Stargastronom Schumann gibt nach Kritik Preis zurück
Am Sonntag erhielt der Münchner Stargastronom Charles Schumann eine Auszeichnung als "Bar-Ikone des Jahres". Nach Kritik und Vorwürfen der Frauenfeindlichkeit gab er den Preis am Dienstag aber wieder zurück.
München - Stargastronom Charles Schumann hat nach Vorwürfen der Frauenfeindlichkeit eine Auszeichnung zurückgegeben. "Im Hinblick auf die Kontroverse um meine Person und die Verleihung des The World's 50 Best Bars - Industry Icon Award 2019, gebe ich hiermit den Preis zurück. Ich will ihn nicht mehr", äußerte sich der 78-Jährige auf der Facebookseite seiner Münchner Bar.
Das "Schumann's" erhielt am Sonntagabend in Berlin sowohl eine Auszeichnung für das "Barteam des Jahres" als auch als für die "Bar-Ikone des Jahres". Eine weitergehende Stellungnahme wollte Schumann am Donnerstag nicht abgeben.
Schumann gibt Preis nach Sexismus-Debatte wieder zurück
Nach der Preisverleihung gab es eine Debatte im Internet, weil sich Schumann in vergangenen Jahren in Interviews frauenfeindlich geäußert haben soll. Barkeeperinnen kritisierten daher die Entscheidung der Jury. "Es frustriert mich sehr und macht mich traurig, dass @50bestbars diesem Mann die Ehre gaben, ihn zur Industrie-Ikone zu küren", sagte Tess Posthumus, eine bekannte Barkeeperin aus den Niederlanden. Barkeeper auf der ganzen Welt beanstandeten die Entscheidung unter dem Hashtag #WomenBehindTheBarAfter3.
"Ich schätze gute Barkeeper - völlig unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Alter", entschuldigte sich der 78-Jährige auf Facebook bereits am Dienstag. "Ich habe nie daran gezweifelt, dass Frauen Barkeeperinnen sein könnten. Natürlich gehören Frauen vor und hinter die Bar."
Lesen SIe hier: Charles Schumann - "Die Groupies werden weniger"