Kaffee schmeckt nicht gut? Die größten Fehler beim Kaffeekochen
Kaffeekochen ist schon fast eine Wissenschaft für sich. Es gibt unzählige Zubereitungsarten und Sorten, manche Siebträgermaschine kostet heute so viel wie ein Kleinwagen. Wenn der Kaffee zu Hause nicht richtig schmeckt, heißt das aber nicht automatisch, dass man mehr Geld investieren muss. Stattdessen gibt es eine Reihe von Fehlern, die man beim Kauf, der Zubereitung und Lagerung des Kaffees einfach vermeiden kann.
Fehler beim Kaffeekochen: Die falsche Sorte wählen
Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Besonders die Unterscheidung zwischen den zwei bekanntesten Kaffeearten ist wichtig zu wissen: Arabica und Robusta. Arabica wird in größerer Höhe angebaut, die Pflanzen sind sensibel und gedeihen in einem eher kühlen Klima. Der Geschmack ist je nach spezieller Sorte vielfältig, gilt aber generell als mild und weniger bitter als Robusta. Robusta ist, wie ihr Name schon sagt, eine widerstandsfähigere Pflanze. Sie gedeiht bei höheren Temperaturen und in niedrigerer Höhe. Ihr Geschmack gilt als kräftig, erdig, schokoladig und etwas bitterer als Arabica. Robusta hat außerdem einen höheren Koffeingehalt als Arabica.
Tipp: Neben den Arten sind außerdem die Sorten zu beachten. Bei Arabica-Bohnen zum Beispiel Ethiopia, Java oder Geisha. Um auf den richtigen Geschmack zu kommen, bietet sich ein Besuch in der Kaffeerösterei an. Hier kann man sich beraten lassen und verschiedene Sorten probieren.

Kaffee schmeckt nicht? Die Röstung wurde nicht beachtet
Rohe Kaffeebohnen sind eigentlich grünlich-beige. Ihre typische Farbe erhalten sie erst in der Rösterei. Je kürzer Bohnen geröstet wurden, desto heller bleiben sie. Und nicht nur die Farbe, auch der Geschmack ändert sich: Bereitet man Kaffee aus hellen Bohnen zu, ist die Säure stark ausgeprägt.
Bei einem mittleren Röstgrad ist die Säure noch deutlich erkennbar, der Kaffeegeschmack nimmt aber zu. Haben die Bohnen eine dunkle Röstung, ist der Säuregeschmack weniger ausgeprägt, dafür wird die Röstnote stärker. Auch die Röstung wirkt sich auf den Koffeingehalt aus: Dunklere Röstungen haben tendenziell einen geringeren Gehalt als helle.
Einfacher Fehler: Kaffee falsch zubereitet
Vollautomat, Espressokocher, French Press – Kaffee kann auf vielfältige Weise zubereitet werden. Jedoch ist dabei wichtig, dass Zubereitungsart, Röstung und Mahlgrad zusammenpassen.
- Filterkaffee: Mittlere oder helle Röstung, mittelfein oder fein gemahlen
- French Press: Helle Röstung, mittelgrob bis grob gemahlen
- Espressokocher: Dunkle Röstung, fein gemahlen
- Siebträgermaschine: Dunkle Röstung, fein gemahlen
- Vollautomat: Röstung nach Bedarf einstellen, sehr fein gemahlen

Kaffee zu heiß aufbrühen schadet dem Geschmack
Wer eine French Press, Mokka oder Kaffeefilter verwendet, sollte den Kaffee nie mit kochendem Wasser aufgießen. Denn sehr heißes Wasser setzt Bitterstoffe im Kaffee frei, während sich die Aromen schnell verflüchtigen. Ideal ist eine Wassertemperatur zwischen 90 und 95 Grad.
Wichtig beim Kaffeekochen: Auf die Wasserqualität achten
Die eigentliche Hauptzutat einer Tasse Kaffee ist nicht das Kaffeepulver, sondern Wasser. Ist Leitungswasser besonders "hart", hat also einen hohen Calcium- oder Magnesiumgehalt, kann sich das negativ auf den Geschmack auswirken. Aus den Calcium- und Magnesiumionen im Wasser bildet sich beim Erhitzen außerdem Kalk, der sich als weiße Ablagerung in der Kaffeemaschine festsetzt.
Tipp: Den Härtegrad des Leitungswassers kann man einfach im Internet herausfinden. Auf diversen Onlineportalen können Bürger mithilfe ihrer Postleitzahl den Härtegrad in ihrer Gemeinde abfragen.
Fehler beim Kaffeekochen: Ware falsch gelagert
Es ist nicht zu vermeiden, dass Kaffee mit der Zeit langsam etwas an Geschmack verliert. Den Prozess kann man jedoch mit der richtigen Lagerung verlangsamen. Kaffee verträgt weder Feuchtigkeit, Wärme noch Sauerstoff. Deshalb sollte er trocken, kühl und dunkel lagern. Im Idealfall bleibt der Kaffee dabei in seiner Originalverpackung, diese wird verschlossen und das Ganze zusätzlich in einem luftdichten Behälter aufbewahrt.
Tipp: Kaffee niemals im Kühlschrank aufzubewahren – er nimmt dort die Gerüche anderer Lebensmittel an.
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