"Peinlich" und "pietätlos": Komiker-Duo Erkan und Stefan löst mit Red-Bull-Tweet Fandiskussion aus

Mit diesem Tweet haben Erkan und Stefan die Gemüter ihrer Twitter-Community erhitzt: Kurz nach dem Tod von Dietrich Mateschitz teilen sie öffentlich gegen Red Bull aus – und werden dafür teils heftig kritisiert.
von  Sven Geißelhardt
John Friedmann und Florian Simbeck, bekannt als Erkan und Stefan, haben nach dem Tod von Dietrich Mateschitz gegen dessen Unternehmen Red Bull ausgeteilt.
John Friedmann und Florian Simbeck, bekannt als Erkan und Stefan, haben nach dem Tod von Dietrich Mateschitz gegen dessen Unternehmen Red Bull ausgeteilt. © BrauerPhotos

In ihren Paraderollen "Erkan und Stefan" haben die Comedians John Friedmann und Florian Simbeck vor allem in den 2000er Jahren große Erfolge gefeiert. Inzwischen ist das Duo wieder gemeinsam auf Tour und begeistert die Fans. Doch mit einem Tweet zum Tod von Dietrich Mateschitz haben sie jetzt viel Kritik einstecken müssen.

"Keine Türkenbrause": Erkan und Stefan erhielten Absage von Red Bull

Der Gründer von Red Bull ist am Samstag (22. Oktober) im Alter von 78 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben. Für Erkan und Stefan ist das offenbar kein Grund zu trauern. Via Twitter erklären die beiden: "1998 oder 1999 haben wir eine offizielle Paid Product Placement Anfrage für unseren Kinofilm 'Erkan & Stefan' an Red Bull gestellt. Es kam eine Absage per Fax, Red Bull sei 'keine Türkenbrause'." Ihre Nachricht versehen die Komiker mit dem Hashtag "#Mateschitz".

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Dietrich Mateschitz wurde immer wieder eine Nähe zu Rechtspopulismus vorgeworfen, auch sein Sender "Servus TV" stand vermehrt in der Kritik. Doch darf man deshalb öffentlich gegen den Gründer austeilen, nur wenige Tage nach seinem Tod? Nein, finden viele Twitter-User und attackieren deshalb Erkan und Stefan alias John Friedmann und Florian Simbeck.

Kritik für Erkan und Stefan nach Tweet über Red Bull und Dietrich Mateschitz

"Sie hätten ihn deswegen zu Lebzeiten kritisieren können, jetzt ist es pietätlos", schreibt ein Follower in den Kommentaren. Auch weitere finden die Aktion "geschmacklos", "widerlich" und "peinlich". Das Duo wird sogar selbst für ihre Darstellung der Figuren Erkan und Stefan kritisiert: "Welche Berechtigung haben zwei Almans, die beruflich rassistische Stereotype als Comedy verkaufen, sich über den Rassismus anderer zu beschweren?"

Andere Twitter-User hingegen stellen sich hinter John Friedmann und Florian Simbeck und unterstützen deren Aussage. "Ja, das wird leider oft vergessen, was für eine politische Agenda Red Bull hat", kommentiert ein Follower. Trotzdem sei der Zeitpunkt des Tweets der Komiker nicht richtig gewählt, wie ein Fan anmerkt: "Jungs, alles richtig. Aber direkt nach dem Ableben tritt man nicht nach."

Warum John Friedmann und Florian Simbeck die damalige Absage von Red Bull erst kurz nach dem Tod von Dietrich Mateschitz öffentlich gemacht haben, haben die beiden Darsteller von Erkan und Stefan bislang nicht erklärt.

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