Tochter Katerina Jacob würde Ellen Schwiers beim Sterben helfen

Auf Facebook hat Schauspielerin Katerina Jacob (61) auf den Sterbewunsch ihrer schwerkranken Mutter Ellen Schwiers (89) reagiert. Jacob möchte ihrer Mutter helfen, jedoch sind ihr zumindest in Deutschland die Hände gebunden.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ellen Schwiers (li.) und Tochter Katerina Jacob im Jahr 2015.
dpa/Ursula Düren Ellen Schwiers (li.) und Tochter Katerina Jacob im Jahr 2015.

Auf Facebook hat Schauspielerin Katerina Jacob (61) auf den Sterbewunsch ihrer schwerkranken Mutter Ellen Schwiers (89) reagiert. Schwiers hatte in der "Abendzeitung" darüber gesprochen. Jacob möchte ihrer Mutter helfen, jedoch sind ihr zumindest in Deutschland die Hände gebunden.

Ellen Schwiers (88) ist schwerkrank und bettlägerig – im AZ-Interview äußerte die Schauspiel-Legende ihren Sterbewunsch. Auf die Frage, ob Sterbehilfe für sie in Betracht komme, antwortete die Schauspiel-Legende: "Doch. Aber dann müsste ich in die Schweiz. Darüber habe ich schon mit meiner Tochter gesprochen, das habe ich mir schon gewünscht. Aber das lehnt sie leider vollkommen ab."

Nun hat ihre Tochter, Schauspielerin Katerina Jacob, auf die Aussagen ihrer Mutter reagiert. Der Hintergrund: Jacobs wurde in den sozialen Netzwerken angefeindet und als egoistisch bezeichnet, weil sie ihrer Mutter angeblich nicht helfen wolle.

Katerina Jacob empört: "Das wäre Mord"

In einem Facebook-Video bezieht die 61-Jährige nun deutlich Stellung. So habe sie ihrer Mutter bereits vor längerer Zeit angeboten, in die Niederlande zu fahren, wo Sterbehilfe legal ist. Doch dieses Angebot soll Schwiers abgelehnt haben. "Das wollte sie nicht, sie möchte das zu Hause machen", so Jacob. "Es stimmt überhaupt nicht, dass ich mich weigere. Ich würde ihr natürlich sofort helfen – aber mit legalen Mitteln."

Das Problem: Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten. "Ich finde keinen Arzt, der das macht. Niemanden. Soll ich ihr die Spritze setzen? Das wäre Mord. Denn wir leben ja noch in einem Gesetzesstaat. Und leider Gottes ist das verboten. Also ich kann mich jetzt nicht hinstellen und meiner Mutter das Kissen aufs Gesicht drücken oder ihr eine Spritze setzen", fasst Jacobs die Situation zusammen.

Sterbehilfe: Katerina Jacob fordert Gesetzesänderung

Eine mögliche Lösung, wenn es nach Jacob geht: Ihre Mutter setzt ihrem Leben selbst ein Ende. So wäre sie noch in der Lage, Tabletten zu nehmen oder entsprechende Artzney wegzulassen. "Das würde den Sterbeprozess extrem beschleunigen. Sie könnte sich auch einen Cocktail aus ihren Tabletten mixen, aber das tut sie nicht, weil sie feige ist. Sie möchte das nicht."

Im Video bittet Jacob die Bundesregierung, "dieses verdammte Gesetz endlich zu ändern und uns und unseren Körpern zu einer Selbstbestimmung zu helfen".

Schwiers äußerte sich im AZ-Interview klar zur Situation: "90 möchte ich auf keinen Fall werden. Ich empfinde mich ja auch als große Belastung für meine Tochter. Ich möchte keine Belastung sein. Ich möchte sterben."

Anzeige für den Anbieter Facebook Video über den Consent-Anbieter verweigert

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.