Protest und Glamour: Fürstin Gloria von Thurn und Taxis feiert Schlossfestspiele mit Promis
In diesem Jahr werden die Thurn und Taxis Festspiele in Regensburg nicht nur von Promi-Gästen wie Kabarettistin Lisa Fitz oder Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz, sondern auch von Demonstranten begleitet. Die Kritik richtet sich vor allem gegen Schirmherrin der glamourösen Veranstaltung, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Wie ist die Eröffnung am Wochenende gelaufen?
Prostete und Störaktionen gegen Schlossfestspiele und Fürstin Gloria
Zu Beginn der Schlossfestspiele haben am Freitagabend etwa 300 Menschen vor Schloss Thurn und Taxis demonstriert. Ihr Protest richtete sich unter anderem gegen umstrittene Aussagen der Hausherrin, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, unter anderem zum Thema Homosexualität. Veranstalter der Demonstration war die DGB Jugend Oberpfalz. Im Frühjahr hatte es zudem einen Aufruf gegeben, die Festspiele zu boykottieren.
Die Premieren-Aufführung wurde von Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" unterbrochen. Eine Aktivistin klebte sich zwischenzeitlich an ein Bühnenteil, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. "Sie klebt jetzt nicht mehr dran." Drei weitere Personen seien auf dem Weg zur Bühne von der Security aufgehalten worden.
Gloria von Thurn und Taxis feiert fröhlich mit Promi-Gästen
Fürstin Gloria zeigte sich von den Protesten gegen ihre Person unbeeindruckt und mischte sich im gelben Kleid unter das Publikum. Für die Fotografen posierte sie gut gelaunt mit ihren Promi-Gästen, bevor im Innenhof des Schlosses die Festspielpremiere mit einer Aufführung der Mozart-Oper "Die Zauberflöte" begann.
In den nächsten Tagen werden bekannte Stars der Musikszene, wie Schlagerstar Giovanni Zarrella, Simply Red und Eros Ramazzotti, in Regensburg auf der Bühne erwartet. Gloria von Thurn und Taxis ist nicht Veranstalterin der Festspiele, fungiert aber als Schirmherrin.
So reagiert Familie Thurn und Taxis in der AZ auf Kritik und Boykott-Aufrufe
Die AZ hatte bereits vor Start der Regensburger Festspiele über die Kritik an Fürstin Gloria berichtet und bei der Familie Thurn und Taxis nachgefragt, wie man mit dem Wirbel um das Event in Regensburg umgehe. "Die Fürstin von Thurn und Taxis bedauert den Boykott-Aufruf gegen die Schlossfestspiele sehr", teilt eine Sprecherin mit. Darüber, ob die Kritik an Fürstin Gloria Auswirkungen auf ihre Funktion als Schirmherrin hat, habe man sich "noch keine Gedanken gemacht". "Ob und in welcher Art die Familie Konsequenzen aus den Veröffentlichungen zieht, kann noch nicht gesagt werden." Die Verwaltung Thurn und Taxis und die Familie bedaure "den Boykott-Aufruf ebenfalls" sehr.
Am Mittwochabend hatte sich Fürstin Gloria von Thurn und Taxis im Rahmen des Regensburger Presseclubs geäußert. "Wem will man damit wehtun oder wem schadet man damit? [...] Wir arbeiten alle für das Gelingen mehrerer toller Shows in Regensburg. Ich sehe jetzt nicht, dass, wenn man das boykottiert, da irgendwas Positives bei rumkommt", sagte sie.
Zu der Demonstration sagte sie Berichten zufolge: Die Gäste zögen sich extra schön an, "und dann stehen da ein paar unrasierte oder ungepflegte Typen und machen Terror, das ist nicht gerade lustig für die Besucher".
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