Silke Bodenbender: "Auszeichnungen im Schrank verstauben zu lassen, ist albern"

Silke Bodenbender spielt anspruchsvolle Rollen mit Bravour. Im Interview spricht sie über ihr schlimmstes Thriller-Erlebnis, Eifersucht und Frauen.
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Schauspielerin Silke Bodenbender bei einer Filmpremiere in Berlin
imago stock&people Schauspielerin Silke Bodenbender bei einer Filmpremiere in Berlin

Silke Bodenbender werden die anspruchsvollen Rollen nicht nur angeboten, sie spielt sie auch mit Bravour, was ihre zahlreichen Auszeichnungen beweisen. Im Interview spricht sie über ihr schlimmstes Thriller-Erlebnis, Eifersucht und Frauen, die die Finger nicht von den Männern im Freundeskreis lassen können.

Berlin - Der Begriff rheinische Frohnatur fällt einem bei Silke Bodenbender (40, "Bis nichts mehr bleibt"), die in Bonn zur Welt kam, sicher nicht als erstes ein, ist sie doch auf die ernsten, anspruchsvollen und vielschichtigen Rollen abonniert. Wie sie das macht, gefällt den Experten, so kann die Schauspielerin, die am 5. Mai in dem Thriller "Die Tote in der Berghütte" (20.15 Uhr, ZDF) zu sehen ist, inzwischen schon so manchen Preis ihr Eigen nennen. Im Gegensatz zu ihren Rollen zeigt sich Bodenbender im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news von der charmanten und sanften Seite. Da kann man ihr schlimmstes Thriller-Erlebnis schon nachvollziehen - und dass sie anderen gut verzeihen kann auch.

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Schauen Sie gerne Thriller an?

Silke Bodenbender: Ich gucke keine Splatter-Movies, aber Psychothriller finde ich spannend. Auch wenn ich nicht behaupten würde, dass ich das irre gut aushalten kann. Den Film "Sieben" habe ich mal ohne Freunde in einem Open-Air-Kino in einem großen Berliner Park angesehen. Das war schon sehr schlimm.

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In "Die Tote in der Berghütte" kehren Sie in eine Berghütte zurück, in der Sie und Ihre Freundinnen als Kinder etwas Schlimmes erlebt haben. Suchen Sie gerne alte Orte wieder auf oder lassen Sie die Vergangenheit lieber ruhen?

Bodenbender: Ich erinnere mich sehr gerne an alte Orte. Weil ich mich aber auch nach neuen Orten sehne, schaffe ich es zeitlich nicht, an alte zurückzukehren. In der elften Klasse war ich beispielweise ein halbes Jahr in England. Diese Zeit war so toll, dass ich gerne mal wieder einmal dort wäre. Bis heute hat es nicht geklappt. Vielleicht ist es auch gut so, weil ich mir die Erinnerung damit wahrscheinlich kaputtmachen würde.

Kennen Sie dieses Warten darauf, dass das Leben beginnt?

Bodenbender: Ich kenne das Gefühl, alles erleben zu wollen und der Zeit hinterher zu rennen, vielleicht damit auch dem Leben, aber seit ich eine eigene Familie habe, bin ich innerlich etwas zur Ruhe gekommen. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, ein Stück weit angekommen zu sein. In der Studienzeit war ich getrieben von der Suche nach dem richtigen Leben und den Fragen: Wie positioniere im mich im Beruf? Finde ich den richtigen Partner? Will ich eine Familie?

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Könnten Sie mit einer Frau befreundet sein, die jeden Mann anmacht?

Bodenbender: Wenn einer Freundin danach wäre, wäre das ihre Sache, nur sollte sie sich nicht auf die vergebenen Männer im Freundeskreis stürzen. Da würde ich dann doch mal mit ihr reden.

Was hilft Ihnen bei Liebeskummer?

Bodenbender: Früher waren es Süßigkeiten und ausladende Gespräche mit Freundinnen. Bei ihnen habe ich mich dann auch einfach eine Zeit lang verkrochen. Zum Glück liegt das jetzt schon eine ganze Weile zurück.

Wie gut verzeihen Sie sich oder anderen einen Fehler?

Bodenbender: Anderen konnte ich schon immer sehr gut verzeihen, weil ich vieles irgendwie auch verstehen kann, wenn man es mir erklärt. Bei mir selbst dauert es schon ein bisschen länger, bis ich mich nicht mehr über einen Fehler ärgere.

Wie halten Sie sich fit?

Bodenbender: Früher habe ich viel Leichtathletik und Kunstturnen gemacht und bin auch sehr gerne geritten. Davon zehre ich noch heute. Zeitlich schaffe ich es inzwischen aber nur noch, joggen zu gehen. Ich kann ja nicht nur alle acht Wochen beim Volleyball oder einem anderen Teamsport erscheinen. Das ist ein Manko an diesem Beruf.

Sie haben schon viele Preise gewonnen. Was bedeuten Ihnen diese?

Bodenbender: Man darf sich nicht abhängig machen von Preisen, aber ich Freude mich natürlich, wenn ich einen gewinne. Ich habe mich schon als Kind immer über all die Urkunden, Medaillen und Pokale Freude, die man bei Sportturnieren oder in den Skischulen ergattern konnte, egal auf welchem Platz ich gelandet bin.

Wo stehen denn all Ihre Auszeichnungen?

Bodenbender: Die Auszeichnungen, die ich im Beruf bekommen habe, habe ich lange in einem Schrank verstauben lassen, weil ich es albern fand, sie Zuhause aufzustellen. Irgendwann fand ich es genauso albern, sie zu verstecken, und inzwischen stehen sie auf unserem Klavier.

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