Wütende Giulia Siegel greift zum Bunsenbrenner: AfD-Ärger und Anzeige wegen "verbotener Werbung"
"Verbotene Werbung im Briefkasten!" Mit diesen Worten meldet sich Giulia Siegel in ihrer Instagram-Story bei ihren Fans und fügt noch Smileys hinzu, die sich übergeben. Die Tochter von Produzent und Komponist Ralph Siegel ist stinksauer, denn bei dem Flyer, den sie unerwünscht erhalten hat, handelt es sich um ein Wahl-Prospekt der Partei AfD.
"F*ck you!" Giulia Siegel schimpft gegen die AfD in Bayern
"Kennt ihr das? Keine Werbung einschmeißen! Man kann ja die Leute, die das einschmeißen, eigentlich anzeigen, weil das verboten ist. Und dann wird folgendes eingeschmissen", poltert Giulia Siegel in dem kurzen Clip und zeigt einen Flyer des AfD-Politikers Christian Unzner, der für seine Partei in den bayerischen Landtag einziehen möchte. Am 8. Oktober 2023 finden in Bayern die Landtagswahlen statt.
Die Stimme der Münchner DJane dürfte er mit ziemlicher Sicherheit nicht erhalten, denn sie erwägt sogar rechtliche Schritte. "Ganz ehrlich Leute: Ich würde euch gerne anzeigen. Das schmeißt ihr bei mir rein? F*ck you! Niemals und nicht in meinem Briefkasten. Ich zeige euch gerne an deswegen", erklärt sie weiter in ihrer Instagram-Story.
Kann Giulia Siegel Anzeige erstatten?
Hat Giulia Siegel aber recht damit, dass der Einwurf eines Wahl-Flyers aufgrund des Hinweises am Briefkasten verboten ist? Das kommt darauf an, ob es sich um ein Prospekt ohne Adressat oder personalisierte Wahlwerbung handelt. Im ersten Fall ist es tatsächlich nicht rechtens, einen Flyer einzuwerfen. Im zweiten Fall handelt es sich jedoch um einen persönlichen Einwurf und ist daher gestattet, wie das Ratgeberportal "anwalt.org" erklärt. Da bei der Münchnerin offenbar eine Werbung ohne persönliche Anschrift im Briefkasten war, könnte sie tatsächlich Anzeige stellen.
Giulia Siegel greift zum Bunsenbrenner, um AfD-Wahlwerbung zu verbrennen
Mit ihren Worten gegen die AfD ist es für Giulia Siegel noch nicht getan, sie greift noch zu einem rabiaten Mittel, um sich des Flyers zu entledigen. Mit einem Bunsenbrenner setzt sie die Wahlwerbung in Brand, doch der Zettel will nicht komplett in Flammen aufgehen. "Und das Schlimmste ist, der Dreck verbrennt nicht mal", schimpft die Promi-Tochter und schmeißt die Werbung letztendlich weg: "Plastik und ab in die Tonne."
Dass sich Giulia Siegel so vehement gegen die Partei AfD äußert und bei dem Flyer sogar zum Bunsenbrenner greift, ist nicht überraschend. Die 48-Jährige hat einen Sohn, der mit einem Mann zusammenlebt. Die AfD hat sich mit LGBTQI*-feindlichen Statements bislang nicht zurückgehalten, und auch die lesbische AfD-Vorsitzende Alice Weidel agiert gegen die queere Community. Im ARD-Sommerinterview erklärte die 44-Jährige: "Ich bin nicht queer, sondern ich bin mit einer Frau verheiratet, die ich seit 20 Jahren kenne." Giulia Siegel wird die Partei bei den bayerischen Landtagswahlen nicht unterstützen.