Golden Globes: Die Gewinner, die Verlierer
Los Angeles – Das Sklaven-Drama "12 Years a Slave" ist mit dem Golden Globe als bester Film ausgezeichnet worden. Der in fünf Kategorien nominierte Film des Briten Steve McQueen erhielt damit bei der Verleihung am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles seine einzige Trophäe.
Als beste Schauspieler wurden Cate Blanchett und Matthew McConaughey geehrt.
Daniel Brühl, der als bester Nebendarsteller nominiert war, ging leer aus.
In der wichtigsten Kategorie setzte sich "12 Years a Slave" gegen "Captain Philips", "Gravity", "Philomena" und "Rush" durch. In seiner Rede dankte McQueen seiner Frau Bianca dafür, das Buch "12 Years a Slave" gefunden zu haben.
Der Film hat nun gute Chancen auf einen Oscar bei der Verleihung des wichtigsten Filmpreises am 2. März.
Der Golden Globe für die beste Regie ging an den Mexikaner Alfonso Cuaron für seinen Science-Fiction-Thriller "Gravity".
Zum besten fremdsprachigen Film wurde "La Grande Bellezza" ("Die große Schönheit") aus Italien gekürt.
"Breaking Bad" wurde als beste Fernsehserie ausgezeichnet. Als bester Trickfilm wurde der Disney-Film "Frozen" geehrt.
"American Hustle" räumte drei Preise ab: Neben dem Golden Globe für die beste Komödie erhielt Amy Adams die Trophäe als beste Komödien-Darstellerin, Jennifer Lawrence als beste Nebendarstellerin.
In der Kategorie "bester männlicher Nebendarsteller" machte Jared Leto ("Dallas Buyers Club") das Rennen. Damit ging Daniel Brühl leer aus, der für seine Rolle als Niki Lauda in "Rush" nominiert war.
Kurz vor der Verleihung sagte Brühl der "Bild am Sonntag", die Nominierung mit "unglaublich talentierten Schauspielern" reiche ihm schon an Ehre. "Falls ich gewinne, wäre dies nur die Kirsche auf der Sahne. Mein Leben übertrifft zur Zeit jeden meiner größten Träume."
Cate Blanchett erhielt den Golden Globe als beste Schauspielerin für ihre Hauptrolle in dem Woody-Allen-Film "Blue Jasmine". Die Australierin setzte sich gegen Sandra Bullock durch, die für ihre Rolle in "Gravity" zu den Favoriten gezählt hatte, sowie gegen Judi Dench ("Philomena"), Emma Thompson ("Saving Mr. Banks") und Kate Winslet ("Labor Day"). "Das war ein außergewöhnliches Jahr für Frauenrollen", sagte Blanchett in ihrer Dankesrede.
Bester männlicher Schauspieler wurde Matthew McConaughey, der für seine Rolle in "Dallas Buyers Club" geehrt wurde. "Das ist ziemlich unerwartet, aber ich nehme ihn mit Freude an", sagte er auf der Bühne.
McConaughey war gegen Tom Hanks ("Captain Philips") ins Rennen gegangen sowie gegen Chiwetel Ejiofor ("12 Years a Slave"), Idris Elba ("Mandela: Long Walk to Freedom") und Robert Redford ("All is Lost"). Für seine Rolle hatte er 18 Kilo abgenommen.
Leonardo DiCaprio bekam den Golden Globe als bester Komödien-Darsteller für seine Rolle eines Börsenspekulanten in "The Wolf of Wall Street" von Martin Scorsese.
Die Verleihungszeremonie in Beverly Hills wurde von den Comedy-Stars Tina Fey und Amy Poehler moderiert.
Die Golden Globes wurden zum 71.Mal vom Verein der Auslandspresse in Hollywood vergeben.