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Quoten-Absturz bei "Hart aber fair": Was passiert jetzt mit Louis Klamroth?

Es war kein einfacher Start für Louis Klamroth bei "Hart aber fair": Erst stand sein Liebesleben im Fokus, nun sinkt die Quote der Sendung auf ein neues Tief, seit er die Moderation übernommen hat. Die Sendung am 13. März sahen nur 1,74 Millionen Zuschauer (6,6 Prozent Marktanteil).
Agnes Kohtz,
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Louis Klamroth ist der neue Moderator der ARD-Polit-Sendung "Hart aber fair".
Louis Klamroth ist der neue Moderator der ARD-Polit-Sendung "Hart aber fair". © Carsten Koall/dpa

Moderator Louis Klamroth hat im Januar die Sendung "Hart aber fair" von Frank Plasberg übernommen. An die Quotenerfolge seines Vorgängers konnte Klamroth bislang aber nicht anknüpfen. Am 13. März erreichte die ARD-Sendung die niedrigste Reichweite unter Klamroth. Deutlich weniger als zwei Millionen schalteten um 21 Uhr ein. Der Marktanteil bei 1,74 Millionen Zuschauern lag somit bei lediglich 6,6 Prozent. Die Quoten brechen also weiter ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren gar nur 5,6 Prozent dabei, berichtet das Branchenmagazin "DWDL" am Dienstag.

Louis Klamroth: Fallende Quoten und Beziehung zu Luisa Neubauer

Die Übernahme von "Hart aber fair" durch Louis Klamroth sorgte aber schon vorher für Diskussionen. Vor allem seine Beziehung zu Klimaaktivistin Luisa Neubauer (26) sorgte bei vielen Menschen für Stirnrunzeln. Möglicherweise verschaffte ihm das aber am 30. Januar auch die bis dahin höchste Quote seiner Karriere bei der ARD-Sendung: 2,85 Millionen wollten laut "DWDL" sehen, wie Moderator Klamroth mit dem Thema "Letzte Abfahrt: Wie verändert die Klimakrise Alltag und Leben?" umgeht. Neubauer war nicht Teil der Sendung. 

Fast 4 Mio.: Gute Quote für Frank Plasbergs letzte "Hart aber fair"-Ausgabe

Den Sprung über die Marke der drei Millionen Zuschauer schaffte Klamroth bisher aber nicht. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 erreichte "Hart aber fair" laut "DWDL" im Schnitt 2,67 Millionen. Die letzte Sendung von Frank Plasberg bescherte dem Sender ARD mit dem Thema "Ab in die Wüste – wer freut sich auf die WM in Katar?" mit stolzen 3,95 Millionen Zuschauer sogar 13,4 Prozent Marktanteil. 

Zuletzt lag die Quote bei 1,74 Mio. und 6,6 Prozent Marktanteil

Klamroths "Hart aber fair"-Ausgabe vom 6. März zum Thema "Über eine Million Menschen suchen Zuflucht: Deutschland an der Belastungsgrenze?" schalteten hingegen nur 1,85 Millionen Menschen ein – das entspricht einem unterdurchschnittlichen Marktanteil von 7 Prozent.

Sender äußert sich zu Quoten von "Hart aber fair" mit Moderator Louis Klamroth

Der produzierende Sender WDR sieht jedoch zwischen der gesunkenen Quote und dem neuen Moderator keinen direkten Zusammenhang: "Für uns ist es wichtig, unserem Publikum einen journalistisch fundierten und vielfältigen Debattenbeitrag zu aktuellen Themen zu bieten und damit möglichst viele Menschen zu erreichen. Dass das Interesse der ZuschauerInnen und damit die Quoten hierbei auch einmal schwanken, kommt immer wieder vor und hängt oft vom Programmumfeld ab. Mit dem Start von Louis Klamroth sind wir sehr zufrieden," erklärt ein Sprecher auf AZ-Anfrage am Montagmittag (13. März).

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TV-Experte über "Hart aber fair" und Louis Klamroth

Der TV-Kenner und Manager von Riccardo Simonetti und Viviane Geppert, Tobias Koppenhöfer, sieht das ähnlich, wie er gegenüber der AZ sagt: "Was dem WDR und der ARD am wichtigsten sein wird, ist, dass die Sendungen einen Mehrwert haben und inhaltlich gut da stehen. Und dafür hat man jetzt, nach so vielen Jahren mit Frank Plasberg, einem neuen Moderator das Vertrauen geschenkt, der die Frank-Plasberg-Show auch erst einmal zu seiner eigenen machen muss."

Schlechte Quoten: Wann wird ein Moderator ausgetauscht? 

Dass sich die Sender aufgrund der gesunkenen Quote von dem neuen Moderator trennen könnte, erachtet Koppenhöfer als recht unwahrscheinlich: "Ich glaube, dass man sich einen Wechsel in der Personalie nur oder erst dann überlegt, wenn klar ist, dass sinkende Quoten unmittelbar im Zusammenhang mit der Rolle der Moderation zusammenhängen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das so schnell passieren wird."

Frank Plasberg habe "Hart aber fair" über zwei Jahrzehnte moderiert – "es ist fast klar, dass ein Moderatorenwechsel bei den ZuschauerInnen auch erst einmal ankommen muss", sagt Koppenhöfer weiter. "In einem TV-Markt, in dem sich Quoten aktuell sowieso sehr dynamisch entwickeln. Das ist nicht unmittelbar auf Louis Klamroth zurückzuführen und ich kann mir nicht vorstellen, dass der WDR ihm das geschenkte Vertrauen so schnell wieder entzieht. Nicht – alleine – wegen der Quoten. Hier fällt sicherlich immer ein Gesamt-Paket ins Gewicht, so vor allem auch, ob man mit seiner inhaltlichen Leistung als Gastgeber einer Talkshow zufrieden ist."

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48 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Whitesnake77 am 20.03.2023 23:06 Uhr / Bewertung:

    Herr Klamroth hat vor allem ein Problem, er wirkt extrem parteiisch. Das ist keine gute Voraussetzung für eine Karriere als Moderator einer Sendung im Hauptabendprogramm der ARD. Deshalb ist ein baldiges Ende vor raus zu sehen.

  • Zabadak am 15.03.2023 16:12 Uhr / Bewertung:

    ... Wer das als Solches in die Welt setzt und andersdenkende Kommentatoren hier im Forum diffamiert, steht seinen gleichgesinnten rechtspopulistischen Vorbildern der AfD in Nichts nach. Erst im trumpischen Neusprech "alternative Fakten" verbreiten, und sich dann über die Reaktion Andersdenkender echauffieren, typisch AfD.

  • Der wahre tscharlie am 16.03.2023 14:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Zabadak

    Sehr gut! Wenigstens noch einer, der sich die "Arbeit" bzgl. "Servus-TV" gemacht hat.
    Interessanterweise gehts in dem Artikle nur um "hart aber fair" und Klamroth.
    Gut die Hälfte der Kommentare hier drehen sich aber um "Servus-TV". Wie toll ect.pp. der wäre.
    Und wenn man das kritisiert, wird von einem "Beißreflex" geschrieben.

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