten in Individual-Sportarten gar nicht erlaubt sein."