Die Do's und Don'ts auf der Piste
Obwohl die Ski-Saison dieses Jahr erst später begonnen hat, stehen mittlerweile vielerorts die ersten Ski-Abfahrten an. Jedoch sollte neben all dem Spaß auf der Piste auch nicht die Sicherheit vergessen werden, weswegen einige wichtige Regeln beachtet werden müssen. Die AZ verrät heute, was Wintersportler unbedingt beachten sollten und was im Skigebiet nichts zu suchen hat.
Ja: Helm tragen!
Auf deutschen Pisten besteht zwar keine Helmpflicht, jedoch gehört ein optimaler Kopfschutz zum Skifahren dazu. Aufgrund widriger Pisten- und Sichtverhältnisse können auch geübte Wintersportler einen Sturz nicht ausschließen. Deswegen hilft nur ein Helm im Fall eines Unfalls oder Zusammenstoßes, schwerwiegende Kopfverletzungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass der Helm optimal sitzt, gut durchlüftet ist, warm hält und der Sicherheitsverschluss geschlossen ist (mehr dazu in unserer AZ-Serie zur Ski-Ausrüstung). Falls Sie mit ihren Kindern in Italien, Österreich, Kroatien oder Slowenien auf die Piste möchten, diese jedoch keinen Helm haben, so ist das Skifahren für sie verboten, denn in diesen Ländern gilt eine gesetzliche Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 14 bzw. 15 Jahren! Besonders rasantere Fahrer, Freerider und Fans der sogenannten Funparks sollten zusätzlich einen Rückenprotektor verwenden.
Ja: Erste Hilfe bei Unfällen leisten!
Wie im Straßenverkehr auch, ist jeder Skifahrer und Snowboarder bei Unfällen zur Hilfeleistung verpflichtet. Wird man Zeuge eines Unfalls, muss man sofort Erste Hilfe leisten oder bei schweren Verletzungen die organisierte Rettung alarmieren. Bei Verursachung eines Skiunfalls ist Fahrerflucht auf der Piste genauso strafbar wie im Straßenverkehr. Jeder am Unglücksort anwesende Wintersportler, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles außerdem seine Personalien angeben.
Ja: Rücksichtsvoll Skifahren!
Skifahren ist ein Gemeinschaftssport. Da muss es für jeden Sportler selbstverständlich sein, sich immer rücksichtsvoll und achtsam zu verhalten. Es darf zu keiner Zeit ein anderer Wintersportler gefährdet oder geschädigt werden. Überholmanöver sollten nur ausgeführt werden, wenn ein gewisser Abstand gewährleistet werden kann. Vor allem an Pistenkreuzungen und unübersichtlichen Stellen gilt: Jeder, der in eine Skiabfahrt einfahren, wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
Ja: Regelmäßig pausieren!
Ein Tag an der frischen Luft und mit ständiger Bewegung kann ganz schön anstrengend sein! Die eine oder andere Pause ist notwendig, wenn Kraft und Konzentration nicht schon frühzeitig zur Neige gehen sollen. Regelmäßige Stopps am Pistenrand behindern andere nicht und geben Gelegenheit, neue Energie zu tanken. Für längere Pausen sind die Gipfel- oder Hütten-Restaurants die richtige Wahl! Besonders am Anfang der Skisaison sollten mehrere Stopps eingelegt werden, um dem Körper einige Minuten Erholung zu gönnen.
Nein: Bei Lawinengefahr abseits fahren!
Gerade bei frischem Pulverschnee lockt die Versuchung, die Piste auch mal zu verlassen – leider nicht ohne ein gewisses Risiko. Um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen, müssen Pistenmarkierung und Signalisation stets beachtet werden! Beim Fahren abseits der Piste bringt man nicht nur sich selbst in große Gefahr, sondern auch die Rettungsteams, die bei einem möglichen Lawinenabgang ausrücken müssen. Ob Lawinengefahr herrscht, ist an der roten Lawinenwarnleuchte am Pistenplan zu erkennen. Informationen zur aktuellen Lawinenwarnstufe und zum Lawinenlagebericht hängen an den Kassen aus.
Lesen Sie hier: Die besten Gebiete für jeden Wintersportler
Nein: Raserei auf der Piste!
Gerade Pisten, die zu einer temporeichen Fahrt einladen, stellen Skifahrer und Snowboarder vor sportliche und körperliche Herausforderungen. Die Fahrgeschwindigkeit sollte dabei stets dem Können entsprechen, um auch bei unvorhergesehenen Situationen wie Eisplatten, Bodenwellen oder Behinderungen durch andere Skifahrer noch rechtzeitig vorbeisteuern oder bremsen zu können. Jeder Wintersportler muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise aber nicht nur seinem Können und dem Gelände, sondern auch den Sichtverhältnissen und Wetterbedingungen anpassen.
Nein: Skitausch auf der Piste!
Das Ausprobieren neuester Skimodelle ist spannend und interessant. Doch Vorsicht: Ski sollten niemals ohne professionelle Anpassung der individuellen Bindungseinstellung auf der Piste getauscht werden. Nach einem schnellen Skitausch ist die Sicherheitsfunktion der Skibindung nicht mehr gewährleistet. Die Sicherheitsbindung ist optimal nur auf den einen Fahrer eingestellt. Auch bei gleicher Schuhgröße und vermeintlich gutem Halt in der Bindung ist nicht mehr sicher, dass die Bindung bei einem Sturz korrekt auslöst.
Mit diesen Do's und Don'ts auf der Piste wünscht Ihnen die AZ eine schöne und vor allem unfallfreie Ski-Saison!
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