Diese Athleten haben sich geoutet

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat sich als schwul geoutet. Zahlreiche andere Sportler werden wohl folgen oder haben sich bereits zu ihrer Homosexualität bekannt. 
von  Stefan Forster
Natasha Kai, aktive Fußballspielerin
Natasha Kai, aktive Fußballspielerin

Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat sich als schwul geoutet. Zahlreiche andere Sportler werden wohl folgen oder haben sich bereits zu ihrer Homosexualität bekannt. 

München - Viele ehemalige Kollegen, Trainer oder auch Politiker begrüßen das öffentliche Bekenntnis von Thomas Hitzlsperger. Für einen Sportler, der im Fokus der Medien und Öffentlichkeit steht, sicherlich eine einfache Sache. Doch bisher haben sich neben Hitzlsperger zahlreiche aktive und ehemalige Sportler geoutet.  Die AZ hat einige Beispiele in einer Bildergalerie zusammengefasst.

Tom Daley: Der britische Wasserspringer enthüllte seine Liebe zu einem Mann Anfang Dezember 2013 im Internet: "Ich habe jemanden getroffen, der mich so glücklich gemacht hat, der mir Sicherheit gegeben hat. Es fühlt sich alles einfach großartig an. Und dieser Jemand – war ein Mann."

Justin Fashanu: Der britische Fußballer war 1990 der erste aktive Profi, der sich outete. Acht Jahre später erhängte sich der damals 37-Jährige nach einer regelrechten Hetzjagd in Großbritannien am 2. Mai 1998 in einer Garage. Anton Hysén: 2011 outete sich der Schwede als erster prominenter Fußballer in dem skandinavischen Land.

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Greg Louganis: Der viermalige Goldmedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele 1984 und 1988 hatte kurz vor den Spielen in Seoul die HIV-Diagnose erhalten, dies aber zunächst verschwiegen. In der Qualifikation des 3-m-Wettbewerbs schlug er dann mit dem Kopf auf das Brett und zog sich dabei eine blutende Wunde zu. Diese wurde von einem Arzt ohne Handschuhe versorgt, der von der HIV-Infektion nichts wusste, später aber negativ getestet wurde.

Brian Boitano: Der Eiskunstlauf-Olympiasieger outete sich im Dezember als schwul, zwei Tage nach seiner Berufung in die US-Delegation für die Winterspiele in Sotschi. "Ich bin ein Sohn, ein Bruder, ein Onkel, ein Freund, ein Sportler, ein Koch, ein Autor. Und schwul zu sein ist nur ein weiterer Teil von mir", hieß es in einer von USA Today veröffentlichten Stellungnahme des 50-Jährigen.

John Amaechi: Der frühere NBA-Profi bekannte sich nach seiner Karriere in der nordamerikanischen Profiliga in seiner Autobiografie "Man in the Middle" als erster Basketballer. Robbie Rogers: Anfang 2013 outete sich der Fußballer und gab gleichzeitig seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Am 27. Mai gab er für Los Angeles Galaxy in der 77 Minute sein Comeback und ist damit der erste geoutete homosexuelle Profi, der in der MLS ein Spiel absolvierte.

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Brian Orser: Der zweifache Silbermedaillen-Gewinner im Eiskunstlauf hatte lange versucht, seine Homosexualität zu verbergen – bis sie durch einen Prozess um den Unterhaltsanspruch seines Ex-Partners im Februar 1999 bekannt wurde.

Gareth Thomas: 2009 bekannte sich der Rugbyspieler zu seiner Homosexualität und wurde am Ende des Jahres an die Spitze der Pink List gewählt, der einflussreichsten Homosexuellen Englands. Eine Verfilmung seines Lebens ist geplant.

Mark Tewksbury: Kurz nach seinem Outing 1998 verlor der Schwimm-Olympiasieger von Barcelona 1992 einen lukrativen Werbevertrag, weil er "zu offen schwul" sei. 2008 sprach der Kanadier anlässlich einer neuen Verordnung zur Stärkung der Rechte Homosexueller vor der UN-Vollversammlung in New York.

 

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