Auch Porsche sagt ja - wohin wächst die Formel E?
Sportwagenhersteller Porsche steigt zum Ende dieser Saison aus der Königsklasse des Langstreckensports aus und plant ab 2019 den Start als Werksteam in der Elektrorennserie Formel E.
Budapest - Es ist gar nicht lange her, da sorgte der Gedanke an die Formel E für abfälliges Grinsen bei Vertretern des "echten" Motorsports.
Eine rein elektrische Rennserie, kein Lärm, kein Benzingestank - das sei doch "Käse", meinte nicht nur Sebastian Vettel zum ersten Start der E-Boliden vor drei Jahren.
Doch nun ist klar: Die "stille Revolution" ist nicht mehr aufzuhalten. Porsche ist das nächste Schwergewicht, das sich dem Elektro-Rennsport verschreibt, am Freitag bestätigte das Unternehmen seinen Start in der Formel E ab 2019.
Dafür wird das Unternehmen nicht mehr im Langstreckensports (LMP1) antreten. Nur vier Tage zuvor hatte Mercedes die gleichen Pläne offenbart, mit Audi und BMW sind künftig also vier deutsche Hersteller am Start.
Die Formel E sei "das ultimative Umfeld, um die Entwicklung von High-Performance-Fahrzeugen in punkto Umweltfreundlichkeit, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit voranzutreiben", sagt Michael Steiner, Entwicklungsvorstand der Porsche AG. Noch vor drei Jahren war eine solche Gewichtung schwer vorstellbar.
Eine Gefahr für die Formel 1, die mit Abstand größte aller Motorsportserien, dürfte die Formel E auf Sicht aber nicht sein. Denn so spannend und wichtig die E-WM für die Hersteller auch sein mag, so unbedeutend ist sie (noch) für den Verbraucher, den durchschnittlichen Motorsport-Fan.
Mercedes etwa deckt mit seinem künftigen Engagement in beiden Serien zwei grundverschiedene Felder ab, eine Co-Existenz macht daher sehr viel Sinn.
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