Uwe Ochsenknecht: "Ich unterstütze Rocco"

Im Interview mit spot on news hat Schauspieler Uwe Ochsenknecht verraten wie intensiv er mit seinem ältesten Sohn Rocco vereint ist.
von  (obr/spot)
Mit 57 Jahren schreibt Uwe Ochsenknecht Teil 1 seiner Memoiren
Mit 57 Jahren schreibt Uwe Ochsenknecht Teil 1 seiner Memoiren © Olivier Favre

Berlin - In seiner Biographie "Was bisher geschah" schreibt Uwe Ochsenknecht (57) unter anderem über seine Kindheit, die von einem gewalttätigen Vater geprägt war. Heute ist der Schauspieler selbst vierfacher Vater. Seinen Kindern Wilson Gonzalez (23), Jimi Blue (21) und Cheyenne (13) aus seiner Ehe mit Natascha (49) war er ein "super Vater", wie er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät. Auch mit seinem ältesten Sohn Rocco (26), von dessen Mutter sich der 57-Jährige schon früh nach der Geburt getrennt hatte, versteht er sich mittlerweile blendend.

In seiner Autobiografie "Was bisher geschah" lässt Schauspieler Uwe Ochsenknecht sein Leben Revue passieren - werfen Sie hier einen Blick in das Buch

Herr Ochsenknecht, Sie schreiben Ihre erste Autobiografie, doch die Medien scheint nur ihre schwere Kindheit zu interessieren?

Uwe Ochsenknecht: Ja, die Medien picken sich immer irgendetwas heraus. Jetzt ist die Wahl eben darauf gefallen. Das war natürlich keine schöne Zeit. Aber es ist ein Teilaspekt des Buches und meiner Kindheit.

Die Schläge ihres Vaters erklären sie damit, dass er es aus seiner eigenen Kindheit einfach nicht anders kannte. Haben Sie auch einige Erziehungsmethoden Ihrer Eltern übernommen?

Ochsenknecht: Also geprügelt habe ich meine Kinder nie. Aber es gab immer mal Situationen, in denen ich meinen Kindern Sachen sagen wollte, von denen ich mir geschworen habe, dass sie nie über meine Lippen kommen. "So lange du deine Füße unter meinem Tisch hast, bin ich hier der Chef", das lag mir schon oft auf der Zunge. Aber ich habe mir gesagt: "Nein, das sagst du jetzt nicht." Da musste ich schon an mir arbeiten. Aber ich glaube, es ist mir ganz gut gelungen. Und bei einigen Dingen hatten meine Eltern auch Recht, zum Beispiel was Respekt und Disziplin anbelangt.

Wie würden Sie sich selbst als Vater beschreiben?

Ochsenknecht: Ein super Vater, ganz super (lacht). Nein, da muss man letztendlich die Kinder fragen. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen alles getan, was ich konnte. Keiner ist perfekt und jeder macht mal Fehler. Aber ich hoffe nicht, dass ich gravierende Schäden bei meinen Kindern angerichtet habe.

Wenn Sie gewusst hätten, dass ihre beiden Söhne mit den "Wilden Kerle"-Filmen so erfolgreich sein würden, hätten Sie Ihnen das Mitspielen verboten?

Ochsenknecht: Ja, ich halte nichts von Kinderstars. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass Kinderstars meistens auf der Strecke bleiben. Wenn sie erwachsen werden, müssen sie noch einmal von Null anfangen, weil sie dann ganz andere Typen sind. Die wenigsten können ihren Erfolg dann fortsetzen.

Wie ist das Verhältnis zu Ihrem erstgeborenen Sohn Rocco heute?

Ochsenknecht: Seit über einem halben Jahr jetzt schon sehr gut, insbesondere seit der Geburt meiner Enkelin Amelia. Wir treffen uns regelmäßig und arbeiten auch das ein oder andere in Gesprächen auf. Warum, was, wie geschehen ist. Er ist ja mit seiner Ex-Freundin Kim Gloss jetzt in derselben Situation wie ich damals. Er spürt gerade am eigenen Leib, welche Konflikte es mit sich bringen kann, wenn ein Kind da ist und die Beziehung nicht funktioniert. Ich glaube, er kann jetzt auch viel besser nachvollziehen, wie das mit mir und seiner Mutter damals war. Er fragt mich auch immer wieder um Rat, und ich versuche, ihn hier so gut es geht zu unterstützen.

Wie gefällt Ihnen Ihre Rolle als Opa?

Ochsenknecht: Ich finde Großvater oder Opa hört sich so uralt an. Aber natürlich finde es sehr schön und genieße es. Da denkt man die eigenen Kinder sind aus dem Gröbsten raus und dann kommt da plötzlich ein Neues um die Ecke. Ich Freude mich, wieder ein kleines Mädchen um mich zu haben. Schließlich ist die Beziehung zwischen Vater oder Großvater und einem Mädchen immer etwas ganz Besonderes.

Auch Ihre Freundin Kiki scheint sich super mit Ihren Kindern zu verstehen.

Ochsenknecht: Ja, das ist ein großer Glücksfall. Als Wilson bei uns gewohnt hatte, wollte er gar nicht mehr weg. Der Kühlschrank war voll, meine Freundin hat ihm die Wäsche gewaschen, das Bett gemacht, Frühstück hingestellt. Irgendwann habe ich mal gesagt: Jetzt hör auf mit dem Quatsch. Der soll bei uns lernen, selbstständig zu werden. Kiki liebt einfach alle, das ist ein schöner Zug. Meine Tochter Cheyenne ist wie eine Schwester für sie. Eine bessere neue Frau in meinem Leben kann sich meine Ex für die Kinder gar nicht wünschen.

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