34 Football-Spieler wegen Dopings gesperrt

Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat einen wichtigen Erfolg erzielt. Sie legte gegen den Freispruch von 34 australischen Football-Spieler beim Internationalen Sportgerichtshof Berufung ein - und bekam recht.
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Xavier Campbell vom Essendon Football Club (links) und Chairman Lindsay Tanner.
dpa Xavier Campbell vom Essendon Football Club (links) und Chairman Lindsay Tanner.

Sydney - 34 aktive und frühere Spieler eines Football-Clubs in Australien sind wegen Dopings gesperrt worden. Australische Behörden hatten die Männer im vergangenen Jahr zunächst freigesprochen, aber die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte Einspruch eingelegt.

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne entschied jetzt gegen die Spieler, wie der Verein und die australische Anti-Doping-Behörde am Dienstag mitteilten.

Die Spieler wurden nach CAS-Angaben rückwirkend vom 31. März 2015 für zwei Jahre gesperrt, für die meisten von ihnen endet der Bann im November 2016. Sie spielen oder spielten beim Essendon-Club in Melbourne, einem der ältesten Football-Klubs Australiens.

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Australian Football ist eine Variante des Football-Spiels mit besonderen Regeln. Zwölf der Spieler sind noch aktiv und können damit in der Saison 2016 nicht antreten.

Die Spieler waren angeklagt, in der Saison 2012 das verbotene Proteinpräparate Thymosin Beta-4 eingenommen zu haben. Ein Tribunal in Australien sah dafür nicht genügend Beweise, aber die WADA beurteilte die Sachlage anders und legte Berufung beim CAS ein, das sich bei seinem Urteil nicht nur auf die biochemische Analyse der Doping-Proben stützte.

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"Die Entscheidung ist ein richtiges Ergebnis für die Anti-Doping-Community und mit Blick auf die sauberen Athleten wichtig für die Gerechtigkeit", sagte WADA-Generaldirektor Davis Howman. Dieser Fall zeige zudem, dass das Vorlegen "von analytischen und nicht-analytischen Beweisen" zum Erfolg bei einem unabhängigen Gericht führen könne.

Die Spieler hatten die Injektionen bei Kontrollen verschwiegen, sagte der Chef der australischen Anti-Doping-Behörde, Ben McDevitt. "Im besten Fall haben sie einfach keine Fragen gestellt, im schlimmsten Fall waren sie Komplizen in einer Kultur der Geheimniskrämerei Verschleierung."

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