Bronze-Bogenschützin Schwarz: "Ich wollte schon von klein auf eine Medaille gewinnen"
München - Die 20-jährige Bogenschützin Charline Schwarz aus Feucht bei Nürnberg hat bei ihren ersten Olympischen Spielen Bronze mit der Mannschaft gewonnen.
AZ: Glückwunsch, Frau Schwarz. Wie geht es denn so einer frischgebackene Bronze-Gewinnerin bei Olympia?
CHARLINE SCHWARZ: Großartig! Es war für mich ein unglaubliches Gefühl, mit dem Team eine Medaille zu gewinnen.
Hatten Sie vor den Spielen mit so einem Erfolg gerechnet?
Ich habe auf jeden Fall gewusst, dass wir als Team das Potenzial für eine Medaille haben. Rechnen kann man beim Bogenschießen aber nicht damit, weil in den Finals alles passieren kann. Ich habe aber daran geglaubt. Außerdem habe ich auf jeden Fall von einer Medaille geträumt - und wir alle haben unser Herzensblut in die Arbeit gesteckt mit dem Ziel eine Medaille zu gewinnen.
So wurde die Medaille gefeiert
Wie feiert man die Medaille, wenn Feiern wegen der Corona-Pandemie eigentlich nicht erlaubt ist?
Am Sonntag wurden wir ganz freudig im Dorf von den anderen deutschen Sportlern und Offiziellen empfangen und haben uns gemeinsam nochmal den Medaillenmoment angeschaut - natürlich alles draußen und mit Maske und genug Platz. Ansonsten stehen für uns alle noch die Einzelwettbewerbe an und deshalb wird jetzt weitergearbeitet und sich auf den Wettkampf fokussiert.
Als Ihre Teamkameradin Lisa Unruh 2016 überraschend aus Rio mit Silber nach Hause kam, waren Sie erst 15 Jahre alt. War dieser Erfolg damals eine Inspiration für Sie?
Eine Medaille bei den Olympischen Spielen wollte ich schon von klein auf gewinnen. Lisas Silbermedaille 2016 ist wirklich großartig und sie hat gezeigt, was mit viel Arbeit, Disziplin und Nervenstärke alles möglich ist.
Von Tokio direkt nach Bukarest
Sie sind die erste Olympiamedaillen-Gewinnerin Ihrer Heimatstadt Feucht bei Nürnberg. Ist dort ein Empfang geplant, wenn Sie aus Tokio zurückkommen?
Darüber weiß ich noch nichts. Ich werde auch direkt nach Tokio auf den Juniorencup nach Bukarest fliegen und danach direkt auf die Juniorenweltmeisterschaft in Breslau, also dauert es leider noch ein wenig, bis ich wieder nach Hause nach Feucht komme. Ich freue mich aber auch sehr auf den restlichen Wettkampf hier in Tokio.
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