Der ultimative Vergleich: FC Bayerns Basketballer vor dem Duell der Giganten gegen die Baskets Bamberg
München - Das nennt sich wohl Spitzenspiel: Was in der Bundesliga das Duell des FC Bayern gegen Borussia Dortmund ist, ist im Basketball das Spiel der Bayern gegen die Baskets Bamberg. In den vergangenen sieben Jahren kam der deutsche Meister immer aus Bamberg (sechs Mal) oder München (ein Mal). Auch in dieser Saison sieht es so aus, als würde der Weg nur über die beiden bayerischen Basketballmächte führen.
In der vergangenen Saison gewann Bamberg das Halbfinale der Playoffs gegen die Münchner klar 3:0. Auf das Spiel am Samstag habe das keine Auswirkungen, sagt Bayern-Coach Sasa Djordjevic: „Das ist Geschichte, in der Vergangenheit zu leben, wird weder uns noch ihnen helfen.“
Im Hier und Jetzt sind beide Teams in der Liga ungeschlagen – doch das wird sich am Sonntag (20.30 Uhr/telekombasketball.de) ändern. Dann kommt es in Bamberg zum Duell der Granden. Die Vorfreude ist bei Bayerns Danilo Barthel riesig: „Jeder ist heiß, gegen den amtierenden Meister zu spielen.“ Vor dem Spitzenspiel vergleicht die AZ beide Klubs:
Die Historie
Beide Vereine haben eine über 60-jährige Geschichte. Die Münchner konnten kurz nach ihrer Gründung zwei Meisterschaften in den 50er Jahren holen. Danach folgte lange nichts. Auch Bamberg gewann in 45 Jahren nach der Gründung nur einmal den Pokal. Die jüngste Vergangenheit sieht bei beiden deutlich rosiger aus: Bamberg gewann acht Meistertitel nach der Jahrtausendwende – und auch die Bayern meldeten sich nach ihrem Wiederaufstieg 2011 nur drei Jahre später mit der dritten Meisterschaft zurück.
Das denkt Neuzugang Nick Johnson über seinen neuen Verein
Der Verein
Die Bamberger werden seit 2007 von Autoteilehersteller Brose gesponsert, bereits zuvor trug der ehemalige 1. FC 01 Bamberg verschiedene Sponsoren im Namen. Die Gelder des Sponsors führen zum Erfolg, haben aber auch einen hohen Anteil der Mitbestimmung als Preis. Die Bayern-Basketballer kommen zwar ohne Namens-Sponsor aus, haben natürlich trotzdem mehrere Geldgeber. Zudem schadet die finanzstarke Fußballabteilung im Hintergrund auch nicht.
Der Stellenwert in der Stadt
Klar, in München steht der Fußball mit dem FC Bayern und dem TSV 1860 ganz vorne, die Allianz Arena ist Zuschauermagnet Nummer eins. Basketball ist da – genauso wie Eishockey mit dem EHC Red Bull – im Schatten der schier übermächtigen Kicker. Und doch: Der Audi Dome (6 700 Plätze) ist stets gut gefüllt. In Bamberg hat der Basketball dagegen einen ganz anderen Stellenwert. Das auch aus einem einfachen Grund, den Danilo Barthel erklärt: „Basketball ist der einzige große Sport in Bamberg.“ Die 73 000-Einwohner Stadt in der Nähe von Nürnberg ist „basketballverrückt“. Auch, weil der nächste größere Fußballverein erst in Nürnberg anzutreffen ist.
Das Team
Bamberg führt aktuell die Tabelle an, Bayern folgt hinter Ulm auf Platz drei. Vor allem durch ihre Teamleistung überzeugten beide Mannschaften. Bayerns aktueller Topscorer ist Maximilian Kleber mit 12,5 Punkten pro Spiel. Der Bamberger Darius Miller liegt mit einem Durchschnitt von 10,9 Punkten knapp dahinter. Nick Johnson, der Neuzugang des FCBB, könnte am Sonntag sein Debüt geben. Könnte, denn: „Er ist noch nicht in bester physischer Verfassung“, erklärt Coach Djordjevic, trotzdem ist er sicher: „Er wird das Spiel bereichern.“