Niederlande gewinnen den ESC 2019 in Israel - Deutschland Platz 24

Party-Stimmung in Tel Aviv: Die Niederlande gewinnt den Eurovision Song Contest 2019 in Israel. Duncan Laurence ist der Sieger! Auf welchem Platz landete das für Deutschland angetretene Duo S!STERS? Fragen Sie lieber nicht!
von  AZ
Chingiz aus Aserbaidschan
Chingiz aus Aserbaidschan © Ilia Yefimovich/dpa

Tel Aviv - Der Eurovision Song Contest 2019 hat einen Sieger. Mit 492 Punkten gewinnt Holland eines der größten Musikereignisse der Welt und setzt sich damit gegen die restlichen 25 Teilnehmer der fulminanten Show durch. Auf dem zweiten Platz landete Italien. Ebenfalls ein Platz auf dem Siegertreppchen konnte Russland mit 369 Punkten ergattern.

Im Ranking einer Google-Statistik mit den Suchanfragen wurde bereits vorab Duncan Laurence, der für Niederlande antrat, als Favorit gehandelt. Darauf folgten die Beiträge aus Russland, Italien und Frankreich. Beim deutschen Publikum lag Luca Hänni ganz weit vorne.

Duncan Laurence ist der ESC-Gewinner 2019.
Duncan Laurence ist der ESC-Gewinner 2019. © dpa

ESC 2019: Duo "S!STERS" landet auf Platz 24

Für Deutschland trat das Frauenduo "S!STERS" an - und scheiterte kläglich. Wie schon vor zwei, drei und vier Jahren war der ESC für deutsche Kandidaten ein Riesen-Flop. Nur im letzten Jahr wurde diese Pleiteserie kurz unterbrochen von Michael Schulte, der den vierten Platz erreichte.

Laurita und Carlotta wurde mit dem Lied "Sister" von Beginn an keine große Chance auf den Sieg eingeräumt. Die beiden Frauen, die in Wirklichkeit gar keine Schwestern sind, landeten mit 32 Punkten auf Platz 24 (Drittletzter). Es gab keinen einzigen Punkt von den europäischen TV-Zuschauern, lediglich die Jury gab uns Punkte. "I am sorry but Germany. Zero Points", verkündete Moderatorin Bar Refaeli die Punkte für Deutschland aus dem Telefon-Voting.

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Voll reingehängt, aber nicht gut angekommen: Das deutsche Duo "S!ISTERS".
Voll reingehängt, aber nicht gut angekommen: Das deutsche Duo "S!ISTERS". © Sebastian Scheiner/dpa

ESC 2019: Madonna mit schrägem Auftritt

Insgesamt nahmen am ESC in diesem Jahr 41 Länder teil. 15 Beiträge wurden in den beiden Semifinals (Halbfinals) am Dienstag und Donnerstag aussortiert. Neben Deutschland sind als große Geldgeber automatisch Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien fürs Finale gesetzt, ebenso der Gastgeber, also diesmal Israel.

Superstar Madonna trat während der Abstimmungsphase auf und sang etwas schief ihren 30 Jahre alten Hit "Like a prayer". Sie präsentierte außerdem einen neuen Song: "Future". Nach Angaben der britischen PR-Firma Number 10 strategies trug der israelisch-kanadische Geschäftsmann Sylvan Adams die Kosten für Madonnas Auftritt - schätzungsweise rund 1,15 Millionen Euro.

Israel-Palästina-Konflikt auch beim ESC

Während Madonnas eher düsterer Bühnenshow waren auf den Rücken von zwei Tänzern die israelische und die palästinensische Flagge zu sehen. Israel und die Palästinenser streiten seit Jahrzehnten um das Land zwischen dem Mittelmeer und Jordanien. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) als Veranstalterin betont immer wieder, der ESC sei unpolitisch.

Für Misstöne in der Show sorgte auch die isländische Musik- und Performance-Gruppe Hatari. Für Buhrufe in der Halle sorgte, dass die Gruppe bei der Bekanntgabe ihres Punkteergebnisses Banner mit der Aufschrift "Palestine" (Palästina) hochhielt.

ESC-Finale 2019 in Tel Aviv - die Platzierungen im Überblick

1. Niederlande: Duncan Laurence - "Arcade"
2. Italien: Mahmood - "Soldi"
3. Russland: Sergey Lazarev - "Scream"
4. Schweiz: Luca Hänni - "She Got Me"
5. Norwegen: KEiiNO - "Spirit In The Sky"
6. Schweden: John Lundvik - "Too Late For Love"
7. Aserbaidschan: Chingiz - "Truth"
8. Nordmazedonien: Tamara Todevska - "Proud"
9. Australien: Kate Miller-Heidke - "Zero Gravity"
10. Island: Hatari - "Hatrið mun sigra"
11. Tschechische Republik: Lake Malawi - "Friend Of A Friend"
12. Dänemark: Leonora - "Love Is Forever"
13. Slowenien: Zala Kralj & Gašper Šantl - "Sebi"
14. Frankreich: Bilal Hassani - "Roi"
15. Zypern: Tamta - "Replay"
16. Malta: Michela - "Chameleon"
17. Serbien: Nevena Božoviæ - "Kruna"
18. Albanien: Jonida Maliqi - "Ktheju tokës"
19. Estland: Victor Crone - "Storm"
20. San Marino: Serhat - "Say Na Na Na"
21. Griechenland: Katerine Duska - "Better Love"
22. Spanien: Miki - "La venda"
23. Israel: Kobi Marimi - "Home"
24. Deutschland: S!sters - "Sister"
25. Weißrussland: Zena - "Like It"
26. Großbritannien (UK): Michael Rice - "Bigger Than Us"

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