Sylvie van der Vaart heißt nun wieder Meis
München - Sie ist natürlich ein Vollprofi, keine Haarsträhne, kein Augenaufschlag, nichts wird dem Zufall überlassen. Am Sonntagabend staunen die über vier Millionen Zuschauer, die nicht den „Tatort“, sondern lieber Günther Jauchs RTL-Jahresrückblick sehen, aber dann doch sehr, als Sylvie van der Vaart als Erste neben ihm Platz nimmt – vor vielen überflüssigen Gästen und Tennis-Star Sabine Lisicki, bei der Jauch nicht ein einziges Mal privat nachpochert.
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Denn Sylvie sieht so un-sylvie-mäßig aus wie noch nie. Kein aufgedonnerter Look, kein Designer-Kleidchen, nicht mal die obligatorische Lederleggins. Sylvie schaut ungewöhnlich unspektakulär aus. Fast schon bieder, brav, langweilig. Selbst der Glanz aus ihren sonst so aufwändig frisierten Haaren ist verschwunden.
Nichts lenkt ab. Das Publikum kann (und soll) sich jetzt erstmals auf das Wesentliche konzentrieren. Auf Sylvie. Also die wahre Sylvie. Die verletzte 34-jährige Frau hinter der stets perfekten TV-Barbie.
So nennt Sylvie auch gleich Fußball-Star Rafael van der Vaart ihren „Ex-Mann“, obwohl die Scheidung erst morgen über die Bühne geht und damit offiziell ihre Ehe nach einem doch recht turbulenten Jahr beendet.
Über Sabia Boulahrouz, ihre ehemals beste Freundin, aktuell schwangere Freundin ihres Ex und vielleicht zukünftige van der Vaart, schweigt sie sich dafür aus. Auch der Pilot, mit dem sie eine Affäre hatte, wird nicht erwähnt.
Die Moderatorin vergleicht dafür die vergangenen zwölf Monate mit einem „Guerilla-Krieg“: „Von allen Ecken konnte etwas kommen. Ich war naiv und gutmütig, dass ich bestimmten Menschen vertraut habe.“
Doch Sylvie spricht nicht nur über Emotionen – sie zeigt sie auch erstmals. Um Fassung ringt sie besonders, als Jauch sie auf ihren Mädchennamen Meis anspricht, den sie nach der Scheidung wieder annimmt.
„Heißt das, dass Sie heute zum letzten Mal van der Vaart heißen?“, will er wissen. Sylvie muss kräftig schlucken, sagt mit feuchten Augen und zittriger Stimme: „Ja, . . ja, genau.“ Sie kämpft mit den Tränen und ergänzt: „Ein neues Leben, ein neuer Name. Für meinen Ex-Mann gibt es so die Freiheit, dass er ganz komplett wieder seinen eigenen Namen zurück hat.“
Richtig weinen muss die alte neue Sylvie Meis dann später bei „Guten Morgen, Deutschland“ (RTL). Traurig sagt sie: „Ich hoffe, dass ich noch einmal eine große Liebe erleben darf.“