Lohnt sich Stornieren? Was tun beim Piloten-Streik

Die Piloten der Lufthansa haben im Tarifkonflikt Streiks mit kurzer Vorlaufzeit angekündigt - ein genauer Termin steht noch nicht fest. Anspruch auf kostenlose Stornierung oder Umbuchung haben Reisende deswegen nicht. Aber sie sollten ihre Reisepläne überprüfen.
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Der Piloten-Streik in München dürfte wieder zu reihenweisen Flugausfällen führen.
dpa Der Piloten-Streik in München dürfte wieder zu reihenweisen Flugausfällen führen.

Potsdam – Wer in den kommenden Tagen einen Flug mit der Lufthansa gebucht hat, sollte seine Reisepläne jetzt auf den Prüfstand stellen. Denn der drohende Streik der Piloten wird vermutlich zum Ausfall zahlreicher Verbindungen führen. "In dieser Situation haben die Verbraucher zwar noch kein generelles Recht auf kostenlose Umbuchung und Stornierung", erläutert Sabine Fischer-Volk, Reiserechtsexpertin der Verbraucherzentrale Brandenburg, "allerdings sollten sie überlegen, ob sie den Flug selbst stornieren wollen, um mögliche Folgekosten zu minimieren."

Die gebe es zum Beispiel dann, wenn die Verbraucher auf eigene Faust Anschlussflüge, eine Hotelunterkunft oder ein Mietauto am Urlaubsort gebucht haben. Denn das Geld dafür bekommen sie auch bei einem Flugausfall aufgrund eines Streiks nicht zurück. "Hier kann eine rechtzeitige Stornierung des Fluges, bei der sie zumindest Steuern, Gebühren und sonstige ersparte Kosten erstattet bekommen, eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sein", so Fischer-Volk. Vor allem dann, wenn die Stornokosten weit geringer sind als die möglichen Folgekosten eines Flugausfalls.

Lesen Sie hier: Piloten-Streik: Das sind die Gewinner und Verlierer

Anders sieht die Situation für Verbraucher aus, die im Rahmen einer Pauschalreise einen Lufthansa-Flug gebucht haben. "Für sie ist der Reiseveranstalter und nicht die Airline der erste Ansprechpartner", sagt Fischer-Volk. Und diesen Kontakt sollten sie angesichts der Streikankündigung auch nutzen, "denn es ist gut möglich, dass der Veranstalter bereits eine andere Airline mit der Beförderung beauftragt hat." Daraus könnten sich dann wiederum veränderte Flugzeiten oder sogar Änderungen im Ablauf der Reise ergeben. Auch Pauschalreisende sollten sich deshalb auf dem Laufenden halten.

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Bereits im April dieses Jahres hatten die Piloten der Lufthansa gestreikt - mit gravierenden Auswirkungen: 3800 Flüge fielen aus, rund 425 000 Reisende waren betroffen. Sie konnten damals noch auf die Bahn ausweichen. Doch auch hier stehen die Zeichen derzeit auf Sturm: Im festgefahrenen Konflikt über die Vertretungsberechtigung verschiedener Lokführergewerkschaften bei Tarifverhandlungen scheint auch hier ein Streik möglich.

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