Oliver Kahn: Homosexualität im Profisport noch tabu
Ex-Fußballprofi Oliver Kahn nimmt auch bei Tabuthemen kein Blatt vor den Mund. Was schwule Fußballer anbelangt, bezieht der 44-Jährige deutlich Position.
München - Oliver Kahn (44) ist nicht bloß als ehemaliger deutscher Torwart bekannt, sondern auch als eine Person, die stets Klartext spricht. Im Interview mit dem Magazin "Gala" beweist er letzteres mal wieder auf's Neue und macht dabei selbst vor dem Thema schwule Kicker keinen Halt. "Ich würde einem schwulen Fußballspieler ein Coming-Out nicht raten. Homosexualität ist zwar in unserer Gesellschaft keine große Sache mehr. Aber es wäre blauäugig davon auszugehen, dass das im Profisport auch so ist. Ein Spieler, der sich outet, steht jeden Samstag im Stadion vor den gegnerischen Fans", wird der Torwart-Titan vom Blatt zitiert.
Zu Uli Hoeneß (61) hält Kahn auch nach Bekanntwerden seiner Steuerhinterziehungsaffäre noch Kontakt. "Ich habe 14 Jahre mit ihm zusammengearbeitet und ihn sehr schätzen gelernt. Ich habe ihn nie als einen süchtigen Zocker erlebt, wie er nun oft beschrieben wird." Generell schießt Kahn nicht gern gegen seine Sport-Kollegen; auch nicht gegen Ex-Tennisprofi Boris Becker (45). Die Häme, die Becker nach dem Posten eines unglücklichen Oben-Ohne-Bildes von sich kassiert hat, hält der 44-Jährige FC Bayern-Star für "etwas hart."
Als Testimonial für Weight Watchers muss Olli Kahn gut auf sein eigenes Körpergewicht achten. "Glatzen finde ich nicht so schlimm. Bruce Willis oder Zinedine Zidane sehen ja sehr gut und charaktervoll damit aus. Beim Bierbauch bin ich skeptischer", führt Kahn weiter aus. Trotz zweier Jahrzehnte im Profisport sei von Blessuren so gut wie nichts spürbar. Einzig seine Hüften würden schmerzen.
Viele vergessen über den Medienrummel um Kahns Person hinweg, dass er nicht zuletzt auch Familienvater ist und seinen zwei Söhnen und seiner Tochter versucht, ein Vorbild zu sein. "Das Beste ist, Ideale vorzuleben. Kinder übernehmen vieles von ihren Eltern."
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