Sarah Knappik wendet sich mit öffentlichem Statement an Regierung: "Ich hab Angst um die Zukunft meiner Tochter"
Sarah Knappik ist durch ihre Schlagfertigkeit zur Kultfigur des deutschen Reality-TV geworden. Damit machte sich die GNTM-Zicke bei Fernsehkollegen und Zuschauern oft unbeliebt. Jetzt bekommt die 37-Jährige für ein knallhartes Statement auf Instagram viel Zuspruch.
Sarah Knappik über Jungendbande: "Es muss doch endlich mal jemand durchgreifen!"
"Ich bin fassungslos, was hier in unserer Gesellschaft passiert! Es muss doch endlich mal jemand durchgreifen! Ich bin für eine frühere Strafmündigkeit", schreibt Sarah Knappik in ihrer Instagram-Story und bezieht sich damit auf einen Gewaltvorfall in Hamburg, über den unter anderem "Bild" berichtete.
Ein Zustand, den Sarah Knappik nicht länger hinnehmen will, wie sie erzählt: "Als Mama fühle ich mich jetzt dazu berufen, endlich mal meinen Mund aufzumachen. Es kann doch nicht sein, dass wir das zulassen, dass 12-Jährige Kinder abstechen." Die Gewalt an Schulen müsse "endlich mal ein Ende haben", betonte der Reality-Star.
"Ich bitte die Regierung da endlich mal durchzugreifen. Ich möchte keinen Vorwurf machen, ich möchte einen Vorschlag machen. Ich habe sogar mit einer Freundin mal ein ganz, ganz cooles Konzept entwickelt, weil soziales Verhalten ist erlernbar und ich finde, das sollte ein Schulfach an allen Schulen sein." Ein Mal in der Woche sollten Kinder mit Themen wie Mobbing, Rassismus oder Behinderung in der Schule konfrontiert werden, findet die ehemalige Dschungelcamp-Kandidatin. Auch Erste-Hilfe-Kurse könnten laut Sarah Knappik Teil des Sonderunterrichts sein.
GNTM-Kandidatin über Unterricht: "An vielen Schulen wird einfach unnützes Wissen beigebracht"
"Das sind alles wichtige Themen, die Kinder für das Leben brauchen. Ich finde, an vielen Schulen wird einfach unnützes Wissen beigebracht, das dir im Alter sowieso nichts bringt und ich hätte es viel cooler gefunden, wenn ich irgendwas mit Steuererklärung damals in der Schule gehabt hätte." Im Moment steht für die Mutter einer kleinen Tochter aber fest: "Das wichtigste Thema, was wir gerade wirklich brauchen, ist soziales Verhalten." Laut Sarah Knappik könne man sich nicht mehr darauf verlassen, dass Eltern ihren Kindern wichtige Werte vermitteln.
"Das ist traurig, aber wahr. Und deswegen müssen wir da anfangen, bei den Kindern, dass wir wieder lernen, miteinander umzugehen. Das kann echt nicht wahr sein. Leute, wo kommen wir da hin? Ich habe Angst um die Zukunft meiner Tochter. Also ich sag's ganz knallhart, wie es ist. Ich habe da echt Schiss vor, wenn das alles so weiter geht. Das können wir echt nicht zulassen. Und anstatt wie immer nur Vorwürfe machen, sollten wir alle uns vielleicht mal Dinge überlegen, die uns auch nach vorne bringen und die auch der Gesellschaft was bringen. Ich fange an", schließt die 37-Jährige.
Fans geben Sarah Knappik recht: "Ich bin sprachlos, über die kriminelle Energie, die an unseren Schulen herrscht"
Die Story postete Sarah Knappik später auch auf ihrem Instagram-Kanal – um einen Austausch zu ermöglichen, wie sie erklärt: "Schreibt eure Kommentare und Vorschläge gerne zu diesem Thema hier hin! Bekomme gerade extrem viele Nachrichten und ich möchte euch hier eine konstruktive Plattform bieten."
Diese wird auch genutzt. Die Kommentatoren geben Sarah Knappik voll uns ganz recht. "Ganz genau. Es ist wirklich traurig, dass bisher niemand in der Lage war, die Konzepte anzupassen. Das ist wichtiges Lehrmaterial fürs Leben, um unsere Welt sicherer und besser zu machen. Und vor allem auch, um unseren Kindern fürs Leben zu helfen. Wir sollten uns zusammentun und ein neues Konzept entwickeln", findet eine Nutzerin.
Ein anderer schreibt: "Sarah, ich kann dir sagen, ich bin Schulelternsprecher bei unserem Großen in der Schule. Seit drei Jahren ich war bis jetzt auf über 100 Klassenkonferenzen, die meisten in der 5. und 6. Klasse. Ich bin sprachlos, über die kriminelle Energie, die an unseren Schulen herrscht."
Ganz so optimistisch wie Sarah Knappik sind jedoch nicht alle. Ein Nutzer kommentiert etwa: "Leider geht es nicht anders. Ein Fach für Empathie ist nicht möglich. Nicht einmal die normalen Fächer sind machbar. Davon fallen in Deutschland im Schnitt schon zehn Prozent aus. Und leider versagen da echt viele Eltern, ihren Kindern soziales Verhalten beizubringen. Das sollten sie nämlich schon vor der Schule können. Außer man verkackt es als Eltern."
Dass das Schulsystem in Deutschland vor etlichen Herausforderungen steht, ist kein Geheimnis. Vielleicht hat Sarah Knappik mit ihrem emotionalen Statement jetzt ja einen Stein ins Rollen gebracht. Ob die ehemalige GNTM-Kandidatin wirklich aktiv wird, bleibt erstmal abzuwarten.
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