Ronan Farrow: Harte Worte gegen Woody Allen
Los Angeles - Bei den Golden Globe Awards wurde Woody Allen (78) für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Diane Keaton (68) hielt eine Lobrede auf den wie immer abwesenden Kult-Regisseur. Einige Zuschauer waren über die Ehrung allerdings weniger erfreut. Mia Farrow (68), die zwölf Jahre lang eine Beziehung mit Allen hatte, schrieb just zu Beginn des Lobgesanges auf Twitter: "Zeit, sich ein bisschen Eiscreme zu gönnen und auf 'Girls' umzuschalten." Die Beziehung zwischen dem Paar endete, als Allen eine Beziehung mit Farrows Adoptivtochter Soon-Yi begann, mit der er mittlerweile verheiratet ist.
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Schärfere Worte fand wiederum der gemeinsame Sohn Ronan Farrow (26) auf Twitter: "Habe den Woody Allen-Tribut verpasst - haben die den Teil erwähnt, als eine Frau öffentlich bestätigte, dass er sie im Alter von 7 Jahren misshandelt hat, vor oder nach 'Annie Hall'?" Damit bezieht er sich auf Vorwürfe, die seine Mutter Mia Farrow im Sorgerechtsstreit um die drei gemeinsamen Kinder vor Gericht brachte: Allen habe seine damals 7-jährige Tochter Dylan misshandelt. Der Regisseur bestritt die Anschuldigungen, die später fallengelassen wurden. In einem Interview, das "Vanity Fair" mit Mia Farrow und ihrer Familie führte, bestätigte Dylan die Vorwürfe erneut, ohne Woody Allens Namen zu nennen. Sie brächte ihn nicht über die Lippen: "Ich habe Angst vor ihm, vor seinem Bild."
Ronan Farrow, der als Fernsehmoderator bei dem US-Nachrichtensender "MSNB" arbeitet, tauchte erst vor wenigen Monaten in den Schlagzeilen auf, als "Vanity Fair" berichtete, dass er eventuell der leibliche Sohn von Frank Sinatra sein könnte. Mit Sinatra war Mia Farrow in den 60er Jahren zwei Jahre lang verheiratet; sie seien auch danach in Kontakt geblieben, wie Farrow "Vanity Fair" erzählte: "Wir haben uns nie wirklich getrennt." Auf die Frage, ob Ronan Sinatras leiblicher Sohn sein könnte, antwortete sie lediglich: "Möglicherweise." Angesichts des medialen Gewitters, das anschließend über den 26-Jährigen hereinbrach, schrieb dieser auf Twitter lapidar: "Hört mal, wir sind doch alle *möglicherweise* Frank Sinatras Sohn."
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