Kommentar

"Gemeinsam"? IOC muss im Fall Nourine handeln

Der AZ-Sportchef Matthias Kerber über den Kampfboykott von Fethi Nourine.
Matthias Kerber
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Für diese Olympischen Spiele bekam das olympische Motto Zuwachs: Das Leitmotiv citius, altius, fortius (schneller, höher, stärker) wurde noch um das Wort communis ergänzt: gemeinsam. Gleich am ersten Wettkampftag wurde es ad absurdum geführt.

Fethi Nourine zieht seine Teilnahme zurück

Der algerische Judoka Fethi Nourine zog seine Teilnahme zurück, um ja nicht gegen den Israeli Tohar Butbul antreten zu müssen. Die Entscheidung begründete er mit seiner politischen Unterstützung Palästinas.

Das Olympische Komitee Algeriens kündigte an, Nourine und dessen Trainer Amar Ben Yekhlef nach Hause zu schicken, doch das internationale Olympische Komitee muss selber ein Zeichen setzen.

Können die olympischen Spiele überhaupt unpolitisch sein?

Das IOC betont zwar gerne, dass die Spiele unpolitisch sein sollen, das ist zwar angesichts der olympischen Geschichte für sich schon lächerlich - beginnend bei der Idee des olympischen Friedens (gibt's etwas Politischeres?), dem Anschlag 1972 in München, bis hin zu den Boykotten der 80er Jahre, den Symbol-Spielen in Salt Lake City nach dem 11. September -, wenn aber ein Athlet die Spiele so bewusst politisiert und spaltend instrumentalisiert, muss das IOC Gesinnung zeigen.

Die Sportwelt braucht unveräußerliche Werte

Wer nicht gemeinsam Sport treiben will, hat in der olympischen Gemeinschaft nichts zu suchen. Klar, man schafft so irgendwo wieder einen Märtyrer. Aber: Dies darf das IOC nicht stoppen.

Im Kopf der Verblendeten wird man sowieso nie das Licht der Erkenntnis entfachen, doch die Sportwelt braucht unveräußerliche Werte, sonst braucht es Olympia nicht...

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