Frühlingspracht im Topf: Diese Pflanzen eignen sich für Balkon und Terrasse
Damit der Traum von einem Meer aus Blüten und duftenden Kräutern auf dem eigenen Balkon wahr wird, gibt es einiges zu beachten – von der Auswahl der richtigen Pflanzen und Gefäße bis hin zu passenden Farbkombinationen. Schon im Frühling kann man mit der Bepflanzung beginnen. So kann man sich monatelang an der Blumenpracht erfreuen.
Frühblüher für Balkon und Terrasse: Das müssen Sie beachten
Die ersten Blumen, die nach dem Winter das Wiedererwachen der Vegetation im Garten anzeigen, nennt man Frühblüher. Eine Übersicht zu Frühblühern und Pflanzbedingungen haben wir bereits zusammengestellt. Zu den Frühblühern, die sich für Terrasse und Balkon eignen, gehören unter anderem:
- Schneeglöckchen
- Krokusse
- Narzissen
- Vergissmeinnicht
- Winterlinge
- Märzenbecher
- Hyazinthen
- Tulpen
- Ranunkeln

Die richtige Blumenauswahl für Balkon und Terrasse
Noch bis Mitte Mai kann es Nachtfrost geben ("Eisheilige"). Deswegen sind die Frühblüher oftmals resistent gegen leichte, vorübergehende Fröste. Natürlich gibt es Ausnahmen. Deswegen ist es wichtig, sich beim Kauf für die richtigen Frühlingspflanzen zu entscheiden.
Man sollte möglichst auf Pflanzen verzichten, die aus dem Gewächshaus kommen, denn sie sind unter optimalen Bedingungen gezüchtet und die Temperaturen im Freien nicht gewöhnt.

Wer dennoch Blumen aus dem Gewächshaus kauft, sollte sie zunächst akklimatisieren lassen und das Thermometer im Blick behalten. Auch Kälteschutz wie Jute, Vlies oder ein Karton zum Zudecken können Abhilfe schaffen.
Diese Frühblüher eignen sich jetzt
Blumenart | Kälteverträglichkeit | Standort und Pflegehinweis |
Hornveilchen | leichte Minusgrade | sonnig und halbschattig |
Osterglocken | kälteresistent | Zwiebeln im Herbst einpflanzen, Pflänzchen ab März |
Tulpen | kälteresistent | vor und während Blüte düngen |
Ranunkeln | nur milde Temperaturen | erst nach Frost pflanzen |
Hyazinthen | knospend vertragen sie Minusgrade, blühend nicht | sonniger Standort |
Krokusse | robust bei Kälte | ab März einpflanzbar |
Narzissen | keine Frostresistenz | Blüten entfernen, sobald abgeblüht |
Bei der Narzisse gilt es besonders auf den Energiehaushalt zu achten. Der Garten-Ratgeber vom Mitteldeutschen Rundfunk empfiehlt, die Blüten nach der Blüte direkt zu entfernen. Sonst bildet die Narzisse unter Energieaufwand neue Samen. Diese Energie fehlt der Zwiebel dann für das kommende Jahr. Die Blätter sollte man allerdings erst entfernen, wenn sie braun und abgestorben sind.

Frostempfindliche Frühblüher
- Gänseblümchen sind ebenso wie die Aschenblume frostempfindlich. Sie benötigen Schutz bei Minusgeraden. Gänseblümchen sollten feucht gehalten werden. Man kann die zweijährige Pflanze ab März einpflanzen. Die Aschenblume mag kühle Standorte bei zwölf bis 16 Grad Celsius. Sie eignet sich perfekt für den Wintergarten oder das Treppenhaus. In Wohnräumen ist es ihr in der Regel zu warm.
- Primeln kann man bereits jetzt kaufen. Doch man sollte lieber noch etwas abwarten. Meist kommen sie aus dem Gewächshaus. Wenn es friert, sterben sie schnell ab. Ab März können sie gepflanzt werden.

Beachte:
Zwiebelpflanzen müssen bereits im Herbst angepflanzt und an einem kühlen Ort wie dem Keller überwintert werden. Wer die Blumen selbst ziehen möchte, kann Frühblüher auch im Handel kaufen und einpflanzen.
Der richtige Zeitpunkt zum Anpflanzen
Mehrjährige Pflanzen, etwa Geranien, dürfen nicht zu früh aus ihrem Winterlager hervorgeholt werden. Das gilt ebenso für winterharte Pflanzen, die im Topf nicht so geschützt sind wie in der Erde. Laut "Merkur.de" können die Pflanzen aber bereits ab März aus ihrem Winterquartier geholt und bei Bedarf umgetopft werden. Spätestens nach den Eisheiligen können sie dann ins Freie.

Pflanzen, die ab Spätsommer bis in den Herbst hinein blühen, sollten im April und Mai gepflanzt werden. Frostunempfindliche Sommerblüher – etwa Alpenveilchen, Amarant, Lupinen oder Chrysanthemen – können auch bereits ab Ende März/Anfang April in die Blumenkästen gesetzt werden. Nach den Eisheiligen können frostempfindliche Blumen wie Geranien, Fuchsien, Dahlien und Zinnien nach draußen.
Topf, Kasten oder Tasche für Balkon und Terrasse?
Wichtig bei der Auswahl des Pflanzgefäßes ist eine ausreichende Größe. Die Pflanzen brauchen ausreichend Erde als Wasserspeicher. "SWR 4" empfehlt Balkonkästen mit einer Höhe und Breite von mindestens 20 mal 20 Zentimetern.

Wichtig ist auch, dass die Gefäße ein Abzugsloch für überschüssiges Wasser haben, um Staunässe zu vermeiden.
Statt klassischen Blumenkästen und -kübeln eignen sich auch Pflanztaschen. Die gibt es mittlerweile in Gartencentern wie auch im Online-Handel. Ein entscheidender Vorteil ist ihre Luftdurchlässigkeit. Dadurch können sich Feinwurzeln besser bilden. Außerdem kann man Pflanzsäcke waschen und falten. Für Kräuter, Gemüse und Blumen eignen sie sich wunderbar. Bei der Größenauswahl empfehlen sich Pflanzsäcke mit mindestens zehn Litern Fassungsvermögen.
Farbkombinationen für ein stimmiges Gesamtbild
Ist die Auswahl von Blumen und passenden Gefäßen getroffen, kann es ans Einpflanzen gehen. Hier ein paar Tipps, welche Farben sich gut kombinieren lassen:
- Bunte Kombinationen: Knallige Farben wie Gelb und Orange sorgen für ein auffälliges, strahlendes Gesamtbild.
- Dezente Farben: weiße und cremefarbene Blumen mit hellblauen oder hellroten Tupfern sind stimmig und nicht aufdringlich.
- Auch Ton in Ton ist eine geeignete Kombinationsmöglichkeit. Abgestuft und gut aufeinander abgestimmt ergibt sich eine schöne Kombination für Balkon und Terrasse.
Noch ein kleiner Tipp: Verschiedene Wuchshöhen und Ergänzungen durch Gräser oder Stauden lockern die Blumenkästen optisch auf.
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