Ruth Moschner verteidigte Gil Ofarim: Moderatorin äußert sich zur Antisemitismus-Lüge

Vor zwei Jahren teilte Ruth Moschner das mittlerweile gelöschte Lügen-Video von Gil Ofarim. Darin warf der Münchner Sänger einem Hotelangestellten Antisemitismus vor. Die Moderatorin, die damals Partei für ihn ergriffen hat, äußert sich nach dem Skandal-Prozess erneut...
Agnes Kohtz |
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Ruth Moschner stand sprünglich auf der Seite von Gil Ofarim.
Ruth Moschner stand sprünglich auf der Seite von Gil Ofarim. © BrauerPhotos / Dominik Beckmann

Nachdem der Gil Ofarim im Prozess am Dienstag zugegeben hat, dass er die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Hotelmitarbeiter des Hotels in Leipzig erfunden hatte, hagelt es scharfe Kritik. Der Sänger muss eine hohe Geldauflage zahlen. Zu den berühmten Kritikern gehören jetzt auch Prominente, die ursprünglich Partei für Ofarim ergriffen und ihn verteidigt hatten. Unter den Promis ist auch Moderatorin Ruth Moschner.

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Auf Instagram nahm die Moderatorin Stellung zu den Geschehnissen der letzten Tage. Anstoß war offenbar unter anderem der skeptische Kommentar eines Followers zu einem Beitrag, der über antisemitische Vorfälle in Deutschland berichtet und von Moschner zuvor veröffentlicht wurde. "Stimmt das auch? Ofarim zeigt auch, dass viele Anzeigen nicht stimmen", schrieb der User ihr per Direktnachricht. "Hey ihr Lieben, diese Nachricht habe ich gestern erhalten und genau das macht mir rund um die Causa Gil Ofarim wirklich Sorge", schreibt die Moderatorin daraufhin zu ihrem aktuellen Instagram-Beitrag, ohne dabei die Identität des Absenders offenzulegen.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

"Ich werde auch weiterhin Betroffenen Glauben schenken, denn nur weil eine prominente Person gelogen hat, heißt das noch lange nicht, dass andere das auch tun. Dass jemand wie Gil Ofarim Antisemitismus-Vorwürfe als Rache, Machtausübung oder was auch immer benutzt, ist unvorstellbar für mich gewesen und ist auch heute nicht nachvollziehbar. Man kann nur hoffen, dass er sich Hilfe sucht, um zu verstehen, was er damit anderen angetan hat", erklärt sie ihren Standpunkt zum Thema Gil Ofarim. Auch ihre Follower zeigen sich besorgt. So schreibt einer etwa: "Gil Ofarim spielt halt jetzt allen, die Antisemitismus in Frage stellen, in die Karten."

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Auch Ruth Moschner ist offenbar besorgt, welche Auswirkungen die Geschehnisse in Zukunft noch haben werden: "Ich wünsche mir aber vor allem zwei Dinge: dass nach Gil Ofarims Geständnis das Ganze keine Eigendynamik entwickelt, was die Bedrohung von jüdischen Menschen angeht. Und natürlich wünsche ich dem Hotelangestellten des Westin in Leipzig alles alles Liebe. Denn ich glaube, dass zwar die Erleichterung nun groß ist, aber diese Zeit voller Bedrohungen tiefe Wunden hinterlassen hat. Bevor wir also jetzt Personen bashen, sollten wir eher gute Energie an den Menschen schicken und hoffen, dass die Wunden wieder heilen."

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3 Kommentare
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  • Dugi am 01.12.2023 17:01 Uhr / Bewertung:

    "Der Sänger wurde zu einer hohen Geldstrafe verurteilt."

    Das ist leider falsch. Der Sänger wurde nicht verurteilt, das Verfahren wurde (vorläufig) eingestellt. Damit ist es gerade ohne Verurteilung und ohne Schuldspruch abgeschlossen.
    Er muss auch keine Geldstrafe bezahlen, sondern eine Geldauflage. Wenn diese fristgerecht gezahlt ist, wird das Verfahren endgültig eingestellt. Der Sänger ist damit nicht schuldig, nicht verurteilt und (vor allem) nicht vorbestraft.

    Es wäre sicherlich besser, solche Artikel würden von Redakteuren mit einem Mindestmaß an juristischen Kenntnissen wenigstens gegengelesen, weil es um juristische Fragen und damit um exakte juristische Begriffe und Sachverhalte geht, die wenn sie nicht korrekt sondern beliebig verwendet werden, schlicht Falschinformationen sind.

  • Wolff am 01.12.2023 15:09 Uhr / Bewertung:

    Wie wäre es denn, wenn wir auf die "Social Media Gerichte" verzichten würden, und strafwürdige Vorfälle einfach wieder den echten Gerichten überlassen? Statt immer gleich eine Hysteriewelle loszutreten? Was wäre denn, wenn sich damals ein Wirrkopf inspiriert gefühlt hätte, den Mitarbeiter aufgrund dieser Lüge körperlich zu attackieren? Erziehung im Umgang mit "sozialen Medien" tut nicht nur bei Kindern und Jugendlichen Not.

  • blauerRealist am 01.12.2023 14:49 Uhr / Bewertung:

    Man sollte ganz allgemein bei Vorwürfen egal aus welchem Grund einfach mal abwarten bevor man reflexartig die Entrüstungskeule auspackt. Gilt für sogenannte Promis, Politiker und vor allem die Medien

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