Rocchigiani in Berlin beigesetzt - Gegner nehmen Abschied
Letzte Ruhe für "Rocky": Graciano Rocchigiani wurde am Samstag in Berlin beigesetzt. Zahlreiche Weggefährten und ehemalige Gegner nahmen von der Box-Legende Abschied.
Berlin - Die Anteilnahme ist groß: Am der Nacht zum 2. Oktober starb der Ex-Box-Weltmeister Graciano "Rocky" Rocchigiani, als er in Italien von einem Auto erfasst wurde. In Berlin ist er begleitet von mehr als 1.000 Trauernden auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof in Berlin-Schöneberg beigesetzt worden.
Unter den Trauergästen waren auch die Ex-Weltmeister Henry Maske, Dariusz Michalczewski, Sven Ottke, Arthur Abraham und Marco Huck. Mit Maske und Michalczewski hatte sich der mit 54 Jahren gestorbene Rocchigiani zwischen 1995 und 2000 zum Teil legendäre Ringschlachten geliefert.
Maske über "Rocky": "Immer absolut fair und ehrlich"
In einem Interview sprach Maske über Rocky als fairen Sportsmann: "Bei aller Härte, die er hatte, hat ihn in meinen Augen besonders ausgezeichnet, dass er immer absolut fair und ehrlich war."
Angeführt wurde der über 100 Meter lange Trauerzug, der an den Gräbern der Gebrüder Grimm vorbeiführte, von Rocchigianis Eltern, seinem Bruder Ralf, der auch Weltmeister war, und seiner ältesten Tochter. Die Polizei hatte teilweise die Zufahrt gesperrt.
Rocchigiani, der auch öfter mit dem Gesetz in Konflikt geriet, galt als Boxer mit Ecken und Kanten. Der in Schöneberg aufgewachsene Kämpfer verdiente mit seinem Sport Millionen, bezog aber zeitweise auch Hartz IV. Er absolvierte 48 Profikämpfe, von denen er 41 gewann.
- Themen:
- Polizei
- Sven Ottke