Scarlett Johansson äußert sich zu Woody Allen

Scarlett Johansson sprach nun erstmals über die Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegenüber Woody Allen: In einem Interview nannte die Schauspielerin den offenen Brief von Allens Tochter Dylan Farrow, in dem sie nicht nur schwere Vorwürfe gegen ihren Vater erhebt, sondern sich auch an viele von dessen Darstellern wendet, "unverantwortlich".
Los Angeles - Scarlett Johansson (29, "Match Point") hat sich erstmals zu den Kindesmissbrauchsvorwürfen gegenüber Woody Allen (78) geäußert. Die Schauspielerin war in mehreren Filmen des New Yorker Regisseurs zu sehen - und wurde auch in dem offenen Brief von dessen Adoptivtochter Dylan Farrow erwähnt. Johansson war darüber alles andere als begeistert, wie sie in einem Interview mit der Zeitung "The Guardian" erzählt: "Ich finde es unverantwortlich, einen Haufen Schauspieler, die wahrscheinlich einen Google Alert anhaben, zu nehmen und ihre Namen mit einer Situation zu verknüpfen, über die keiner von uns etwas Definitives sagen kann. Das fühlt sich für mich unverantwortlich an."
Farrow schrieb in der "New York Times" über den angeblichen Missbrauch und wandte sich direkt an Schauspieler, die in Allens Filmen mitgespielt haben: "Was, wenn es dein Kind gewesen wäre, Cate Blanchett? Was, wenn es du gewesen wärst, Emma Stone? Oder du, Scarlett Johansson?" Diese eindeutige Aufforderung, Stellung zu beziehen, lehnte Johansson ab. "Es ist ja nicht so, als wäre hier jemand angeklagt und für schuldig befunden worden, wo man dann sagen kann: 'Ich unterstütze das nicht.' Ich meine, das sind doch alles Ratespiele", sagte die Schauspielerin in dem Interview.
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Auch auf ihr Verhältnis zu Allen würden sich die Vorwürfe nicht auswirken. "Ich weiß einfach nichts darüber. Es wäre lächerlich von mir, irgendwelche Mutmaßungen anzustellen, egal, in welche Richtung."