Sexsymbol Angelina Jolie ließ Eierstöcke entfernen

Ihre Tante starb an Krebs. Und ihre Großmutter. Und ihre Mutter. Deshalb hat sich Angelina Jolie vor zwei Jahren ihre Brüste abnehmen lassen - und jetzt auch die Eierstöcke. Sie fühlt sich erleichtert.
dpa |
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Angelina Jolie
dpa 12 Angelina Jolie
Angelina Jolie und Brad Pitt
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Angelina Jolie trifft die Queen
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Angelina Jolie während ihrer Audienz beim Papst
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Angelina Jolie und Brad Pitt
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New York - Der Artikel steht in der Zeitung "New York Times" auf Seite 23, hinter den Leserbriefen. "Tagebuch einer Operation" ist er überschrieben, aber für Aufsehen sorgte der Name der Autorin: Angelina Jolie Pitt. Und der Inhalt. Sie habe sich nach den Brüsten nun auch Eierstöcke und Eileiter entfernen lassen, schreibt die Ehefrau von Brad Pitt (51). Der Grund: Angst vor Krebs.

"Ich habe meine Mutter, meine Großmutter und meine Tante durch Krebs verloren", erläutert die 39-Jährige. "Ich trage die Mutation des BRCA1-Gens in mir. Dadurch habe ich ein Risiko von 87 Prozent für Brust- und von 50 Prozent für Eierstockkrebs." Das sei auch der Grund, warum sie sich vor zwei Jahren beide Brüste abnehmen ließ.

Diesmal war die Operation einfacher - aber nicht die Folgen. "Sie zwingt den Körper der Frau zu einer sofortigen Menopause." Jolie ist die Mutter von sechs Kindern, drei davon sind adoptiert.

Sie habe sich lange darauf vorbereitet und sich Monate Zeit nehmen wollen, berichtet sie. "Aber dann kam ein Anruf vom Arzt." Wie erleichtert sei sie gewesen, als die ersten Werte gut waren. Doch es ging weiter: Andere zeigten Anzeichen auf ein frühes Stadium von Krebs. "Letzte Woche hatte ich den Eingriff. (...) Da war ein kleiner gutartiger Tumor an einem Eierstock, aber keine Anzeichen von Krebs."

Also alles übertrieben? Keineswegs, sagt die deutsche Krebsexpertin Susanne Weg-Remers. "An Brustkrebs erkranken zwar jährlich fast zehnmal so viele Frauen in Deutschland (74 000) wie an Eierstockkrebs (7800). Die Sterblichkeit bei Eierstockkrebs ist aber deutlich höher, weil er nicht so gut erkannt werden kann." Und: "Er verläuft bei relativ vielen Frauen tödlich. Die Risiken der Entfernung von Eierstöcken sind verglichen mit dem Erkrankungsrisiko eher gering."

Jolies Artikel liest sich nicht annähernd wie Panikmache. "Es gibt mehr als einen Weg, damit umzugehen", schreibt sie und zählt ein paar auf - die Operation kommt ganz zum Schluss. "Aber jede Frau sollte sich informieren. Wissen ist Macht." Sie könne jetzt keine Kinder mehr bekommen und sie erwarte einige körperliche Veränderungen. Aber sie fühle sich erleichtert - und traurig für die Frauen, die das gleiche Schicksal viel früher treffe. Bevor sie Kinder haben.

Wie zu erwarten überschlugen sich die Reaktionen in den sozialen Netzwerken, von "heldenhaft" bis "unbeugsam" und "unerschrocken" war alles dabei. Dabei ist Jolie sehr sachlich geblieben.

"Ich fühle mich weiblich", betont sie. Seit mehr als einem Jahrzehnt gehört sie zu Hollywoods bekanntesten Sexsymbolen. Augen, Lippen und Figur waren immer auch ein Ausdrucksmittel für ihre Rollen. Und vor drei Jahren war ihr nacktes Bein bei den Oscars über Wochen das wichtigste Gesprächsthema nicht nur in Hollywood.

Jolie genießt die Aufmerksamkeit. Aber sie sucht sich ihre Rollen inzwischen sehr viel sorgfältiger aus und möchte vor allem als Filmermacherin anerkannt sein. Ihr Werk "Unbroken", bei dem sie Regisseurin und Produzentin war, brachte ihr im vergangenen Jahr beachtlichen Erfolg ein. Der Film ist ein Durchhaltedrama.

Jetzt fühle sie vor allem Erleichterung, schrieb Jolie. "Was immer auch kommt, ich werde stark sein und es als Teil meines Lebens begreifen. Es gibt nichts zu fürchten." Und das Wichtigste: "Ich weiß, dass meine Kinder niemals sagen müssen: "Mama ist an Eierstockkrebs gestorben.""

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