Zum Tod von Christine Kaufmann: Tochter Alexandra wollte sie begleiten

Nach dem Tod von Christine Kaufmann erklärt ihre Familie in der AZ, wie es nun weitergeht. Über den Tod hat die Schauspielerin kaum gesprochen – sie hatte nur den Wunsch, verbrannt zu werden.
von  Kimberly Hoppe, Mitarbeit: Felix Müller
Bis zuletzt an ihrer Seite: Alexandra, älteste Tochter von Christine Kaufmann.
Bis zuletzt an ihrer Seite: Alexandra, älteste Tochter von Christine Kaufmann. © Schneider Press

Es ist dieses Lachen, das einen zunächst überrascht, aber dann umso mehr freut. Alexandra Curtis (52) hat seit vielen Tagen nicht mehr gelacht. Die letzten zehn Tage hat sie auf der Intensivstation im Klinikum Bogenhausen verbracht, am Bett ihrer kranken Mutter.

In der Nacht zu Dienstag ist Filmstar Christine Kaufmann († 72, "Stadt ohne Mitleid", "Monaco Franze") an Leukämie gestorben.

Jetzt sitzt Alexandra im Auto auf dem Beifahrersitz, am Steuer ihr Onkel Hans-Günther Kaufmann (73). Sie sind in München unterwegs – auf dem Weg zum Beerdigungsinstitut. Hans-Günther hat sein Telefon auf Lautsprecher gestellt, erklärt der AZ, wie es nun weitergeht: "Wir leben in einem Land, in dem ordentliche Papiere einen sehr hohen Stellenwert haben. Das Problem ist nur: Christine hat leider überhaupt keine ordentlichen Papiere von sich."

Da taucht es plötzlich auf, das Lachen von Alexandra. Es ist herzerfrischend, tut allen Beteiligten gut.

Wie geht es der Tochter so kurz nach dem Tod der geliebten Mutter?

Über den Tod hat sie selten gesprochen

Alexandra zur AZ: "Ich bin auch ein bisschen erleichtert, dass sie nicht mehr leiden musste. Mir war es am wichtigsten, bei meiner Mama zu sein – wir wollten Mama beim Gehen begleiten. Das war die Hauptsache, sie nicht allein zu lassen. Sie hat ja auch ihre Enkel so geliebt. Wir hoffen, dass sie unsere Anwesenheit und unsere Liebe bis zum Schluss gespürt hat."

Über den Tod hat Christine Kaufmann mit ihrer Familie selten gesprochen.

Beisetzung im allerkleinsten Familienkreis

"Sie hat lieber über das Leben geredet", erklärt ihr Bruder. "Nur einen Wunsch hat sie geäußert: Sie wollte eingeäschert werden." Wo die Beisetzung stattfindet, ist noch nicht geklärt. Sicher ist nur: in München.

Nach AZ-Informationen hat die Stadt bisher kein Ehrengrab für die berühmte Schauspielerin vorgesehen.

Kaufmanns Familie stört das nicht. Im Gegenteil: "Christine hätte eh nicht nach Bogenhausen gewollt. Ein Show-Grab ist nichts für sie", so Hans-Günther Kaufmann. Die Formalitäten um die Beisetzung seiner Schwester lenken ihn etwas ab vom Schmerz. Auch wenn sie sich noch nicht für einen Friedhof entschieden haben, fest steht, dass die Beisetzung im allerkleinsten Familienkreis stattfinden wird.

Die Familie dazu: "Wer mag, kann aber sehr gern im Herzen mittrauern."

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