Die FIS-Umweltregeln für Wintersportler

Bei sicherheitsbewusstem Verhalten auf und neben der Piste geht's auch um eines unserer höchsten Güter: die Natur und Umwelt.
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Absperrungen und Hinweistafeln sind keine Landschaftsverschönerungen. Sie dienen dem Schutz der Wintersportler und der Natur.
dpa Absperrungen und Hinweistafeln sind keine Landschaftsverschönerungen. Sie dienen dem Schutz der Wintersportler und der Natur.

Bei sicherheitsbewusstem Verhalten auf und neben der Piste geht's auch um eines unserer höchsten Güter: die Natur und Umwelt.

Um auch in Zukunft den Skisport in einer intakten Umwelt genießen zu können, sind wir alle dazu aufgerufen, unsere Natur zu schonen und zu schützen.

Mit dem Einhalten einiger Regeln trägt jeder seinen eigenen Teil dazu bei.

Die FIS-Umweltregeln für Wintersportler

Ob Alpinfahren, Schneeschuh- oder Skitourengehen: Wintersport ist oftmals ein Gemeinschaftssport. Es geht darum, sich gegenseitig zu achten und zu respektieren. Das gilt ebenso in Bezug auf die Umwelt, in der man sich bewegt. Um die Flora und Fauna in den Bergen zu schützen, hat der Internationale Skiverband einige Regeln zum rücksichtsvollen Umgang mit der Natur aufgestellt.

Skiknigge: Richtiges Verhalten auf der Piste

Jeder, der die Natur und Bergwelt zur Ausübung seines Sports nutzt, sollte seinen persönlichen Teil zu ihrem Schutz beitragen.

1. Informieren Sie sich über Ihr ausgewähltes Gebiet. Unterstützen Sie die Orte, die sich um die Umwelt sorgen

Skigebiet ist nicht gleich Skigebiet. Skiort ist nicht gleich Skiort. Viele Gemeinden und Liftgesellschaften setzen sich mithilfe vorbildlicher Projekte für den Schutz unserer Umwelt ein. Sei es durch kleine Maßnahmen wie ein ausgebautes und breites Netz an öffentlichen Verkehrsbetrieben oder strikt bewachte Naturschutzzonen oder durch größere gemeindeübergreifende Projekte und Netzwerke. Jeder Winterurlauber kann sich im Vorfeld der Reise im Internet erkundigen. Einen guten Anhaltspunkt bieten auch die mit dem 'Prädikat geprüftes Skigebiet' ausgezeichneten Lift- und Pistenbetriebe. Sie widmen sich neben dem Schutz der Wintersportler oftmals auch im besonderen Maße dem Schutz von Natur und Umwelt.

2. Wählen Sie umweltfreundliche Verkehrsmittel - Bus und Bahn - zur Anreise

Es muss nicht immer gleich das Auto sein. Auch Bus- oder Bahnreisen in die Skigebiete haben viele Vorteile: Eine bequeme Anreise, die gleich zum Urlaubsbeginn Zeit für Erholung und Ruhe lässt, keine lästige Parkplatzsuche im Skiort und an den Talstationen der Skigebiete, kostengünstige Frühbucherrabatte und und und. Skibusse bringen Ski- und Snowboardfans direkt an die Liftanlagen und nach dem Pistenspaß und Après-Ski wieder sicher nach Hause.

3. Bilden Sie Fahrgemeinschaften bei Anreise mit dem privaten Auto

Kosten sparen kann so einfach sein - und gleichzeitig umweltschonend! Wer mit dem Auto in die Skigebiete reist, kann durch Fahrgemeinschaften Benzinkosten teilen und hat nebenbei auch noch eine gute Unterhaltung für die lästigen Anfahrtsstunden. Jede gesparte Fahrt kommt der Umwelt zu gute: Weniger Fahrten, weniger Autos, weniger Abgase.

4. Lassen Sie Ihr Auto am Skiort stehen, nehmen Sie den Skibus

Große Nahverkehrsnetze machen es möglich: bequeme Anreise bis zum Skilift. Ohne lästige Parkplatzsuche, ohne überteuerte Parkgebühren. Die Anreise mit dem Skibus spart nicht nur Kosten, sondern auch Nerven. Und schont unsere Umwelt.

5. Fahren Sie nur bei ausreichender Schneedecke Ski und Snowboard

Je geringer die Schneedecke ist, desto mehr werden die Hänge darunter in Mitleidenschaft gezogen. Dabei ist eine zu dünne Schneedecke nicht nur für die Gesteins- und Wiesenflächen schädlich, sondern auch für das eigene Skimaterial. Dank der intensiven Produktion technischen Schnees ('Kunstschnees') sind die Skigebiete heutzutage fast durchgehend bestens präpariert - und die darunter liegenden Schichten werden geschont.

6. Halten Sie sich an die markierten Pisten und Loipen

Loipen und Pisten dienen dem Erholungswert vieler tausender Wintersportfans. Um die umliegenden Wälder und Felder und die beheimateten Tierarten nicht unnötig zu strapazieren, sollten alle Langläufer, Alpinskifahrer, Snowboarder, aber auch Skitourengeher, Schlittenfahrer und Schneeschuhwanderer die Pisten- und Loipenmarkierungen sowie die ausgewiesenen Routen achten.

7. Beachten Sie Pistenmarkierungen und -sperrungen

Absperrungen und Hinweistafeln sind keine Landschaftsverschönerungen! Sie dienen dem Schutz der Wintersportler und der Natur.

Lesen Sie hier: Zapfig auf der Piste: Mit Tipps und Tricks der Kälte trotzen

Um eine eigene Gefährdung oder eine Verletzung von Tier- und Pflanzenarten oder ihrer Lebenswelt zu verhindern, sollten Pisten- und Loipenmarkierungen immer beachtet werden.

8. Verzichten Sie auf das Fahren abseits der Pisten besonders in Waldgebieten

Unsere Bergwelt ist Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Sie ist nicht unsere Lebenswelt, vielmehr sind wir 'zu Gast' im Lebensraum vieler gefährdeter und geschützter Arten. Dessen sollten wir uns immer bewusst sein und entsprechend handeln. Mit jeder Fahrt abseits der markierten Pisten treten wir einen Schritt mehr in diese Lebenswelt ein - und stören ihre Bewohner mitunter nachhaltig.

9. Fahren Sie nicht in geschützte Gebiete. Schonen Sie Tiere und Pflanzen

Naturschutzzonen dienen dem Erhalt schutzbedürftiger Tier- und Pflanzenarten. Sperrgebiete und temporäre Sperrungen müssen deshalb unbedingt geachtet werden! Eine Missachtung kann nicht nur die Lebenswelt der Tierarten durcheinander bringen und gefährdete Arten verschrecken und -stören, sondern kann auch ganz schön teuer werden.

10. Nehmen Sie Ihren Abfall mit

Was eigentlich selbstverständlich ist, ist es vielerorts doch scheinbar nicht: Jeder sollte einen Picknickplatz so verlassen, wie er ihn vorgefunden hat. Verpackungen, leere Trinkflaschen, Kaugummis... All das gehört entweder in die Mülleimer an den Skihütten oder in den Rucksack - aber keinesfalls auf die Pisten und Hänge.

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TIPP DES TAGES An die eigene Nase fassen: Wer das Bewusstsein in der Gesellschaft verändern möchte, sollte bei sich selbst beginnen. Ein bewusstes Verhalten gegenüber der Natur und Umwelt öffnet die Augen für viele kleine Schritte in Richtung einer geschützteren Flora und Fauna.

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